FOTO: INSJOY / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS FOTOS: 7POSTMAN/MONKEYBUSINESSIMAGES / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS Life Life zumindestens deutlich zu verringern. Gesunde Ernährung, körperliche Bewegung, die regelmäßigen Früherkennungsuntersuchungen beim Arzt sowie die Inanspruchnahme der empfohlenen Schutzimpfungen nehmen dabei eine zentrale Rolle ein. Darüber hinaus gehört zur Gesundheitsförderung dazu, über etwaige Erkrankungen und ihre Vorbeugung aufzuklären. Schicksalshaft. Allerdings ist es oft nicht möglich, alle Erkrankungen zu umgehen. Denn trotz bester Vorsorge gibt es immer wieder Menschen, tragischerweise auch Kinder, die ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten haben. Wichtig ist es daher, ein solches Leiden in einem frühen Stadium zu entdecken und sein Fortschreiten zu unterbinden. Schmerzpunkte. Ein gutes Beispiel dafür ist die Mammographie, die bei der Erkennung des Brustkrebses zum Einsatz kommt. Dank derartiger Screenings und Vorsorgeuntersuchungen ist gewährleistet, dass Krankheiten noch vor ihrem Ausbruch erkannt werden. Das kommt dem Patienten zugute, der so von der milderen Behandlungsmöglichkeit profitiert, statt umfangreiche Eingriffe erdulden zu müssen und es senkt auch die Behandlungskosten. Wenn man sich unwohl fühlt oder Schmerzen hat, will man möglichst schnell den Grund dafür wissen. Doch das ist nicht immer ganz einfach. Bei den sogenannten unspezifischen Rückenschmerzen etwa können körperliche Auslöser, wie das Heben schwerer Gegenstände, auf Vorbelastungen wie Überforderung in der Pflege von Angehörigen oder eine pessimistische Grundeinstellung treffen, die dann die Schmerzen verstärken. Körper und Seele. Wer krank ist, hat einen Defekt – ist dieser repariert, ist der Patient geheilt. So dachte man früher über Krankheit und Gesundheit. Heute weiß man: Das trifft nur auf die wenigsten Krankheiten zu. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Entstehung von Krankheiten und ihrer Heilung umkomplexe Probleme, bei denen Körper, Psyche und soziales Umfeld zusammenspielen. Erkrankungen, bei denen eine körperliche Ursache gefunden wird, können einerseits seelische und soziale Ursachen haben, die die Krankheit verstärken oder chronisch werden lassen. Andererseits können bei Problemen, die wir eher auf der psychischen Seite verorten, wie etwa Depressionen, auch körperliche Faktoren eine Rolle spielen. Die Diskussionen rund um dieses „neue“ Verständnis von Krankheit haben dazu geführt, dass die strikte Unterscheidung zwischen krank und gesund als überholt gilt. Man geht heute davon aus, dass Menschen auf der biologischen, psychologischen und sozialen Ebene mehr oder weniger funktionsfähig sind. Folgt man der Annahme, dass bei einer Erkrankung Biologie, Psychologie und soziales Umfeld zusammenwirken, sollte eine Behandlung nie nur auf einer einzigen Ebene ansetzen. Man muss stets alle Einflussfaktoren in Betracht ziehen. Ein Arztgespräch kann dabei helfen, die Beschwerden richtig zuzuordnen. Zehn Ärzte sprechen mit uns über das wichtige Thema der „Vorsorge“. ä Der Ultraschall ist ein sicheres bild- gebendes Verfahren. Die Ultraschallwellen durchwandern das Gewebe, ohne es zu schädigen. Im Gegensatz zu Röntgenuntersuchungen gibt es keine Strahlenbelastung. Tierisch gut vorsorgen. Ihre Sorgen möchten wir haben. #einesorgeweniger Mit unserer flexiblen Gesundheitsvorsorge. Mehr auf wienerstaedtische.at 150 moments 9/2022 Der Großteil der rechtlichen Beiträge und Informationen zum Thema „Ärzte und Medizin“ beschäftigt sich mit der Durchsetzung von Patientenrechten, weshalb ich heute die (andere) Seite, jene derMediziner, kurz beleuchten möchte. Am häufigsten kommen in der Praxis Haftungsansprüche bzw. Gerichtsverfahren mit der Behauptung, dass eine Heilbehandlung nicht lege artis – also nach den Regeln der medizinischenWissenschaft – erfolgt ist, vor. Aus ärztlicher Sicht gibt es einige ganz wesentliche Dinge zu beachten: Häufig stellt sich inGerichtsverfahren zwar heraus, dass Behandlungen fachlich korrekt erfolgt sind. Problematisch kann jedoch eine Verletzung von Aufklärungspflichten sein, weshalb es sich dringend empfiehlt, Patienten anhand schriftlicher Aufklärungsbögen, die auch zu unterfertigen sind, mögliche Risiken einer Heilbehandlung/Operation und allfälligeAlternativen dazu aufzuzeigen. Nach der Rechtsprechung muss Patienten durch die Aufklärung die Bedeutung und Tragweite des Eingriffes inGrundzügen verständlich nähergebracht werden. Es ist unbedingt anzuraten, dass man ein praktikables System findet, wie man diese unterschriebenen Aufklärungsbögen auch entsprechend archiviert und sichert. Auch die stattgefundene mündliche Aufklärung sollte durch einen Aktenvermerk unbedingt dokumentiert werden. Zum Thema: Medizin und Recht aus Sicht des/der behandelnden Arztes/ Ärztin: Wie sichere ich mich gegen mögliche Haftungsansprüche eines Patienten/einer Patientin bereits im Vorfeld ab? Gernot Sattlegger (38) ist promovierter Rechtsanwalt und Partner der in Linz und Wien tätigen Anwaltssocietät Sattlegger, Dorninger, Steiner & Partner. N A C H G E F R A G T Gernot Sattlegger § Arzthaftung und Aufklärungspflichten FOTOS: ANWALTSSOCIETÄT, SERGEY TINYAKOV/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS
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