moments Magazin 05-21

28 moments 5/2021 COVERSTORY FOTOS: IZUSEK/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, JUNFERMANN VERLAG Versagen ausgeschlossen: Das gängige Rollenbild verlangt, dass der Mann immer erfolgreich ist in dem, was er tut. renz und auch dann nicht länger als zwei Monate. Ein Teil des Problems ist die Akzeptanz: Der Gesetzgeber gibt diesen Zweimonats-Zeitraum vor, des- halb wird er auch vom Arbeitgeber hingenommen. Eine längere Väterka- renz ist, vor allem unter Männern, nicht akzeptiert. Wer als Mann den- noch über eine längere Zeit tatkräftig Verantwortung für seine Kinder über- nehmen will, muss sich oft eine dicke Haut zulegen. So lebt die klassische Rollenverteilung weiter. Dabei hätte eine Veränderung durchaus Vorteile für alle Beteiligten: Die Mutter fände leich- ter wieder in ihren Job zurück, die Beziehung zwischen dem Vater und seinen Kindern würde gestärkt. Auch die Vorbildwirkung ist nicht zu unter- schätzen: Töchter von gleichberechtig- ten Paaren sind später erfolgreicher in ihrem Job und Söhne lernen, dass es gut ist, wenn Papa zu Hause mithilft. Schließlich könnte das männliche Rol- lenbild so um eine ganz essenzielle Facette erweitert werden. ˜ Klaus Sejkora, Henning Schulze Das Ich in der Krise Junfermann Verlag 28 Euro Wie wir unsere Hilflosigkeit annehmen, um die Quellen unserer Resilienz zu aktivieren. Buchtipp „Haupt-Schamthema für die Frau ist der eigene Körper, zu dick zu sein. Und für Männer ist es, zu versagen – und zwar nicht nur im Beruf, sondern auch sexuell: der sprichwörtliche Schlappschwanz.“ DR. KLAUS SEJKORA Psychotherapeut, Linz

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