moments Magazin 8-22

52 moments 8/2022 Fashion W enn man einen Besuch bei der Kosmetikerin vor 20 Jahren mit heute vergleicht: Welches sind die gravierendsten Unterschiede? Die wichtigsten Veränderungen finden sich bei den Treatment-Methoden. Während sich Gesichtsbehandlungen früher dem klassischen „Dampfen“ und Modellagen zum Auftragen von Masken bedient haben, gelten diese Vorgangsweisen heute als veraltet. Früher wurde das Gesicht auch sehr einheitlich behandelt, während man nun arealweise arbeitet. So kann man wirklich individuell auf die Bedürfnisse der Kund*innen und einzelner Gesichtspartien eingehen. Gleichzeitig setzt man auf die ausschließliche Verwendung hochwertiger Hyaluronsäuren und Antioxidantien sowie auf Geräte wie beispielsweise LED-Licht oder Radiofrequenzen. Mit dem stärkeren Fokus auf die Krebsvorsorge ist auch die Verwendung von Sonnenschutz ein wichtiger Bestandteil jeder Behandlung geworden. Welches sind auch heute noch unverzichtbare Elemente einer Gesichtsbehandlung? Unverzichtbar ist damals wie heute die gründliche Reinigung des Gesichts, immer abgestimmt auf die Bedürfnisse der Haut und den Hauttyp. Was kann eine Gesichtsbehandlung leisten – und was nicht? Eine Gesichtsbehandlung kann sehr gut Unreinheiten entfernen und dauerhaft minimieren, Feuchtigkeit schenken, leichte Pigmentveränderungen korrigieren und insgesamt ein strahlendes Erscheinungsbild bieten. Allerdings gibt es natürlich auch Limits, denn Facials können keine Liftings ersetzen oder tiefe Falten auffüllen – auch wenn kleinen Fältchen durchaus entgegengewirkt werden kann. Woran erkenne ich eine „schlechte“ Gesichtsbehandlung? Ich persönlich war noch nie nach einem Facial wirklich unzufrieden, denn ich habe schon immer großen Wert auf hochwertige Hautprodukte und Behandlungen gelegt und war daher auch immer nur bei Profis in diesem Gebiet. Jedoch habe ich immer wieder Kund*innen gehabt, die von weniger guten Erfahrungen mit einzelnen Salons oder Instituten berichten. Dem möchte ich mit meinem ganzheitlichen Ansatz natürlich entgegenwirken und Kund*innen eine schöne und besonders effektive Behandlung bieten. Welchen beruflichen Tipp würden Sie einer jungen angehenden Kosmetikerin geben? Ich würde ihr ans Herz legen, wissbegierig zu sein und alles zu hinterfragen – egal ob Produkte, Inhaltsstoffe oder Behandlungen. Zudem würde ich empfehlen, sich eher im Bereich der Medizinkosmetik zu bewegen und zu spezialisieren, weil diese nicht nur wissenschaftlich gut hinterlegt ist, sondern auch sehr gute Ergebnisse erzielen kann. Durch den wissenschaftlichen Aspekt und die ständige Weiterentwicklung in diesem Bereich sollte man allerdings immer up to date bleiben und sich ständig weiterbilden. Als abschließenden Tipp: Einfach tun, denn erst das Tun bringt Erfahrung. Und man sollte – wie bei allem im Leben – immer mit dem Herzen dabei sein. Barbara Forcher, Holistic Facialist Es ist wichtig, wissbegierig zu sein und alles zu hinterfragen. FOTOS: STEFAN KOKOVIC Interview ä

RkJQdWJsaXNoZXIy NzkxMTUy