moments Magazin 2-22

S FOTOS: MANUELVELASCO/E+/GETTY IMAGES chon in der Steinzeit wurden die ersten Pfahl- bauten mit Holz errich- tet. Und im Laufe der Geschichte hat sich der Baustoff immer wieder bewährt. Heute liegt Holz im Trend wie nie zuvor. Und wen wundert’s: Holz bietet großen Gestaltungsfreiraum, bringt jede Menge Vorteile für den Kli- ma- undUmweltschutz und sorgt für eine angenehme Raumatmosphäre. Aus der Region. Einer der größten Vorteile vonHolz als Baustoff ist sein regi- onaler Faktor. Fast die Hälfte Österreichs ist mit Wald bedeckt. Es wächst also qua- si vor unserer Haustür undmuss nicht wie andere Materialien erst aus dem Ausland hertransportiert werden. Auch die Ver- sorgungssicherheit ist garantiert: Jede Sekunde entsteht inÖsterreich ein Kubik- meter Holz. Hinzu kommt, dass Holz auch einen dementsprechend großen Wirtschaftsfaktor in Österreich aus- macht. Über 170.000 Betriebe mit rund 300.000 Mitarbeitern konzentrieren sich auf Holz – von Forstwirten über Sägebe- triebe bis hin zu Zimmereien und Tisch- lereien. Bauen mit Holz unterstützt also auch die heimische Wirtschaft. Klimaheld. Holz ist aber nicht durch seine Regionalität ein echter Klimaheld. Jeder Kubikmeter verbautes Holz bindet langfristig eine Tonne CO2. Nachhaltige Forstwirtschaft erzielt gleich eine doppel- te Bindung: „Alte Bäume werden, bevor sie zu verrotten beginnen und damit das gespeicherte CO2 in die Luft abgeben, geerntet und schaffen Raumund Licht für neue Bäume, die wieder aktiv das schäd- liche Treibhausgas Kohlendioxid aus der Luft entziehen. Eine der langfristigsten Formen der Holznutzung ist es, Häuser damit zu bauen, und für uns mit Sicher- heit eine der schönsten“, sagt Yves Suter, Geschäftsführer von Hartl Haus. Mit die- sem Kreislauf kann ein wichtiger Teil zur Reduktion von Treibhausgasen geleistet werden. „Zusätzlich ersetzt Holz andere Baustoffe, wie zum Beispiel Beton, Ziegel und Stahl, deren Herstellung zwar nach wie vor billig, meist aber eben auch sehr CO2-intensiv ist“, führt Suter aus. Wohlfühlfaktor. Durch seinen guten Wärmeschutz leistet Holz auch einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen. Von Natur aus beinhaltet es viele luftge- füllte Zellen, die Wärme und Kälte abdämmen. Werden die Zwischenräume dann nochmit Zellulose gedämmt, erzielt man hervorragende Dämmwerte und der Energieverbrauch des Bauprojekts kann langfristig gesenkt werden. Wer Holz im Innenraum verwendet, spart sich außer- dem einen Luftbefeuchter. Durch seine hygroskopische Eigenschaft speichert Holz Feuchtigkeit und gibt sie bei zu Holz wirkt sich positiv auf das Raumklima aus: Es reguliert die Luftfeuchtigkeit und schafft eine entspannte Atmosphäre. ä moments 2/2022 61

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