moments Magazin 04-21

TEXT: TERESA FRANK FOTOS: VIENNAREPORT Charlize Theron. Egal ob als taffe Powerfrau, abgebrühte Actionheldin oder kaltblütige Serienmörderin – Charlize Theron stellt bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten ihre Wandelbarkeit in der Filmindustrie erfolgreich unter Beweis. als ein hübsches Mehr Gesicht harlize Theron ist ein absoluter Fixstern am Hollywood-Him- mel. Dabei hatte die gebürtige Südafrikanerin weder einen einfachen Einstieg ins Filmge- schäft noch eine einfache Kindheit. Als sie gerade einmal 15 Jahre alt war, musste sie mitansehen, wie ihre Mutter in Notwehr ihren alkoholkranken und gewalttätigen Vater erschoss. Lange ver- drängte sie dieses Trauma. Erst im Zuge einer Therapie schaffte sie es, den Vor- fall wirklich aufzuarbeiten. Auch ihre Karriere hatte sie sich eigentlich ganz anders vorgestellt. Ursprünglich wollte Charlize nämlich Balletttänzerin wer- den. Sie tanzte seit ihrer Kindheit, mit 16 Jahren besuchte sie die Johannes­ burger Schule für darstellende Künste und mit 18 Jahren wurde sie am Joffrey Ballett in New York aufgenommen. Eine Knieverletzung bedeutete jedoch das jähe Ende der vielversprechenden Tanz- karriere. So fand sich Charlize mit gera- de einmal 19 Jahren ziemlich planlos in Los Angeles wieder und versuchte, sich mit Modeljobs über Wasser zu halten. Das Schicksal der schönen Frau. Einem Wutausbruch in einer Bankschlange ist es zu verdanken, dass Charlize damals von einemAgenten ent- deckt wurde. So war sie schon bald in ihrer ersten Rolle in Stephen Kinds „Kin- der des Zorns III“ zu sehen. Zunächst scheint sie in der Filmbranche dasselbe Schicksal zu ereilen wie schon viele weib- liche Schauspielerinnen vor ihr. Sie wird auf das hübsche Accessoire an der Seite des starkenMannes reduziert. 1998 spielt sie die Freundin von Keanu Reeves im Mysterythriller „Im Auftrag des Teufels“. Gemeinsam mit Toby Maguire und Paul Rudd ist sie in der Romanverfilmung „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ ein Jahr später zu sehen. In der Schublade des hübschen Sidekicks will sie jedoch nicht bleiben. „In Hollywood herrscht die Ten- denz, Menschen vor allem nach ihrem Äußeren zu beurteilen. Du bekommst immer nur die Rollen, die dir zu Gesicht stehen. So ein System verhindert gute Schauspieler und fördert Stars – aber gerade ein Filmstar ist etwas, was ich C ä 16 moments 4/2021 STARS & STORIES

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