moments Magazin She Works 8-22

Das Netzwerk ist für Männer unerlässlich, steht aber für Frauen noch etwas auf tönernen Füßen – wie sehen Sie das? Männer haben uns tatsächlich noch etwas voraus, sind oft direkter. Frauen ist es meistens eher unangenehm, konkret über Berufliches zu sprechen. Dabei haben wir tolle NetzwerkMöglichkeiten. Ich merke das, seitdem ich Kinder habe, etwa im Kindergarten und bei Sportkursen, wo man ständig Mütter und Väter kennenlernt. Was zählt im Berufsleben? Dass man einen Job findet, der einfach zu einem passt. Ich habe immer wieder Jobs gehabt, die nicht zu mir passten. Selbst Stress fühlt sich besser an, wenn man das, was man tut, liebt. Wie ist das in Ihrem Umfeld bzw. wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Netzwerken? Ich werde oft als Netzwerkerin bezeichnet. Ich bin von meinem Naturell her einfach offen und habe keine Berührungsängste. Aber: niemals auf Druck und immer ohne Kalkül. Was wäre dringend notwendig an Veränderungen für erfolgreiches weibliches Netzwerken? Netzwerken spielerisch betreiben ohne direktes Ziel, davon profitieren. Danach ergibt sich alles von selbst. STEFANIE SCHAUER Geschäftsführerin der Offisy GmbH FOTO: FOTO: MICHELE PELOZA BUSINESS REGINA LEUCHTENMÜLLER Inhaberin GLORIA Implacement STECKBRIEF Geburtsort: Linz Familienstand: in einer Beziehung Ausbildung: Studium Wirtschaftswissenschaften, JKU Lieblingsplatz: am liebsten an der frischen Luft Leidenschaft: Menschen fördern und zusammenbringen. Leitsatz: Ich möchte niemals den Humor verlieren! Das Netzwerk ist für Männer seit der Steinzeit unerlässlich fürs Überleben, steht aber für Frauen doch noch etwas auf tönernen Füßen – wie sehen Sie das? Ich sehe das buchstäblich als überholt, Frauen sind mittlerweile oft besser vernetzt als Männer. Was zählt Ihrer Meinung nach tatsächlich im Berufsleben? Für mich persönlich zählen Wissen, Handschlagqualität und eine gesunde Portion Empathie! Wie ist das in Ihrem Umfeld bzw. wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Netzwerken? Habe ich einmal begonnen, knüpft sich das Netz stetig von selbst. Dabei muss man jedoch immer am Ball bleiben. Mein Erfolgsrezept lautet: Man ist dann beimNetzwerken erfolgreich, wenn man gar nicht merkt, dass man es gerade tut. Was wäre dringend notwendig an Veränderungen und was ist bereits jetzt schon Gold wert für erfolgreiches weibliches Netzwerken? Vielen Frauen ist ihr Netzwerk oft gar nicht bewusst – sie sollten diesen Schatz heben, denn persönliche Weiterempfehlungen sind unbezahlbar. WORDRAP Niederlagen gehören zum Leben dazu, weil … sie wichtig sind, um sich im Leben weiterzuentwickeln. Die Frauenquote ist meiner Meinung nach unnötig, weil … Kompetenz und Engagement nicht durch eine Quote geregelt werden können. Meine Work-Life-Balance hole ich mir am liebsten ... in der Natur und bei Bewegung, außerdem bei meiner Familie und meinen Freunden. Das Reizvolle an meinem Beruf ist ... die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Charakteren. Den Wettbewerbsfaktor „Familie und Beruf“ unter einen Hut zu bringen, schaffe ich, ... weil ich stets strukturiert und organisiert bin. Der beste Tipp für meine Karriere war: Mach deine Leidenschaft zum Beruf! Frauen in Führungspositionen zeichnen sich aus, weil ... sie besonders intuitiv und außerdem empathisch handeln. STECKBRIEF Geburtsort: Linz Familienstand: verheiratet Ausbildung: Studium Wirtschaftswissenschaften, JKU Lieblingsplatz: hinter dem Steuer meines Offisy-Busses Leidenschaft: Helfen und dadurch positive Energie tanken. Vision: Wir sollten uns ALLE für eine gleichberechtigte, friedliche Zukunft einsetzen! WORDRAP Niederlagen gehören zum Leben dazu, weil … man nur daran wachsen kann. So manche Enttäuschung kann sich als neue Chance und positiver Kurswechsel entwickeln. Die Frauenquote ist gut und notwendig, weil … wir alle wissen, dass Diversität, gerade in Teams, von enormer Bedeutung ist. Meine Work-Life-Balance hole ich mir am liebsten … durch Familie, Sport und meine bewusste Lebensweise im Einklang mit der Natur. Das Interessante an meinem Beruf ist, ... dass jeder Tag anders ist, ich nie stillstehe und so viel mit Menschen zu tun habe. Den Wettbewerbsfaktor „Familie und Beruf“ unter einen Hut zu bringen, schaffe ich ... als Organisationstalent und gemeinsam mit meinem Mann, der ein toller Vater ist. Der beste Tipp für meine Karriere war: Just do it! Frauen in Führungspositionen zeichnen sich aus, weil ... sie gesamtheitlich und übergreifend denken sowie agieren. FOTO: SABINE STARMAYR

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