moments Magazin 10-21

Wie können Gedanken für den eigenen Erfolg genutzt werden? Indem man alle Gedanken auf gewinn- bringend stellt. Wenn ich in jedem Ereignis eine Chance sehe, bringe ich die Gedanken in die Wirklichkeit. Gibt es Techniken, die man dafür anwenden kann? Ja, durchaus! Eine davon ist, die eigene Wortwahl zu ändern. Wenn man bei- spielsweise Montag in der Früh aufsteht und denkt „Ich möchte nicht arbeiten gehen“, kann das kein guter Tag werden. Wenn ich aber sage „Doch, ich freue mich auf die Arbeit“, ist man positiv gestimmt. Und man merkt ja auch, wenn das eine Lüge ist. Wenn ich mich trotz Einstellung nicht auf die Arbeit freue, heißt es, dass etwas nicht stimmt. Dann kann man herausfinden, was das ist, und es ändern. Raus aus dem Zwang und rein in den Wunsch. Gibt es noch eine Technik? Ich wende bei meinen Kunden immer gerne die Wunderfragen an. Ist man negativ gelaunt, sollte man sich einmal folgende Fragen stellen: Was stört mich wirklich? Wie möchte ich es haben? Und was kann ich tun, um dieses Ziel zu erreichen? Mit solchen Fragen wird der Denkbereich in unserem Hirn akti- viert. Heißt: Wir grübeln nicht mehr, sondern suchen aktiv nach Antworten und Lösungen. Wir sehen Chancen. Aber man darf auch einmal schlecht gelaunt sein? Natürlich, jeder hat schlechte Tage. Aber es geht insgesamt darum, wie ich durchs Leben gehe. Ich unterteile gerne in Angst- und Chancendenker. Angst- denker machen sich ständig Sorgen und werden dann auch immer wieder mit den Themen, die ihnen Sorgen machen, konfrontiert. Sie sehen oft nicht das Gute in der Welt. Chancendenker erkennen hingegen Chancen in jeder Situation. Sie fokussieren sich auf jene Dinge, die gut sind, und erkennen das Potenzial der Welt. Und wie wird man vom Angst- zum Chancendenker? Es ist wie bei einer Ampel, man schal- tet sich um. Rot bedeutet Stehenblei- ben, Grün jedoch Vorankommen. Wer Angst hat, steht still. Man kann in jeder Situation umschalten. Beispielsweise in einem Gespräch. Angstdenker warten darauf, ans Wort zu kommen, sie hören nicht richtig zu. Zeigen Sie Interesse an der Welt. Hören Sie zu. Und die Chan- cen werden kommen. mal M O M E N T Angelika Wostal Mentaltrainerin www.angelika-wostal.com nen sehr esoterisch, inWirklichkeit sind sie aber nichts anderes als strukturierte Wünsche, die man in die Realität umsetzt. Viele Profi-Sportler wenden dieses Prinzip beispielsweise im Wett- kampf an. Vor dem Beginn visualisieren sie das Rennen oder Spiel und stellen sich vor, als Sieger hervorzutreten. Das sorgt für Selbstvertrauen. Ein kurzes Beispiel: Sie haben doch sicher schon einmal im Fernsehen gesehen, wie Ex- Skistar Marcel Hirscher sich auf ein Rennen vorbereitet hat. Der Salzburger ist jeden Slalom im Kopf durchgegan- gen, mit seinen Händen hat er während- dessen Kurven in der Luft gezeichnet. Hirscher hat also seinen Lauf manifes- tiert und in den meisten Fällen auch gewonnen. Neues Jahr, neues Glück. Der Dezember eignet sich bestens, um mit dem Manifestieren zu beginnen, schließlich steht uns ein neues Jahr mit 365 neuen Chancen bevor. Und gerade in Zeiten wie diesen, in denen uns Corona wieder einmal den Boden unter den Füßen wegzieht, sind positive Gedanken wichtiger denn je. Denn trotz allem ist und bleibt das Leben ein Wunschkonzert. l Gedanklich zum Sieg: Viele Sportler nutzen die Technik der Manifestation, um sich auf Wettbewerbe vorzubereiten. FOTOS: PAUL BRANDBURY/OJO IMAGES/GETTY IMAGES, PRIVAT 28 moments 10/2021 COVERSTORY

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