moments Magazin 05-21

WUSSTEN SIE, dass der Ausdruck „Schlafen wie ein Murmeltier“ absolut seine Berechtigung hat? Wer wie ein Murmeltier schläft, der schläft tief und fest. Murmeltiere leben in Hochgebirgen und halten wegen des dortigen Klimas einen sechs bis sieben Monate langen Winterschlaf. Bei minus 20 Grad Celsius verkriechen sie sich gerne in ihrem Bau. Sie kuscheln sich aneinander und senken ihre Körpertemperatur auf sechs Grad, damit sie wenig Energie verbrennen. WUSSTEN SIE, dass Vögel im Gegensatz zu den meisten Tieren keinen flüssigen Urin, sondern eine weiße, pastöse Substanz erzeugen? FOTOS: UROSPOTEKO/ISTOCK/GETTYIMAGESPLUS, GLOBALP/ISTOCK/GETTYIMAGESPLUS „Wir haben ein Vogelhaus zu Hause. Da kommen manchmal Vögel vorbei.“ Das ist wohl das einzige Wissen, das viele über die großen und kleinen fliegenden Lebewesen haben. Wer zumindest seinen Kindern bei einem schönen Spaziergang etwas beibrin­ gen will, der ist in Turnau gut aufgehoben. Am gesamten Pfad – etwa 3 Kilometer – sind 39 Bildtafeln mit Fotos der heimi­ schen Vogelwelt und der genauen Bezeich­ nung sowie der Lebensweise der einzelnen Tiere dargestellt. Danach wird der Blick zum Vogelhaus im Garten gleich ein ganz anderer sein. Ähnliches gibt’s übrigens auch in Leoben zu erleben: Der Vogellehr­ pfad beginnt hinter dem Wasser­ hochbehälter der Stadtgemeinde Leoben – am Häuselberg. Auf vielen Schautafeln werden heimische Vogel­ arten, die alle am Häuselberg vorkommen, mit einem Bild sowie einer Beschreibung zu Körpergröße, Lebensraum und Nah­ rung vorgestellt. Grünfink, Gimpel, Amsel, Erlenzeisig, Buchfink, Buntspecht, Birken­ zeisig, Wintergoldhähnchen, Tannenmeise, Kohlmeise, Blaumeise und Fichtenkreuz­ schnabel werden den interessierten Wan­ derern präsentiert. Und? Wie viele von denen hätte „Otto Normalverbraucher“ jetzt schon gekannt? Wer gleich alles auf einmal haben will, der kann sich in der Steier- mark auch an einen deutlich grö- ßeren „Ausflug“ wagen. Diesmal sollten die Kids dann eher zu Hau- se bleiben, denn diese Wanderung durch den Nationalpark Gesäuse dauert volle drei Tage: drei Tage, zwei Ranger, ein Ziel: Expedition Wildnis. Auf den Spuren seltener Tiere und Pflanzen erleben die Abenteurer die Natur im National- park sehr intensiv. Man entdeckt die Wildnis auf Schritt und Tritt und erfährt Wissenswertes über die „wildeste Natur“, die die Steier- mark zu bieten hat. Übernachtet wird – passend zum actionreichen Adrenalintag – im Matratzenlager in Schutzhütten entlang der Wan- derstrecke. Oder gleich alles MURMELTIER V Ö GEL Was wissen wir über Murmeltiere? Nichts, oder? Also wieso nicht einmal eine entspannte Wanderung zur Weiterbildung nützen? Die Rundwanderung im Ramsauer Almengebiet ist vor allem zwischen Mai und Oktober empfehlenswert und dauert ungefähr zwei Stunden. Die gemütliche Tour führt vom Ortszentrum in Ramsau am Dachstein Rich­ tung Austria Hütte. Obwohl Murmeltiere nor­ malerweise sehr scheu sind und sich nicht ger­ ne blicken lassen, haben sich die possierlichen Tierchen hier auf der Bachlalm mittlerweile an die großen und kleinen Wanderer gewöhnt. In der Früh oder am späteren Nachmittag kann man die liebenswerten Alpenbewohner – bei entsprechend vorsichtiger Annäherung – am ehesten vor ihrem Bau beobachten. Wer die notwendige Geduld und ein paar Karotten mit­ bringt, hat eventuell sogar das Glück, die Tiere zu streicheln oder zu füttern. Ein Fotoapparat sollte bei der Begegnung mit den Ramsauer Murmeltieren auf jeden Fall mit von der Partie sein. Wer eine etwas längere Route sucht (etwa 3 Stunden), der kann auch am Zölzboden in Ruhe kleine, quirlige Murmeltiere beobachten. Nach ausgiebiger Beobachtung kann man zuerst zur Rahmhütte und dann bis zur Hirn­ alm weitergehen. 90 moments 5/2021

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