moments Magazin 7-23

8 moments 7/2023 E D I T O R I A L Daraus ist der Stoff für Hollywood-Filme gemacht: Red Bull-Erbe fliegt im Privatjet mit Swarovski-Erbin ans Mittelmeer und segelt im Anschluss mit der Luxusyacht weiter ans Ionische Meer, gefolgt von einer Riesen-JetsetGeburtstagsparty. Während der „normale“ Mensch sich kurz seinen Träumen hingibt, schürt auf der anderen Seite eine – in der Zwischenzeit massiv geschrumpfte und innerlich zerrissene Partei – den Neid unter uns. Die Rede ist von Julia Herr, Vizeklubchefin der SPÖ. Sie twitterte im Telegrammstil: „CO2-Ausstoß von Reichen zigfach höher! ‚Liebesreise‘ von Mateschitz und Swarovski: Anreise mit Privatjet, dann Limo-Service, dann 40 Meter lange Yacht – alles gut dokumentiert. 1 Urlaub wahrscheinlich mehr CO2-Ausstoß als andere im ganzen Jahr! Klimaschutz ist soziale Frage!“ Neid und Leid. Da fragt man sich schon, welche Strategie die SPÖ im Nachrichten-Sommerloch fährt. Jetzt sind wir also so weit, dass eine politische Partei den Lifestyle von nicht politisch tätigen Privatpersonen öffentlich kritisiert. Klar, denn auch wenn wir es nicht gerne zugeben, Neid haben wir alle schon einmal verspürt und dieser kann eine sonst so zivilisierte Spezies ganz schön aus der Fassung bringen. Neid wird oft als unangenehmes Gefühl beschrieben, das der Mensch gerne loswerden möchte, aber es gibt Grenzen. Unter dem ohnehin schon stark strapazierten Klimaschutz-Hut wird hier auf Stimmenfang gegangen. Eine Frage der Größe. Philosoph Friedhelm Decher meint, wer neidisch ist, dem fehlt oft die Kraft zur Bewunderung – und die ist eine Frage des Selbstwertgefühls. Vielleicht sollte die Vizeklubchefin einmal in den Spiegel schauen und ihre innerliche Einstellung hinterfragen. Oder jemand erklärt der jungen Dame – sie ist 30 Jahre alt –, dass andere Unternehmer Österreich schon längst unter der Last der vielen Steuern und Abgaben verlassen haben. Nicht aber Red Bull. Und selbst wenn Mateschitz junior nun viele Milliarden Euro geerbt hat, so hat sein Vater unzählige Milliarden an Steuern gezahlt. Mit diesem Geld finanziert der Staat immerhin auch Tausende Jobs in Österreich. Daher ist diese Vorgangsweise von Frau Herr auf den sozialen Kanälen einfach unfassbar! Neid zu verspüren ist sicher menschlich, diesen aber zu schüren ist niederträchtig und derartige Personen haben aus meiner Sicht in der Politik nichts verloren. NEID Wie Johanna Lengauer Geschäftsführung & Herausgeberin herausgeberin@momentsmagazin.at FOTOS: FOTOSTUDIO EDER LINZ, PEPELAGUARDA/E+/GETTY IMAGES PLUS COVERCREDITS: PICTUREDESK.COM, LAND OÖ/MAX MAYRHOFER, GREGORHARTL.AT, OLIVER ERENYI unsere Gesellschaft spaltet Erfahren Sie mehr über die Jagd in Österreich auf dasistjagd.at Tradition und Handwerk. Wild und Lebensraum. VON NATUR BEGEISTERT

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