moments Magazin 1-23

Home FOTOS: KARIN LOHBERGER PHOTOGRAPHY, PRIVAT, HARTL 78 moments 2/2023 Sie sind Innungsmeister der Wirtschaftskammer OÖ. Was kann man sich darunter vorstellen? Der Innungsmeister steht der LandesBauinnung vor und ist Vorsitzender des LandesInnungsausschusses. Ich habe also die Verantwortung für die Förderung und Überwachung der Interessen der Mitglieder, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der beruflichen Aus und Weiterbildung. Ihrer Aufgabenliste bei der WKO zufolge haben Sie alle Hände voll zu tun. Die Liste ist lang. Wie sieht Ihr Arbeitstag aus? Meine Hauptaufgaben sind, Kontakte mit den Regierungsbehörden und anderen Organisationen zu pflegen. Außerdem überwache ich die Qualität und die Integrität des Handwerks. Ich bin daran interessiert, dass alle Projekte umgesetzt werden, die die Zukunft und die Entwicklung der gesamten Bausparte betreffen. Auch die Förderung der beruflichen Weiterbildungen ist ein wichtiges Themenfeld des Innungsmeisters. Und zu BAUEN Auf die Zukunft N O R B E R T H A R T L Beständig. Als Innungsmeister beschäftigt sich Norbert Hartl nicht nur mit OÖ als Wirtschaftsstandort, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, sondern auch damit, wie der urbane Raum langfristig baulich beeinflusst wird. VON MAGDALENA M. FUCHS guter Letzt bin ich verantwortlich für die Führung von Fachgesprächen mit Jungunternehmern, dieAbnahme von GewerbePrüfungen sowie die Verbindung von Kunden undAuftraggeberinteressen. Als Spartenvertreter für Gewerbe und Handwerk haben Sie ein vielfältiges Einsatzgebiet, oder? Meine Hauptaufgabe im alltäglichen Bereich sind vor allem die Förderung und die Unterstützung der Fort- und Weiterbildung. Die Verhandlung über die neuen Kollektivvertragslöhne und der damit verbundenen Arbeitsbedingungen gehört zu meinen derzeitigen Hauptaufgaben. Zu meinen Interessen gehört, dass ich die Rahmenbedingungen und Grundlagen für das Baugewerbe mitgestalte. Dieser gestalterischeAspekt ist der Hauptanreiz für meine Tätigkeit. Klimakrise und Rohstoffpreise beschäftigen uns alle. Zement und Ziegel sind sehr teuer und brauchen viel Energie. Wie sehen Sie das Bauen in der Zukunft? Die Klimakrise und die steigenden Rohstoffpreise haben einen großen Einfluss auf das Baugewerbe. Wir müssen umweltfreundliche Baumaterialien verwenden, CO2Emissionen reduzieren und Investitionen in den Bau erneuerbaren Energielieferanten, wie die Investitionen in PVAnlagen undWindenergieanlagen. UmKosten zu sparen und den Einsatz von Energie und Ressourcen zu schonen, wird die Nachfrage nach energieeffizienten Gebäuden zumGebot der Stunde. Die Klimakrise hat dazu geführt, dass immer mehr Bauherren einen höheren Wert auf die Energieeffizienz ihrer Gebäude legen. Insbesondere hat dies auch seine Niederschläge in der neuen Gebäuderichtlinie der EU gefunden. Wie blicken Sie in die Zukunft, in das noch junge Jahr 2023? Es ist sehr schwierig, vorherzusagen, was das Jahr 2023 bringen wird, das hängt von vielen Faktoren ab. Einer der wichtigsten Aspekte, der sich für 2023 entwickelt, könnte der Fortschritt der Technologie sein. Also künstliche Intelligenz und die durchgängige 5G Kommunikation, die das Leben vieler Menschen verändern wird. Investitionen in die Herstellung erneuerbarer Energie werden eine große Herausforderung werden. Wirtschaftlich wird 2023 ein weiteres Jahr mit anhaltender Wirtschaftserholung sein, aber es könnten neueHerausforderungen auftreten, wenn die politische Instabilität und kriegerische Konflikte anhalten. Was wollen Sie der nächsten Generation mitgeben? Ich glaube, es ist unabdingbar, der nächsten Generation mit Respekt auf Augenhöhe zu begegnen. Wir sollten versuchen, ihre Welt zu verstehen und dennoch zu vermitteln, dass Bildungsfähigkeit, das eigene soziale Leben und die eigenenKarrierewünsche nur durch entsprechendeAusbildungundmenschliche Fähigkeiten realisierbar sind. v 120 Jahre feiert die Baugruppe Schmid vergangenes Jahr unter der Führung von Norbert Hartl – ebenfalls beim Jubiläum anwesend ist Landeshauptmann Thomas Stelzer. Der ganze Stolz: Norbert Hartl mit seinem Sohn Felix Hartl, seiner Tochter Eva-Maria Perauer-Hartl und Schwiegersohn Hans Perauer, die im Unternehmen tätig sind. Morgens bin ich immer … voller Tatendrang und gerne sportlich. Am liebsten esse ich … thailändisches Essen und Mehlspeisen. Man sieht mich niemals ohne … meine Füllfeder. Wenn ich nicht im Büro bin, bin ich … im Auto unterwegs. An meinem Beruf liebe ich … die unauslöschlichen Spuren, die wir in der Landschaft und in urbanen Räumen hinterlassen. Ausgleich hole ich mir … bei der Jagd am Dachstein und am Gosausee. Gerne verzichte ich auf … Schwätzer und Zeiträuber. WORDRAP Name: Norbert Christian Hartl Beruf: Bauunternehmer, Landesinnungsmeister OÖ und Bundesinnungsmeister-Stv. Lebensmittelpunkt: Seewalchen am Attersee und Kitzbühel Geburtstag: 27. Oktober 1962 Familienstand: Lebensgemeinschaft und zwei Kinder Hobbys: Jagd, Wassersport, Laufen, Fitness, Skifahren, Wein– und Kulturreisen, moderne Kunst, Stoiker und Philanthrop Lieblingsort: mein Jagdhaus am Gosausee Lieblingszitat: „Per aspera ad astra“ – „Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen“ (Seneca) STECKBRIEF Home Wenn nicht bei der Jagd, ist Norbert Hartl auf der Piste zu finden.

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