moments Magazin She Works 8-22

Das Netzwerken ist für Männer unerlässlich, steht aber für Frauen doch noch etwas auf tönernen Füßen – wie sehen Sie das? Frauen sind sehr gute Netzwerkerinnen, aber meistens auf anderen Ebenen. Sie sollten vermehrt ihre persönlichen, sozialen und gesellschaftlichen Kontakte auch für berufliche Zwecke nutzen. Was zählt tatsächlich im Berufsleben? Ich glaube, jede von uns arbeitet gerne mit Menschen zusammen, die sie mag. Das bestimmt unser Umfeld und so entstehen in Wahrheit die Teams. Wie ist das in Ihrem Umfeld bzw. wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Netzwerken? Für mich ist mein Netzwerk das Wertvollste überhaupt. Wie soll man denn sonst Probleme lösen, Neues lernen und wachsen? Was wäre dringend notwendig an Veränderungen und was ist bereits jetzt Gold wert für erfolgreiches weibliches Netzwerken? Reine weibliche Netzwerke sind wichtig, haben aber meist zu schwache NetzwerkExternalitäten, um den einzelnen Frauen tatsächlich einen validen Nutzen zu verschaffen. Daher müssen aus meiner Sicht Frauen verstärkt mit Männern netzwerken. MICHAELA MADER Gründerin & Geschäftsführerin dataspot. GmbH FOTO: LUDWIG PULLIRSCH PHOTOGRAPHY FOTO: ZOE GOLDSTEIN BUSINESS Das Netzwerk ist für Männer unerlässlich, steht aber für Frauen doch noch etwas auf tönernen Füßen – wie sehen Sie das? Frauen netzwerken anders als Männer. Wir haben noch einiges zu lernen, es gibt Potenzial nach oben. Was zählt tatsächlich im Berufsleben? Der Mut und die Stärke, jeden Tag bereit zu sein, neue Herausforderungen anzunehmen und mit diesen zu wachsen. Wie ist das in Ihrem Umfeld bzw. wie sind Ihre Erfahrungen mit dem Netzwerken? Reine Communitys für Frauen sind meines Erachtens nicht so effektiv wie gemischte Netzwerke. In meiner Wahrnehmung sitzen in den meisten Branchen Männer in den „Schaltzentralen“ und treffen die Entscheidungen. Ich bevorzuge, mit allen Geschlechtern zu kommunizieren. Was wäre dringend notwendig an Veränderungen und was ist bereits jetzt schon Gold wert für erfolgreiches weibliches Netzwerken? Frauen sindmeist besonders sozialeWesen und geschickt darin, Netzwerke zu stricken. Frauen verwenden diese oft nicht oder nur sehr zögerlich. Frauen sollten sich trauen, direkt zu kommunizieren und sich gegenseitig Möglichkeiten verschaffen. Es ist Gold wert, dass das Thema präsent ist. SUSANNE AIGNER Rechtsanwältin, Gesellschafterin & Geschäftsführerin STECKBRIEF Geburtsort: Linz Familienstand: in glücklicher Lebensgemeinschaft Ausbildung: Oktober 2014 Rechtsanwaltsprüfung mit ausgezeichnetem Erfolg Lieblingsplatz: hoch oben am Berg Leidenschaft: Tennis, Laufen, Radfahren und Wandern Leitsatz: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitermachen! WORDRAP Niederlagen gehören zum Leben dazu, weil ... dann Erfolge wertgeschätzt werden. Die Frauenquote finde ich unnötig, weil ... sie einerseits Unternehmen, die keine geeigneten Kandidatinnen haben, vor Probleme stellt. Andererseits haftet oft an Frauen in Führungspositionen der schwer auszuräumende Verdacht, nicht wegen ihrer Qualifikation, sondern der Erfüllung der Quote in diese Position gekommen zu sein. Den Wettbewerbsfaktor „Familie und Beruf“ unter einen Hut zu bringen, schaffe ich ... nicht immer, aber ich arbeite daran. Der beste Tipp für meine Karriere war, ... dass mir mein Vater vermittelte, dass ein Genie aus nur einem Prozent Inspiration und zu 99 Prozent aus Transpiration besteht. Frauen in Führungspositionen zeichnen sich aus, weil ... sie einen starken Erfolgswillen in sich tragen und ein klares Ziel verfolgen. Das Reizvolle an meinem Beruf ist, ... dass es spannend und abwechslungsreich ist. STECKBRIEF Geburtsort: Wels Familienstand: verheiratet Ausbildung: Studium der Wirtschaftswissenschaften, JKU Lieblingsplatz: Kroatien Leidenschaft: Kochen und Wein Motto: „Man schafft niemals Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, baut man neue Modelle, die das Alte überflüssig machen.“ (R. Buckminster Fuller) WORDRAP Niederlagen gehören zum Leben dazu, weil … man sich dadurch weiterentwickelt. Die Frauenquote ist gut und notwendig, weil … sie lediglich die Zielerreichung misst, nämlich mehr Frauen in bestimmte Positionen zu bringen. Wer gegen die Quote ist, ist gegen das Ziel. Meine Work-Life-Balance hole ich mir am liebsten ... durch gemeinsame Zeit mit Freund:innen und meiner Familie. Das Interessante an meinem Beruf ist, ... dass wir viele Leute für unseren eigens entwickelten Approach begeistern und sie dadurch ihre Probleme lösen können. Den Wettbewerbsfaktor „Familie und Beruf“ unter einen Hut zu bringen, schaffe ich, ... weil ich die Verantwortung für Kind und Haushalt delegieren kann. Der beste Tipp für meine Karriere war ... ins Ausland zu gehen. Frauen in Führungspositionen zeichnen sich aus, weil … sie emphatisch sind und konstruktivistisch handeln können.

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