moments Magazin 1´4-23

FOTOS: DR. RUDOLF WOLF, SERGII BAIBAK / PEOPLEIMAGES /OJO IMAGES /GETTY IMAGES DUNKLE KLEIDUNG SCHÜTZT BESSER VOR UV-STRAHLEN. Schwarze Kleidung heizt sich zwar auf, schluckt aber rund 97 Prozent der Strahlung. WASSER ALLEIN REICHT ZUM REINIGEN DER HAUT. Nein. Es braucht spezielle Reinigungsprodukte, die Schweiß und Make-up entfernen. SONNENSTRAHLEN SIND GUT FÜR DIE PSYCHE. Die Sonne bestimmt unseren Rhythmus, der Körper schüttet Glückshormone aus. Exzessives Sonnenbaden ist auf keinen Fall zu empfehlen. SONNENBRAND WIRD ZU SCHÖNER BRÄUNE. Nein, die stark geschädigte Haut erzeugt als Reaktion Melanin, um sich vor weiteren Schäden zu schützen. SCHUTZ VOR UV-STRAHLEN MACHT SINN. Ja, das Risiko für Hautkrebs und Sonnenbrand sowie von schmerzhaften Entzündungen der Augen wird verringert. SOLARIUMBRÄUNE IST GESUND. Nein, nein und noch mal nein! Gesunde Solariumbräune gibt es nicht. Das Bindegewebe wird beschädigt und die Haut altert schneller. EIN BART SCHÜTZT MÄNNER VOR SONNENBRAND. Ja, aber nur Männer mit einem besonders dichten und langen Bart dürfen auf Sonnenschutz in diesem Bereich des Gesichts verzichten. Facts & Fakes zurHaut moments 4/2023 23 Coverstory Coverstory 22 moments 4/2023 FRÜHERKENNUNG. Die Haut ist besonders mit zunehmendem Alter einem ständigen Wandel unterworfen. Aus diesem Grund sollte sie in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Der Hautfacharzt erkennt die krankhaften Läsionen meist bereits mit einem Blick, unterstützt mit Auflichtmikroskop (Dermatoskop). Die Bilder können digital ausgewertet und für eventuell notwendige Verlaufskontrollen gespeichert werden. Die ABCDERegeln machen immer noch Sinn bei der Selbstkontrolle. Sonnenschutz in jeder Form ist sinnvoll und bewahrt vor verfrühter Hautalterung.“ l Dr. Rudolf Wolf Facharzt für Dermatologie www.dr-wolf.at E X P E R T E N Tipp Wissen schützt. Ein Bewusstsein für gesunde Haut spielt zudem in der Hautkrebsvorsorge eine bedeutende Rolle, denn Hautkrebs verursacht im Frühstadium selten Beschwerden und bleibt daher oft lange Zeit unbemerkt. Je früher er jedoch erkannt wird, desto besser stehen die Chancen auf vollständige Heilung. Veränderungen an Muttermalen sind oft der erste Hinweis auf Hautkrebs. Um die Zeit zwischen den jährlichen hautärztlichen Kontrollen nicht ungenützt verstreichen zu lassen, spielen regelmäßige Selbstuntersuchungen in der Hautkrebsvorsorge eine besonders wichtige Rolle. Bei Veränderungen oder Beschwerden wie Brennen, Jucken oder auch bei einem unangenehmen Gefühl im Bereich eines Muttermals bitte unbedingt sofort zur Abklärung einen Facharzt aufsuchen. Mit einer jährlichen dermatologischen Vorsorgeuntersuchung beim Hautarzt oder bei der Hautärztin macht man schon sehr viel richtig, denn dabei wird insbesondere auf die Kontrolle von Muttermalen und ihre Veränderungen und Auffälligkeiten ein großes Augenmerk gelegt. Aus der Haut fahren. Die Haut ist ein Spiegel unseres Befindens: Vor allem im Gesicht spiegeln sich unsere Ängste und Sorgen, aber natürlich genauso auch unser Glück. Bevor wir Sorgenfalten entwickeln, vor Schreck erblassen, vor Scham erröten oder in Angstschweiß ausbrechen, können wir versuchen, Stress und Zorn zu reduzieren und die fröhlichen Augenblicke länger und intensiver zu genießen. Bevor wir zu irgendwelchen Produkten zur Hautpflege greifen, ist es ratsam, sich zuvor Gedanken darüber zu machen, welcher Hauttyp man ist. Das ist nämlich essenziell, um Pflegeprodukte optimal und passend zu den Bedürfnissen der Haut verwenden zu können. Ansonsten kann es zu Hautirritationen kommen oder die Haut sogar nachhaltig geschädigt werden. Fast alle Zutaten in Kosmetikprodukten werden direkt über die Haut aufgenommen und können tief in den Organismus eindringen. Umso wichtiger ist es, gesunde Wirkstoffe in der Kosmetik zu verwenden. Natürlich ist der Anspruch altersabhängig und Männerhaut braucht gewiss eine andere Pflege als Frauenhaut. Aber: Pflege benötigt jede Haut, um gesund und schön zu bleiben! Wunderwerk. Unsere Haut bewältigt tagtäglich eine Unmenge an Aufgaben und hat nicht nur für unseren Körper eine große Bedeutung, sondern spielt auch eine enorme Rolle für unser Selbstbewusstsein. Sie ist ein wahres Wunderwerk der Natur, das im Alltag immer als so selbstverständlich angesehen wird, aber wir sollten entsprechend sorgsam und verantwortungsvoll mit unserer Haut umgehen. v Mythos Männerhaut ist ... DICKER ALS FRAUENHAUT. Stimmt. Bereits in den 1970er Jahren wurden Unterschiede des Kollagengehalts bei Männern und Frauen dokumentiert. Einer Studie zufolge ist Männerhaut nur am Jochbein und am Hals nicht dicker als die Haut der Frauen. NICHT SO PFLEGEINTENSIV. Stimmt nicht. Auch Männerhaut braucht Feuchtigkeitspflege. Denn ein hoher Feuchtigkeitsgehalt stärkt die Hautbarriere und schützt so vor dem Eindringen schädlicher Stoffe. FETTIGER ALS FRAUENHAUT. Stimmt. Die Talgsynthese ist maßgeblich abhängig von Hormonen. Die Talgdrüsenaktivität der Männer stagniert im Alter oder nimmt sogar zu, während der Sebumgehalt von Frauen ab 40 Jahren zu sinken beginnt. ROBUSTER ALS FRAUENHAUT. Jein. Die Hautpflegeprodukte scheinen bei Mann und Frau Hauptursache für empfindliche Gesichtshaut zu sein. Der prozentuelle Anteil empfindlicher Haut nimmt bei Männern und Frauen stetig zu. PRALLE SONNE VERMEIDEN. Im Gebirge und am Meer ist die UV-Strahlung besonders hoch. Alle ungeschützten Körperstellen sollten daher mit speziell für Kinder geeignetem Sonnenschutz eingecremt werden. Sich vor schädlichen UV-Strahlen zu schützen, wird immer noch von vielen Frauen und noch mehr Männern vernachlässigt. Ohne Lichtschutz altert die Haut nicht nur schneller, sondern es steigert sich auch das Hautkrebsrisiko. Wissenswertes finden Sie unter: www.sonneohnereue.at „Die 7 Sonnen-Regeln“. Eine Initiative der Krebshilfe.

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