moments Magazin 09-21

W arum sagt man eigentlich zur BMW- Niere Niere, sind es doch eigentlich Nie- ren! Und warum löst so ein Detail so viele Kontroversen aus? BMW-Fans sindmeist treue Gesellen und reagieren auf Design­ veränderungen sensibel. So auch auf die Vergrößerung der vorher eher dezenten Niere(n) bei den neueren Modellen wie dem 4er. Aber wir haben gute Nach­ richten: In einer von uns gestarteten nicht repräsentativen Umfrage fanden die meisten Befragten die neue(n) Niere(n) sehr gelungen. Fahrbericht: Pickt! Die erwähnte Stu- die untermauern wir mit der Anzahl der verrenkten Hälse, die uns auf den Test- fahrten begegnet sind. Sagen wir es vor- sichtig, die Orthopäden werden viel zu tun bekommen. Und das, obwohl wir „nur“ den 420d als Testauto hatten und nicht denM4. Uns reicht der Diesel auch, denn der ist bei sparsamer Fahrweise mit rund 5,5 Litern sehr genügsam. Wenn wir es flotter angehen, ist vor dem Komma schon mal eine Sechs. Fahrwerk und Cockpit sind BMW-typisch mehr als gelungen, das 4er Coupé ist ein Kurven- BMW 4ER COUPÉ Das Cockpit ist klar und funktionell. Es bietet gute Konnektivität sowie edle Materialien. FOTOS: LUKAS STEINBERGER-WEISS Antrieb: 2-Liter-Dieselmotor, xDrive Allrad Leistung: 190 PS 0– 100 km/h: 7,1 Sekunden Spitze: 240 km/h Länge: 4,8 Meter Gewicht: 1.495 kg Preis Testauto: ca. € 80.000,– Startpreis: 50.700,– Euro Info auch der Besuch an der Tankstelle Freu- de. Der 420d ist stets ausreichend moto- risiert, innen absolut premium und auch in den Kofferraum geht ordentlich was rein. Ja, der M4 Competition xDrive beschleunigt in der halben Zeit von 0 auf 100 (3,5 Sekunden), dafür genehmigt er sich an der Zapfsäule aber auch drei Mal so viel wie der 420d. Unser Testfahrzeug belief sich auf einen Preis von rund 80.000 Euro mit vielen Extras. Einstiegspreis für das 4er Coupé sind 50.700 Euro. l fresser, aber auch ein gemütlicher Crui- ser. Die Fahrwerksabstimmung ändert sich je nach Fahrmodus. 7,1 Sekunden von 0 auf 100 Sachen sind es im Sport- modus mit Sportschaltung (8-Gang- Automatik). Für perfekten Grip sorgt der xDrive Allradantrieb. Sehr gelungen ist die Geräuschkulisse im Inneren. Den 2-Liter-Diesel hört man im Innenraum de facto gar nicht, nur bei schnelleren Sprints meldet er sich ein wenig durch. Das Cockpit ist wie ein sportliches Wohnzimmer. BMW-Fans und Besitzer der Marke werden sich sofort auskennen, mit Änderungen gehen die Münchner sehr sorgsam um. Eine Wohltat sind die Knöpfe, denn derer gibt es noch einige. Lautstärke, Stationstasten und andere physische Knöpfe helfen bei der Bedie- nung und sind eine gelungene Antithese zum Touch-Wahn anderer Hersteller. Fazit – braucht es den M? Ganz ehr- lich: Wenn so ein sparsamer und ruhiger Diesel unter der Haube werkt, macht BMW 4ER Coupe TEXT: LUKAS STEINBERGER-WEISS DIE NIEREN-FRAGE! 96 moments 9/2021

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