moments Magazin 03-21

moments 3/2021 21 STARS & STORIES FOTOS: STEPHAN FRIESINGER, ALEXANDER KAISER/LICHTLINIEN_AT Wie geht es dir als Entertainer und neuer Generalmusikintendant der Seefestspiele Mörbisch mit den Einschränkungen im Kulturbetrieb durch die Corona-Maßnahmen? Alle Einschränkungen aufgrund der Pandemie sind verständlich, die Sicher- heit für die Mitarbeiter und das Publi- kum sind wichtig und richtig. Wenn- gleich eine bessere Kommunikation von der Bundesregierung notwendig wäre. Kannst du deine Visionen im Bur- genland dennoch wunschgemäß umsetzen? Meine Visionen für das Musiktheater im Burgenland sind glücklicherweise für einen längeren Zeitraum konzipiert. 2021 wird sicher noch kein normaler Betrieb mit vollem Sitzplatzangebot möglich sein, aber wir werden diese Krise überstehen, um uneingeschränkt unserem Publikum bestes Musiktheater bieten zu können. Welche Operette hat es dir beson- ders angetan, und wirst du auch selbst auf der Seebühne in Mörbisch auftreten? „Sissy“ von Fritz Kreisler hat mich mein halbes Leben als Schauspieler begleitet – „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut.“ Was wird neu sein unter deiner Generalintendanz? Es wird sich einiges tun, Details kann ich aber erst Ende Mai verkünden. Besonders wichtig ist für mich jedoch, ein Angebot für jüngeres Publikum zu machen. Und ich werde für das Publi- kum zwar oft sichtbar sein, wenngleich nicht in der 1. Reihe der Darsteller. Was sagt Harald Serafin, der „Mister Wunderbar“, zu deiner Aufgabe in Mörbisch? Wirst du dich hin und wieder mit ihm beraten? Harald ist nach Bekanntgabe meiner Bestellung gefragt worden und er hat es mit folgenden Worten kommentiert: „Eine gute Wahl. Der Mann versteht etwas von dem Job, der PR und der Dip- lomatie. Außerdem ist er selbst Künst- ler und im Bereich Musical ein echter Fachmann.“ – Etwas Schöneres vom erfolgreichsten Mörbisch-Intendanten kann man sich nicht wünschen. Was ist dein persönliches Resümee der vergangenen zwölf Monate? Ich würde das gern bildlich ausdrücken: Vor einem Jahr hat uns ein Tsunami überrollt, im Sommer schien es fast überstanden, und dann hat uns das rückfließende Wasser die Füße unter dem Boden weggezogen. Bis heute haben wir noch keinen richtig festen Stand bekommen. Den bekommen wir nur, indem wir uns gemeinsam gegen dieses Virus stellen. Wie schaffst du es, mit 60 plus der- art fit und attraktiv auszusehen? Verrate uns dein Beauty-Geheimnis! Ich lüge mich sportlich nicht an! Keine Ausrede hindert mich daran, dreimal pro Woche zu trainieren – auch im eigenen Wohnzimmer. Jeden Tag eine Stunde gehen und wenn Alkohol, dann immer viel, viel Wasser dazu trinken. Welche Künstlerpersönlichkeit hat dich geprägt beziehungsweise ist dir Mentor gewesen? Im Schauspiel war es Hans Holt, im Musical Yul Brynner und als Modera- tor Frank Elstner. Du bist so gut wie allein von deiner Mutter aufgezogen worden und ihr habt eine sehr nahe und innige Beziehung? Was ist das Geheimnis eurer Verbundenheit? Sie hat mich über viele Jahre bei meinem Beruf sehr unterstützt. Meine Kabarett- Revuen hätte ich ohne sie nicht selbst produzieren können. Sie ist mein Archiv, mein Regulativ und meine Heimat – heute braucht sie mehr meine Hilfe, die ich ihr hoffentlich noch lange geben darf. Was wünschst du dir für die nächs- te Zukunft und wo siehst du dich in zehn Jahren? Gesundheit, wieder reisen zu können und in zehn Jahren für meinen Beruf weiter so zu brennen wie jetzt mit meiner neuen Aufgabe. ˜ Ich bin … meistens positiv. Ich habe ein Faible für … Ordnung. Niemals ohne … Maske ;-) Liebe ist für mich … Energie. Das würde ich gerne unge- schehen machen … wenn ich Freunde verletzt haben sollte. Als Tier wäre ich … ein Elefant. Nicht vermissen würde ich … Herbert Kickl. Meine Lieblingsmelodie … Peter Allen: „Not the Boy Next Door“. Mein Leben als Film/Roman trägt den Titel … Geliebt. Verteufelt! Mein Lieblingszitat oder Motto … „Es ist keine Gnade zu helfen, vielmehr ist es eine Gnade, helfen zu können.“ Wordrap

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