moments Magazin 1-23

moments 1/2023 75 Health FOTOS: VADIM SAZHNIEV/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, MARINA DEMESHKO/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS SYMPTOME Chlamydien: Schmerzen beim Sex oder Toilettengang, Juckreiz an Scheide, Penis oder Po, ungewöhnlicher Ausfluss oder Zwischenblutungen Tripper: übel riechender Ausfluss aus Harnröhre oder Vagina, Schmerzen beim Wasserlassen, Unterleibsschmerzen HIV: Fieber, Abgeschlagenheit, Durchfall, Hautausschlag, Muskelschmerzen, Lymphknotenschwellung Syphilis: harte Knötchen/ Geschwüre an Penis, Hoden, Scheide, Anus (Stadium 1), nicht juckender Hautausschlag, Muskelschmerzen, Fieber, Appetitlosigkeit (Stadium 2), gummiartige, verhärtete Knoten am ganzen Körper (Stadium 3) HPV: verläuft meistens symptomlos DER RICHTIGE SCHUTZ. Kondome bzw. Femidome schützen am besten vor sexuell übertragbaren Infektionen. SCHMERZHAFT. Brennen, Jucken, Ausfluss, starke Schmerzen – die Palette an Symptomen ist breit gefächert. Hohe Dunkelziffer. In Österreich gibt es pro Jahr rund 1.500 gemeldete Syphilis-Fälle. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. Und auch die HIV-Fälle steigen: 2021 gab es im Schnitt eine Neudiagnose pro Tag. Die österreichische Aids-Gesellschaft geht von insgesamt 9.000 HIV-infizierten Personen aus. Fast die Hälfte der Betroffenen, rund 42 Prozent, erfahren erst im fortgeschrittenen Stadium von ihrer Erkrankung. Trotz effizienter Therapien, die eine gleich hohe Lebenserwartung wie die Gesamtbevölkerung versprechen, leiden Betroffene nach wie vor unter Diskriminierung und Stigmatisierung. Im Allgemeinen ist die Scham bei Menschen, die an einer sexuell übertragbaren Erkrankung leiden, sehr groß. Doch das muss nicht sein, wie Eva Fellner von der Aids-Hilfe Steiermark erklärt: „Sexuell übertragbare Infektionen können jeden treffen, das ist überhaupt nichts Ungewöhnliches.“ Wissen ist Macht. Wichtig ist es, die eigene Verantwortung zu kennen. Kondome bzw. Femidome bieten nach wie vor den sichersten Schutz gegen die Erkrankungen und sollten vor allem bei häufig wechselnden Sexualpartnern immer zum Einsatz kommen. Wer über die unterschiedlichen Symptome Bescheid weiß, ist im klaren Vorteil und kann schneller reagieren. Manche Infektionen verlaufen jedoch über einen langen Zeitraum symptomlos. Deshalb ist man durch regelmäßiges Testen auf der sichersten Seite. Und was im Falle einer Infektion tun? „Zum Arzt gehen, gesund werden und in der Zwischenzeit niemanden anstecken“, so Fellner. v

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