moments Magazin 04-21

FOTOS: VIENNA REPORT nie werden wollte,“ erzählte Theron ein- mal in einem Interview. Abgelegtes Schönheitsideal. In der Rolle der homosexuellen Serienmör- derin in „Monster“ beweist sie schließ- lich, dass sie mehr zu bieten hat als nur ein schönes Äußeres. Mit falschen Zäh- nen, 15 Kilogramm mehr auf den Hüf- ten und fettigen Haaren überzeugt das ehemalige Model nicht nur die Zuseher, sondern auch die Kritiker: Sie wird mit zahlreichen Preisen, unter anderem dem Oscar und dem Golden Globe als beste Hauptdarstellerin, ausgezeichnet. Von diesem Zeitpunkt an legt Charlize The- ron das Image der schönen Nebendar- stellerin ab und sichert sich einen Platz unter den ganz Großen. Die Stimme der Frauen. Auch mit ihrer Produktionsfirma „Denver and Delilah Productions“ macht sich Theron einen Namen. Nach „Monster“ wirkt sie in der Produktion des Mystery-Thrillers „Dark Places“, der Krimikomödie „Grin- go“ und dem Sexismus-Drama „Bombshell“ mit. In Letzterem schlüpft sie in die Rolle der konservativen Fox- JournalistinMegyn Kelly, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen die sexuellen Belästigungen des damaligen CEOs Roger Ailes ans Licht bringt. Der Film, der auf den wahren Geschehnissen beruht, ist sinnbildlich für die „Time’s Up“- und #MeToo-Bewegung. In einem Interviewmit der Vogue spricht sie über die Message des Films und den morali- schen Kampf ihres Charakters: „Je öfter wir diese Geschichten hören, desto kla- rer wird uns, dass diese Schurken nicht die exemplarischen Bösewichte sind, mit denen wir aufgewachsen sind. Sie sind väterlich, sie sind großartige Berater, sie investieren und sie tun all die Dinge, die man von einemMentor erwarten wür- de. Aber sie tun auch Dinge, die inak- zeptabel sind.“ Familienglück. Die Rolle der star- ken Frau, die ihr Glück nicht von einem Mann abhängig macht, spielt Theron übrigens nicht nur vor der Kamera. Sie ist stolze Mutter zweier Töchter, die sie adoptiert hat und alleine groß- zieht. Dass sich ihre Kinder frei ent- falten und ganz sie selbst sein kön- nen, ist für die 45-Jährige ein besonderes Anliegen. Das gilt besonders für ihre Tochter Jack- son, die sich nicht ihrem angebo- renen Geschlecht zugehörig fühlt Name: Charlize Theron Geburtstag: 7. August 1975 Multikulti: Charlize Theron wird als Tochter einer deutschstämmi- gen Mutter und eines französisch- stämmigen Vaters in Südafrika geboren. Mittlerweile besitzt sie auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Ihr Antrag auf die deutsche Staatsbürgerschaft wurde jedoch abgelehnt. Beziehungsstatus: Charlize The- ron war nie verheiratet. In einem Interview verrät sie, dass sie zwar an einer langfristigen Beziehung interessiert sei, zu heiraten sei ihr aber weniger wichtig. Sprachtalent: Charlize ist zwei- sprachig aufgewachsen – ihre Muttersprache ist Afrikaans, ihre Zweitsprache Englisch. Außerdem beherrscht sie ein bisschen Flä- misch, Italienisch und ein paar Brocken Deutsch. Engagement: Seit 2008 ist sie UN-Botschafterin und engagiert sich im Kampf gegen AIDS, Mala- ria und Tuberkulose. Steckbrief Als ehemaliges Model drohte Charlize Theron zu Beginn ihrer Karriere als schönes Accessoire an der Seite des starken Mannes abgestempelt zu werden. 18 moments 4/2021 STARS & STORIES

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