moments Magazin 07-21

FOTO: MERLAS/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS gen haben gezeigt, dass eine Verände- rung der Art und Weise, wie wir atmen, das Gewicht, die sportliche Leistung, Allergien, Asthma, Schnarchen, Stim- mung, Stress, Konzentration und vieles mehr beeinflussen kann. Mund halten. Ungefähr die Hälfte von uns sind chronische Mundatmer. Seit Menschen industriell verarbeitete Nahrung essen, müssen sie weniger kauen. Mit der Folge, dass sich der Gesichtsschädel verkleinert hat, wir nicht genug Luft bekommen und durch den Mund atmen müssen. Damit begin- nen die Probleme, von Asthma bis zu Zahnfehlstellungen. Es reizt die Lunge, erhöht das Risiko einer Atemwegsinfek- tion und entzieht dem Körper Feuchtig- keit. Das Ein- und Ausatmen durch die Nase filtert, erwärmt und behandelt die Luft. Es hilft uns, voller und tiefer zu atmen. Es ermöglicht uns auch, mehr Sauerstoff aufzunehmen und die Auf- nahme von Stickstoffmonoxid zu erhö- hen, einem Molekül, das die Blutgefäße öffnet, die Durchblutung fördert und Sauerstoff, Blut und Nährstoffe in jeden Teil des Körpers transportiert. Tief durchatmen. Der durch- schnittliche Erwachsene beansprucht nur 10 Prozent des Zwerchfells, das hauptsächlich für die Atmung verant- wortlich ist. Eine flache Brustatmung kann das Herz überlasten und die Nacken- und Schultermuskulatur belas- ten. Die Zwerchfellatmung, auch Bauch- atmung genannt, kann Sie dazu bringen, tiefer zu atmen, die Lunge kann mehr Sauerstoff aufnehmen und Stress abbau- en. Die Lunge verliert im Übrigen zwi- schen dem 30. und 50. Lebensjahr etwa 12 Prozent an Kapazität, da sie aber wie jedes Organ formbar ist, macht es laut Nestor durchaus Sinn, sich im richtigen Atmen zu üben und die hohe Kunst des Atmens wieder zu erlernen. Bewusster atmen. Oft sind es die kleinen Änderungen im Alltag, die gro- ße Wirkung zeigen und ein kleines Ritu- al zur Entschleunigung im stressigen Leben eines jeden darstellen können. So auch die intentionale Atmung, das Rückbesinnen auf die ureigene Kraft unseres Körpers und das bewusste Innehalten zum Durchatmen. Man kann durchaus lernen, besser zu atmen, oft hilft es schon, sich ein paar Momen- te Zeit zu nehmen und sich voll und ganz auf die eigene die Atmung zu kon- zentrieren. Das entspannt und bringt Sie ganz nebenbei zurück ins Hier und Jetzt. Aktivitäten wie Yoga, Sport, Wan- dern oder sogenannte „Walking Medi- tations“, Meditationen im Gehen, kom- biniert mit Atemübungen, eignen sich besonders, um die Lunge zu Höchstleis- tungen zu motivieren. ˜ Bauchatmung trainieren Legen Sie sich flach auf den Rücken, Knie gebeugt. Legen Sie eine Hand auf Ihre Brust und die andere auf Ihren Bauch, direkt unter Ihrem Brustkorb. Atmen Sie langsam durch die Nase ein, sodass sich Ihr Bauch gegen Ihre Hand ausdehnt. Die Hand auf Ihrer Brust sollte sich nicht bewegen. Atmen Sie langsam durch die Nase aus und spüren Sie, wie sich der Bauch in seiner ursprünglichen Position bewegt. Wieder- holen Sie dies für fünf bis zehn Minuten. Die 5-Sekunden-Atmung Setzen Sie sich aufrecht hin, rollen Sie die Schultern nach hinten und entspannen Sie Ihren Nacken. Schließen Sie die Augen sanft, entspan- nen Sie bewusst alle Muskeln im Gesicht und atmen Sie ganz entspannt für fünf Sekunden durch die Nase ein und für fünf Sekunden durch die Nase aus. Bereits fünf bis zehn Minuten täglich können dabei helfen, sich ruhiger, gelassener und gleichzeitig energievoller zu fühlen. KRAFT AUS DEM ATEM SCHÖPFEN Schon ein paar wenige Minuten machen den Unterschied: Nehmen Sie sich Zeit zum Durchatmen. 72 moments 7/2021 HEALTH & WELLNESS

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