moments Magazin 1-23

XXXXX FOTOS: XXXXXXXXXXXXX 6 moments 3/2023 moments 3/2023 7 FOTOS: FOTOSTUDIO EDER LINZ, IRINA CHEREMISINOVA/ ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS Arbeitsminister Martin Kocher hat offensichtlich die Büchse der Pandora geöffnet. Nach seinem Bestreben, Vollzeitarbeit wieder attraktiver zu machen, reißen die Debatten rund um Arbeitszeit, Viertagewoche und Pensionsantritt nicht ab. Doch ist eine Denkumkehr in der Bevölkerung – raus aus der „Komfortzone“ – überhaupt möglich? Schwierig, wenn man sich die aktuelle Stimmungslage unter Österreichs Beschäftigten ansieht. Erkenntnisse liefert nun der „Workmonitor 2023“ des Personaldienstleisters Randstad, für den neben Arbeitenden aus 34 Ländern auch 1.000 Österreicher im Alter zwischen 18 und 67 Jahren befragt wurden. Frage Nummer 1: „Denken Sie an eine Vollzeitbeschäftigung: Wenn Sie die Möglichkeit hätten, Ihre Arbeitszeit so zu gestalten, dass sie Ihrem eigenen Lebensentwurf entspricht, was würden Sie wählen?“ Allein die Ergebnisse dieser Frage sprechen für sich und das Dilemma, dass 42 Prozent der Befragten eine reduzierte Wochenarbeitszeit, zumBeispiel eineViertagewoche, wollen. Nur rund ein Viertel würde die üblichen Bürozeiten – Montag bis Freitag zwischen 9 und 17 Uhr – beibehalten wollen. Das übrige Drittel teilt sich im einstelligen Prozentbereich auf Arbeitszeiten am Wochenende sowie verschiedene Schichtarbeitsmodelle auf. Also lieber nicht arbeiten bei Störung der Work-Life-Balance. Unglaublich, aber wahr: Mehr als die Hälfte der Befragten, also etwa 59 Prozent, würde keine Arbeit annehmen, welche die Work-Life-Balance stören könnte, wobei dieses Gefühl bei den 18- bis 34-Jährigen besonders ausgeprägt ist und bei den über 45-Jährigen deutlich abnimmt. Drei von zehn Befragten outen sich der Studie zufolge weiters als „Quiet Quitter“ – haben ihren Job bereits innerlich „still und leise“ gekündigt und machen nur noch Dienst nach Vorschrift, ohne sich darüber hinaus zu engagieren. Da fragt man sich dann schon mit Verwunderung, wie die jungen Menschen sich in ihrem Leben etwas aufbauen wollen? Und früh in die Pension. Was den Eintritt in den Ruhestand betrifft, beziehen die Österreicher der Studie zufolge ebenso klar Stellung: 42 Prozent der Befragten würden gerne vor dem 60. Lebensjahr in Pension gehen, weitere 26 Prozent mit 60 bis 64 Jahren. Lediglich ein Zehntel könnte sich vorstellen, über das Alter von 65 Jahren hinaus zu arbeiten. Der Wunsch der Menschen, die Pension früher genießen zu können, steht diametral demAnsinnen von Arbeitsminister Martin Kocher gegenüber, die Österreicher mit Anreizen dazu zu bewegen, nach dem Pensionsantrittsalter weiterzuarbeiten, kommentiert Bjørn Toonen, Managing Director von Randstad Österreich, die Ergebnisse. Die Krönung kommt zum Schluss. Jede bzw. jeder Dritte stimmt der Aussage „Ich wäre lieber arbeitslos als unglücklich im Beruf“ zu. Fazit: Keine rosigen Aussichten also in naher Zukunft … für den Arbeitsmarkt und für unsere Wirtschaft. JETZT IST ES AMTLICH: E D I T O R I A L eurothermen.at Urlaub vom Alltag. Tipp: Zu Ostern in der Therme entspannen! Johanna Lengauer Geschäftsführung & Herausgeberin herausgeberin@momentsmagazin.at Jeder Dritte wäre lieber arbeitslos als unglücklich im Job

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