moments Magazin 09-21

Vor knapp vier Jahren fiel der Startschuss für den Bau des Infrastrukturprojektes Zentra­ ler Speicherkanal (ZSK). Mittlerweile sind die Bauar­ beiten abgeschlossen und seit September läuft der soge­ nannte technische Probebe­ trieb, bei dem die Funktions­ fähigkeit des Kanals überprüft wird. Mit 2022 soll der ZSK in den Übergangsbetrieb gehen und dadurch die Wasser­ qualität der Mur verbessern. Wieso braucht Graz den Zentralen Speicherkanal? In Graz gibt es, wie in den meisten größeren Städten, eine Mischwasserkanalisation. Das bedeutet, dass Regen und Schmutzwässer gemein­ sam im Kanal abgeleitet wer­ den. An starken Regentagen kann das Grazer Kanalnetz die anfallenden großen Was­ sermengen nicht vollständig zur Kläranlage überführen – der Kanal geht über und das Mischwasser fließt durch so­ genannte Entlastungen direkt in die Mur. Das passiert im Schnitt an 50 Tagen im Jahr und belastet nicht nur den Fluss, sondern auch die Lebensqualität für Mensch und Tier. Weniger Schmutz in der Mur Der Zentrale Speicherkanal verringert die Anzahl der Tage, an denen Mischwasser in die Mur fließt, um 80 %. Im Niederschlagsfall werden die Mischwässer im ZSK ge­ speichert und wenn die Klär­ anlage genug Platz hat, nach und nach weitergeleitet. Wie das funktioniert? Sobald das Wasser im Kanal ansteigt, ver­ riegeln hydraulische Wehre, vergleichbar mit automatischen Wänden, Speicherabschnitte, die im Abständen von etwa ei­ nem Kilometer errichtet wur­ den, und verhindern so, dass der Kanal übergeht und das ver­ unreinigte Schmutzwasser in die Mur fließt. Letzte Handgriffe für den Übergangsbetrieb 2022 Derzeit befindet sich der ZSK im technischen Probebetrieb. Dabei werden sämtliche Schieber, Klappen, Wehre so­ wie die gesamte Mess, Steu­ er und Regelungstechnik bis Ende Dezember auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft. Für 2022 ist ein Übergangs­ betrieb geplant, bei dem die Kläranlage, je nach freien Kapazitäten, die Abwässer aus dem Zentralen Speicher­ kanal übernimmt. Weitere Infos finden Sie auf: zentralerspeicherkanalgraz.at und auf der FacebookSeite „Zentraler Speicherkanal Graz“. Für eine saubere Mur: Der Zentrale Speicherkanal geht 2022 in den Übergangsbetrieb achtzigzehn | Fotos: Energie Steiermark, Holding Graz | Bezahlte Anzeige Um das Speichervolumen des ZSK voll ausnützen zu können, werden hydraulische Hubwehre eingesetzt. Die Bauarbeiten für den ZSK sind abgeschlossen und der Kanal ist fast gänzlich im Untergrund verschwunden. Die Zahl der Tage, an denen Schmutzwasser in die Mur fließt, wird um 80 Prozent reduziert. Der ZSK reduziert die Schmutzfrachten, die aus dem Kanalnetz in die Mur gelangen, um 50 Prozent. –50% Der ZSK erstreckt sich von der Radetzkybrücke bis nach Gössendorf auf insgesamt 8,4 Kilometern. 8,4km Der ZSK kann 100.000 Kubik- meter Mischwasser speichern – das entspricht 700.000 gefüllten Badewannen. 700.000

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