moments Magazin 1-23

122 moments 2/2023 FOTOS: MAGONE / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS, CLAUDIAD/ E+ /GETTY IMAGES Do it yourself. Brotbacken ist eine alte traditionelle Handwerkskunst. Zwar gibt es heutzutage eine große Auswahl und Vielfalt sowohl an Broten als auch an Bäckereien, dennoch wird selbst gebackenes Brot immer populärer. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen haben viele Menschen während der Pandemie damit begonnen und diese Tätigkeit lieb gewonnen. Zum anderen wird das Thema „Gesunde Ernährung“ immer wichtiger. Bedingt durch Unverträglichkeiten und Allergien, vertrauen manche nicht mehr auf die Zutatenliste, sondern wollen ganz genau wissen, welche Inhaltsstoffe in ihrem Brot stecken. Das funktioniert nun mal am besten beim Selberbacken. Brot, das nur aus Mehl, Wasser und Salz besteht, ist gut verträglich, laktosefrei und vegan. Jedoch haben einige Menschen eine Glutenunverträglichkeit und ihr Körper reagiert auf das Klebeeiweiß im Weizen. Das gilt ebenso für Roggen und Dinkel. Eine Alternative sind zum Beispiel Brote aus Quinoa, Buchweizen oder Hirse. Love Affair. Schwarzbrot wird als das nahrhafteste Brot angesehen, da es wertvolle Vitamine, Mineral und Ballaststoffe enthält. Seine typisch dunkle Farbe kommt durch den hohen Anteil an Roggen, Vollkorn und Schrot zustande. Aber auch Urgetreide – das sind naturbelassene Getreidesorten, die schon seit Jahrtausenden existieren – sind stark gefragt. Dazu gehören auch Einkorn und Emmer, diese Körner sind sozusagen die Vorfahren von Weizen. Man liebt Brot überall. Oft existiert wo die eine, ganz besondere Brotsorte wie das Baguette in Frankreich oder das Ciabatta in Italien. Life Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Brot ist vielseitig verwendbar. moments 2/2023 123 Life FOTOS: DEMAERRE / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS, WEINKELLEREI LENZ MOSER, HABERFELLNER, BACKALDRIN Wolfgang Mayer Mitglied der Geschäftsleitung backaldrin International www.backaldrin.com Wie passen Tradition und modernste Technologien zur Broterzeugung zusammen? Hochwertige Backgrundstoffe waren und sind früher, heute und in Zukunft gefragt. Es steht deshalb außer Frage, dass das traditionelle Handwerk des Backens mit der Zeit gehen muss. Uns gelingt das mit modernen Innovationen. Wie wichtig ist Brot für unsere Ernährung? Schon aus der allseits bekannten Ernährungspyramide nehmen Getreideprodukte in einer ausgewogenen Ernährung einen wichtigen Stellenwert ein, vor allem für die Ballaststoffzufuhr. Wie sehen Sie Brot in der Zukunft? Laut Umweltministerium verzehrt jeder Österreicher pro Tag 150 bis 200 g Brot und Backwaren. So wie seit Tausenden Jahren wird Brot auch in Zukunft Grundnahrungsmittel bleiben, wir blicken deshalb positiv in die Zukunft. „Brot hat Tradition und Zukunft“ Christoph Bierbaum Marketingleiter Weinkellerei Lenz Moser AG www.lenzmoser.at Wein verbindet Genuss mit Tradition, oder? Wein war seit der Antike eine wichtige Säule der Ernährung. Das oftmals mit Wasser verdünnte Getränk lieferte benötigte Nährstoffe. Heute dient es uns als Genussmittel und verrät ganz viel über unsere Traditionen. Wein galt damals sogar als Medizin, und heute? Es gibt Ansätze, dass Polyphenole und Flavonoide, die im Rotwein enthalten sind, einen positiven Effekt haben. Als „gesund“ geht Wein nicht durch, da man auch andere Parameter wie Alkohol und Zucker bedenken muss. Wein ist also nicht lebensnotwendig, aber er berührt uns trotzdem. Warum? Wein ist eben ein Stück österreichische Kultur und bietet wie kein anderes Getränk eine enorme Vielfalt und Tiefe. Noch heute entwickelt sich dieses Kulturgut immer weiter, man betrachte die aktuellen Trends zu Naturweinen und alkoholreduzierten Weinen. „Wein ist Kulturgut und Genussmittel“ REDEN WIR ÜBER GENUSS Markus Haberfellner Geschäftsführer Haberfellner www.muehle.at 100 % naturrein – was bedeutet das für den Konsumenten? Wir vermahlen nur österreichisches Getreide und mischen den naturreinen Mehlen keine Zusatzstoffe bei. So können wir unseren Konsumenten garantieren, dass unsere Mehle reine Naturprodukte sind. Wie gelang es Ihnen, zum größten Mehlerzeuger OÖs zu werden? Wir leben unsere Leidenschaft! Wir sind eine Müllerfamilie mit Leib und Seele und deshalb ist es uns ein Anliegen, nicht stehen zu bleiben, sondern das herkömmliche „Mehlmahlen“ stetig zu verbessern und zu erneuern. Welche Fragen stellen sich für die Zukunft? Den Konsumenten wird immer wichtiger zu wissen, welches Unternehmen welche Produkte wie und wo herstellt und liefert. Und auch, ob man einem Unternehmen sein Vertrauen schenken kann. So kann eine regionale Versorgung garantiert werden. „100% österreichisches Getreide“

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