moments Magazin 1-23

ist ein drittes prominentes Beispiel: Der Kompaktmaschinenhersteller gilt als Pionier imBereich Elektrifizierung von Baumaschinen. Die Landespolitik will die über Jahrzehnte aufgebaute Kompetenz für die Transformation nutzen und Oberösterreich international als „Future Mobility Region“ positionieren. Zulieferunternehmen sowie Forschungseinrichtungen sind in einem Umkreis von 50 Kilometern zu finden – ideal, um nachhaltige Fahrzeugkonzepte zu fertigen. Dieser Vorteil soll gezielt Fahrzeughersteller und große Zulieferer anlocken. Die Wertschöpfungskette soll zudem erweitert werden mit Kompetenzen bei 3D-Druck, Batterie-Recycling oder Leichtbau. Klotzen, nicht kleckern. Für die digitale und ökologische Zukunft macht die Landesregierung viel Geld locker. Ab 2023 fließen jährlich 200 Millionen Euro aus dem „OÖ Zukunftsfonds“ in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, von E-Ladestationen und des Breitbandnetzes, in Energiewirtschaft sowie nachhaltigen Wohnbau, in Datensicherheit, in Digitalisierungsprojekte bei Pflege, Bildung und Landwirtschaft oder in den Aufbau der neuen Technischen Universität für Digitalisierung. Das „Institute of Digital Sciences Austria“ (IDSA) will sich mit einem einzigartigen Angebot auch über die Grenzen Österreichs an Studierende wenden. Der Start des IDSA ist mit Herbst 2023 sehr ambitioniert, weil immer noch kein Rektor gefunden wurde. Neben der neu errichteten medizinischen Fakultät, dem ausgebauten JKU-Campus und den sehr gut etablierten Fachhochschulen wertet die „Digital-Uni“ den Bildungsstandort enorm auf. Leistung muss sich lohnen. Nicht nur Absolventen technischer Studienrichtungen sind für den wachsenden Digitalbereich gefragt, insgesamt fehlen überall Mitarbeiter. In Oberösterreich wurden Ende Dezember 30.000 offene Stellen gemeldet. „Der tatsächliche Arbeits- und Fachkräftebedarf dürfte aber sogar doppelt so hoch sein, denn viele Betriebe melden ihre offenen Stellen nicht beimAMS“, sagt Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. „Die Firmen können noch sehr gut mit diesen vielen Krisen umgehen. Langfristig wird das Thema ‚Arbeitskräftemangel‘ aber bleiben“, bestätigt Iris Schmidt, die designierte Geschäftsführerin des AMS Oberösterreich. Auch die Lehrlingslücke wird trotz zuletzt steigender Lehrvertragsanmeldungen größer. Auf durchschnittlich 520 Lehrstellensuchende kamen im Vorjahr 1.959 offene Lehrstellen. Die demografische Entwicklung droht, die Lage amArbeitsmarkt weiter zu verschärfen. Stichwort „Babyboomer“: Die geburtenstarke Generation der 1960er Jahre verabschiedet sich in die Rente. Gefordert werden rasch umsetzbare Maßnahmen am Arbeitsmarkt – etwa steuerbegünstigtes Arbeiten bei Überstunden und in der Regelpension. Motto: „Leistung muss sich wieder lohnen.“ Innovation und Tradition. Ganz besonders benötigt werden Mitarbeiter für die Umsetzung der 170 moments 1/2023 EXPORTE. Oberösterreichs Firmen bewegen die Welt. KTM zählt zu den größten Motorradherstellern. Wir haben die jährlichen Ausgaben über den Zukunftsfonds auf 200 Millionen Euro verdoppelt. Damit sind wir Tempomacher bei Energiewende, Digitalisierung und der Mobilität von morgen. l Markus Achleitner Landesrat für Wirtschaft und Energie in Oberösterreich FOTOS: KTM, WAKOLBINGER ä

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