moments Magazin She Works 8-22

wie Menschen auf die täglichen Herausforderungen reagieren, aus diesen lernen und ihr Lebensgefühl bereichern. Carol Ryff schlägt in ihrem Modell folgende sechs Dimensionen vor: 1. Selbstakzeptanz. Sie ist grundlegend für das reibungslose Funktionieren. Die Selbstakzeptanz entspricht einer positiven Einstellung zur eigenen Person, einschließlich der negativen Aspekte und schwierigen Erfahrungen der Vergangenheit, die allesamt kein Unbehagen auslösen. 2. Positive Beziehungen. Es geht um die Fähigkeit, Bindungen aufbauen zu können, die auf Zufriedenheit, Wärme und Vertrauen basieren. Es geht um gegenseitige Empathie, Intimität und Liebe, das heißt um gesundes Geben und Empfangen. 3. Lebensziel. Jeder Mensch braucht ein Ziel, das seiner Existenz einen Sinn gibt. Es geht um die Fähigkeit, Träume, Ziele und Vorgaben zu entwickeln, die das eigene Handeln leiten. Damit erhalten die Gegenwart, die Vergangenheit und die Zukunft Sinn. 4. Persönliches Wachstum. In diesem Fall geht es um die Fähigkeit, das Beste aus seinen Talenten und Fertigkeiten zu machen. Dazu gehört die intensive Nutzung aller Potenziale und Fähigkeiten. Sie ermöglicht es, inmitten von Schwierigkeiten voranzukommen. 5. Autonomie. Damit verbunden ist die Möglichkeit, selbst zu wählen und Entscheidungen zu treffen, ohne von der Zustimmung anderer abhängig zu sein. Diese Fähigkeit beeinflusst die Verhaltensregulierung und den Widerstand gegen sozialen Druck. 6. Beherrschung der Umwelt. Dies bezieht sich auf die Reaktion einer Person auf die Anforderungen und Möglichkeiten, die der Kontext, in dem sie lebt, bietet. Sie bezieht sich auch auf die Fähigkeit, andere zu beeinflussen. Anhand ihres Modells entwickelte Carol Ryff eine Bewertungsskala zur Messung FOTOS: MIHTIANDER/STOCKFOUR/ ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, WAKOLBINGER, HELI MAYR. COVERSTORY VON HERZEN GERN ZELEBRIERE ICH DEN MOMENT. Das Leben ist viel zu kurz, um die Zeit mit negativen Gedanken zu verschwenden. Warum Schönes für später aufheben, wenn wir jetzt und hier genießen können. Durch meine Arbeit als Brustkrebschirurgin habe ich sehr viele schwere Schicksale begleitet und von meinen Patienten gelernt. Keine der Frauen hat jemals bereut, zu wenig Geld verdient zu haben, zu wenig Karriere gemacht zu haben. Sie alle haben nur eines bereut: Nicht genug genossen zu haben, zu wenig Zeit für ihre Geliebten und vor allem zu wenig Zeit für ihre Kinder gehabt zu haben. Ich arbeite bewusst nur Teilzeit und unsere Tochter ist unsere Priorität, denn unser Kind ist der Grund, warum mein Mann und ich auf diesem großen Spielplatz des Lebens verweilen dürfen. Wir versuchen, unserer Tochter beizubringen, genauso das Leben zu genießen und glücklich zu sein. Hanna Sheu Ästhetische Medizin, Fachärztin für Chirurgie Linz MEIN MOTTO LAUTET: „NACH DEM REGEN KOMMT WIEDER SONNENSCHEIN!“ In diesen bewegten Zeiten werden wir tagtäglich mit neuen Herausforderungen konfrontiert – im Positiven wie im Negativen. In der Vergangenheit hat es sich immer wieder gezeigt, dass, wenn eine Tür sich schließt, eine andere aufgeht. Auch wenn es oft nicht einfach ist, positiv in die Zukunft zu blicken, finde ich es trotzdem wichtig, es zu versuchen. Mir ist es manchmal schon so ergangen, dass etwas Negatives passiert ist und im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es gar nicht so negativ war – das hat mir immer wieder Kraft und Hoffnung gegeben. Glück bedeutet nicht nur, dass bestimmte Erwartungen eintreffen. Einen schönen Ort zu besuchen, ein Treffen mit lieben Freunden oder ein Lächeln meiner Tochter tragen für mich zum Glücklichsein bei. Elke Riemenschneider Geschäftsleitung Feinkost Riemenschneider Linz des psychologischen Wohlbefindens. Außerdem wird das körperliche Wohlbefinden durch den Cortisol- und Zytokinspiegel sowie durch den Zustand des Herz-Kreislauf-Systems und die Qualität des Schlafes gemessen. Globales Glück. Die unterschiedliche Art und Weise, wie verschiedene Kulturen das Glück erleben, spiegelt sich auch in der Sprache wider. Wörter wie „Glück“ oder „glücklich sein“ rufen in der östlichen und westlichen Kultur unterschiedliche Assoziationen hervor. Für die meisten von uns ist das Streben nach Glück eine Selbstverständlichkeit. Doch nicht alle verfolgen ihr Glück auf eine aktive Weise. Das hängt mit kulturellen Überzeugungen zusammen. Menschen in östlichen Kulturen wie China, Japan und Taiwan streben eher nicht nach dem Glück, denn sie glauben, dass sie dadurch Unglück herbeirufen. Dazu gehört die Vorstellung, dass immer Gegensätze Hand in Hand gehen oder dass ein Zuviel an Glück bestraft wird. In manchen Ländern kann der Wunsch nach individuellem Glück zu Konflikten mit anderen Werten führen, beispielsweise demErhalt der sozialen Harmonie. Daher ist es dort weniger wichtig oder sogar verpönt, das persönliche Glück erreichen zu wollen. In den verschiedenen Sprachen drücken sich die unterschiedlichen Definitionen von Glück sehr beredt aus. Zum Beispiel gibt es inMandarin gleichmehrereWörter für „Glück“. Sie entsprechen nicht der deutschen Übersetzung des Glücks. Viel­ „Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund!“ Ein Zitat, das sich tatsächlich bewährt und obendrein hält uns ein Hund in Bewegung – sowohl auf physischer als auch auf psychischer Ebene. Draußen zu sein in der Natur, körperliche Bewegung, ein Ziel zu verfolgen, die Gemeinschaft mit anderen – das alles sorgt bei vielen Menschen für Glücksmomente. ä

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