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Wie wichtig ist Ihnen im Patientengespräch das Thema „Vorsorge“? Das ist eine ausgezeichnete Frage, die mich selbst viel beschäftigt. Ich habe mich für ein körperlich forderndes, sportliches Leben entschieden, da ich daran glaube, dass unser Organismus gefordert werden muss, um gut zu funktionieren und gesund zu bleiben. In dem Sprichwort „Wer rastet, der rostet“ steckt viel Wahrheit. Das hat vor allem damit zu tun, dass wir ja ursprünglich dazu ausgelegt sind, täglich unser Überleben zu sichern. Entsprechend wurden wir mit einem Bewegungsapparat ausgestattet, der uns das nicht nur ermöglicht, sondern der diese tägliche Forderung auch benötigt, um leistungsfähig zu bleiben. Vergleicht man den heutigen Lifestyle mit dem von vor 40 Jahren, hat sich da doch einiges getan und das Bewusstsein dafür geschärft. Stets betone ich auch, wie wichtig es ist, nach einem Gelenkersatz sportlich aktiv zu sein, um den Bewegungsapparat in Schuss zu halten. Wie steht es generell um das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung in unserem Land? Österreich ist sportlich. Der wichtigste perspektivische Faktor meiner Ansicht nach ist es, den Menschen einen einfachen Zugang zu Sporteinrichtungen und zur Sportausübung zu ermöglichen. Es braucht einfach zugängliche Sportstätten, zum Beispiel am Arbeitsplatz, wo man sich ohne großen Zeit- und Kostenaufwand fit halten kann. Ich denke, man holt die Leute am besten dort ab, wo man ihnen einen einfachen, naheliegenden Zugang ermöglicht, der sich mühelos in den Arbeitsalltag integrieren lässt. FOTO: EVA DA SILVIA Life Life Fachgebiet: Orthopädie und Traumatologie Beruflicher Schwerpunkt: Endoprothetik Praxis: Bürgerpraxis Bürgerstraße 28, 4020 Linz www.dr-schopper.at Kontakt: ordination@ dr-schopper.at Weiterer Tätigkeitsbereich: Leitender Oberarzt für Orthopädie und Traumatologie im Kepler Universitätsklinikum Linz Persönlicher Ausgleich zum Berufsalltag: Sport, Familie, Musik Lieblingszitat: „It‘s not the fear of what‘s beyond, it‘s just, that I might not respond.“ DDR. CLEMENS SCHOPPER Wie wichtig ist Ihnen das Thema „Vorsorge“? Als Allgemeinmedizinerin und FÄ für Medizinische Genetik pflege ich einen ganzheitlichen Zugang bezüglich Vorbeugung und Heilung von Krankheiten. Bei Frauen mit einer erblichen Veranlagung für Brustkrebs empfehle ich neben der medizinischen Krebsvorsorge auch die Optionen der angepassten Ernährung, Bewegung und psychischen Ausgeglichenheit. Ich habe mich vermehrt mit den personalisierten genetischen Veranlagungen (Polymorphismen) beschäftigt, die eine personalisierte Ernährung und dadurch eine Vorbeugung chronischer Erkrankungen ermöglichen. Was braucht es Ihrer Meinung nach für ein besseres Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung? Vorsorgeuntersuchungen in ärztlichen Praxen müssen die neuesten wissenschaftlich verifizierten Parameter erfassen und nicht von finanziellen Aspekten beeinflusst werden. Für die alternde Bevölkerung, die stetig wächst, muss man soziale Projekte auf kommunaler Ebene fordern, damit diese Leute geistig und körperlich gefördert werden, um ihnen somit einen sinnerfüllten Alltag zu ermöglichen. Die aktuelle Personalmangelsituation im ärztlichen sowie im pflegerischen Bereich muss durch ernsthafte Investitionen vonseiten der Politik auf der Ebene der Länder sowie des Bundes sofort angegangen werden. Um in Zukunft die Schwachstellen in der Vorsorge zu verbessern, muss es vernünftige Angebote vonseiten der Arbeitgeber geben. Firmen könnten Räume mit Trainingsgeräten wie Laufband, Fahrrad-Ergometer usw. ausstatten. Fachgebiet: Allgemein- medizin und Medizinische Genetik Berufliche Schwerpunkte: Allgemeine, seltene Erkrankungen und Nutrigenetik Praxis: Dr.-Adolf-Schärf-Straße 24 4053 Haid bei Ansfelden www.praxis-weis.at Kontakt: ordination@ praxis-weis.at 07229 /800 49 Weiterer Tätigkeitsbereich: Im Institut Medizinische Genetik am Kepler Universitätsklinikum Linz und Beratungen in Nutrigenetik in der eigenen Praxis (privat) Persönlicher Ausgleich zum Berufsalltag: Jeden Tag 30 bis 60 Minuten Bewegung: Yoga, Schwimmen, Laufen, Krafttraining, Zeit für mich in Meditation und Gebet und Zeit mit meiner Familie und Freunden verbringen. DR. DENISA WEIS FOTOS: SEFA OZE / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS, CAROLIN ANNE SCHIEBL

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