moments Magazin 2-22

FOTOS: VIENNAREPORT S ie ist die „Femme terrible“ der Modebranche und erschuf aus wenig ein Impe- rium: Vivienne Westwood wuchs als ältestes von drei Kindern in sehr einfachen Verhältnissen in London auf. Ihre Modekarriere begann mit ihrem damaligen Lebenspartner Mal- Schottenkaros gehören zu den Aushänge- schildern der Designerin. Das Credo ihrer Looks? Provokation und Inszenierung. WESTWOOD „Mode braucht Ironie. Meine Kleider brin- gen mich manchmal selbst zum Lachen.“ Vivienne colm McLaren, dem Manager der „Sex Pistols“. 1971 eröffnete sie gemeinsam mit ihm eine Boutique in der Londoner King’s Road. Der Name des Ladens wurde oft geändert, der Stil blieb der- selbe: Westwood und McLaren gelten als Erfinder der Punk-Mode. Vom Punk zur Lady. Nach ersten Erfolgen und zwei Verhaftungen schlug Westwood 1984 ihren eigenen Weg ein. Modetechnisch ließ sie sich neu inspi- rieren, vor allem von den Designs frü- herer Jahrhunderte. Fortan wurde ihr Stil von Korsagen, Latex, höfischen Schnitten und englischen Stoffen wie Tweed geprägt. Eine Richtung, die ihre Mode bis heute beeinflusst. Mittlerwei- le ist die 80-Jährige etwas ruhiger gewor- den, setzt sich für Nachhaltigkeit und einen bewussten Konsum ein. Der Spitz- name der „ewigen Provokateurin“ bleibt ihr aber nach wie vor. Etwas, worauf Westwood mehr als stolz sein kann. l Verliebt in Wien: Ende der 80er nahm West- wood einen Lehrauftrag an der Universität für angewandte Kunst in Wien an. Dort lernte sie ihren Mann Andreas Kronthaler kennen und lieben. Die beiden fungieren bis heute als Chefdesigner des Labels. Kronthaler war ihr Student. Unten ohne: Für immer eine Rebellin: Als Westwood 1992 in den „Order of the British Empire“ aufge- nommen wurde, erschien sie ohne Höschen zur Verleihung im Buckingham Palace. 14 Jahre später machte die Queen sie zur „Dame“. Vivienne und Carrie: Ihre Brautkleidlinie wurde durch Carries Hochzeit im ersten „Sex and the City“-Film bekannt. Facts moments 2/2022 51 FASHION & BEAUTY

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