moments Magazin 1-23

138 moments 1/2023 Life FOTOS: MARCUS FRIEDRICH, EUREKA_89, PETERSCHREIBER.MEDIA/ ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS, ALVAREZ, LAURIPATTERSON/ E+ /GETTY IMAGES, CAFÉ TRAXLMAYR, K. U. K. HOFBÄCKEREI, JINDRAK Kaf Gfe ue ide M O K K A V E R L Ä N G E R T E R Die Basis aller Wiener Kaffeespezialitäten ist der Mokka. Dabei handelt es sich um einen schwarzen Kaffee ohne Zucker oder Milch. Wird in Wien ein Mokka bestellt, wird er als sogenannter Kleiner Schwarzer serviert. Wird ein Mokka mit heißem Wasser gestreckt, erhält man den Verlängerten, international als „Americano“ bekannt. Er kann schwarz, mit Milch oder auch Obers getrunken werden und ist einer der beliebtesten leichten Kaffees. Café Traxlmayr k.u.k. Hofbäckerei Mitten im Linzer Zentrum liegt das berühmte, von einem Schüler OttoWagners gestaltete Traxlmayr und lädt seit 1847 mittlerweile als letztes Kaffeehaus im Altwiener Kaffeehausstil in die Landeshauptstadt ein. Es hat es sogar als Schauplatz in so einige Romane geschafft. Die Liebe zur Kunst wird dort gelebt: Lesungen und Konzerte machen das Haus genauso aus wie seine köstliche Linzer Torte. Die k. u. k. Hofbäckerei ist die älteste Bäckerei von Linz. Im Jahr 1371 erstmalig als „Bäckerzunftshaus“ urkundlich erwähnt, wurde seit 1570 von allen Besitzern das Bäckerhandwerk betrieben. In der K.-u.-k.-Monarchie kam 1903 der Durchbruch: als Kammer-Lieferanten von Erzherzog Peter Ferdinand von Österreich-Toskana aus dem Haus Habsburg-Lothringen. Ein quasi Exklusivvertragmit derWelt der Reichen und Schönen! Heute treffen hier gepflegte Familientraditionen auf Talent und internationale Erfahrungmit wunderbarem habsburgischem Flair. Hausgemachte traditionelle Kuchen und Gebäck verzaubern hier jede Naschkatze! moments 1/2023 139 Life W I E N E R M E L A N G E E I N S P Ä N N E R Eine Wiener Melange ist eine Kaffeespezialität aus einem etwas verlängerten Mokka mit warmer Milchschaumhaube. Mit etwas weniger Milchschaum wird diese Zubereitung als Cappuccino in einer großen Schale serviert. Ein Einspänner bezeichnet einen Kaffee mit Zucker und Schlagobers und sein Name stammt von den Wiener FiakerKutschern. Serviert in einem Henkelglas, dient der Schlag dazu, dass der Kaffee nicht zu schnell kalt wird. F I A K E R Wenn es mal ein Wiener Kaffee mit Schuss sein darf, empfiehlt sich ein Fiaker: Ein großer Mokka mit viel Zucker, Sliwowitz oder Rum und einer Kirsche auf dem Sahnehäubchen. Der Name geht auf die Kutscher Wiens zurück, die sich damit warm hielten. Lebzelterei Lubinger Konditorei Jindrak Im Zuckerbäcker-Lebzelterhaus Lubinger, gelegen am Hauptplatz der mittelalterlichen Stadt Freistadt im Mühlviertel, erwartet uns eine Vielfalt an Torten, Schnitten und Desserts. Und Montag ist Strudeltag! Ob leicht-locker, fruchtig, klassisch oder richtig schokoladig: Im original mittelalterlichen Kreuzrippengewölbe lässt es sich vorzüglich schlemmen! Das Rezept der „Linzer Torte“ gilt als das älteste bekannte Torten-Rezept der Welt. Es findet sich in einem Kochbuch der Gräfin Ann Magarita Sagramosa (sic) aus dem Jahre 1653. Schon zur damaligen Zeit genossen die Linzerinnen einen hervorragenden Ruf als Bäckerinnen. Heute wie damals gelten Butter, Mandeln, Zucker, Mehl und feine Gewürze als die Hauptbestandteile der Torte, wobei die charakteristische Ribisel-Marmelade nicht fehlen darf. Bei Jindrak wird seit mehr als 90 Jahren mit größter Sorgfalt und handwerklichem Können die „Original Linzer Torte“ hergestellt. Wie schon zu Großvaters Zeiten wird auch heute noch nach traditionellen Rezepten gebacken. Bis heute wird täglich frisch für Liebhaber der österreichischen Mehlspeise produziert. Mit zwei Verkäuferinnen und drei Gesellen eröffnete Kommerzialrat Leo Jindrak I. 1929 in der Linzer Herrenstraße 22 eine Konditorei – ganz nach dem Motto: „Jindrak versüßt das Leben“ bis heute. Schon ab 6.30 Uhr in der Fruh lädt die traditionelle k.u.k. Hofbäckerei in der Linzer Pfarrgasse zu feinsten Backwaren ein. Täglich frisch aus der Backstube sind bei Lubinger besonders Liebhaber von Lebkuchen und Pralinen im Zuckerhimmel! Stetige Weiterentwicklung unter Berücksichtigung der Kaffeehaustradition – das ist die Essenz im heutigen Café Traxlmayr. W I E N E R Wer kann da widerstehen? Gerade jetzt geraten nicht nur Zuckermäuler bei Faschingskrapfen – ob mit Vanille oder Marmelade – in Verzückung.

RkJQdWJsaXNoZXIy NzkxMTU1