moments Magazin 2-23

Ein Weltstar der Oper kooperiert mit dem Gesellschaftsprojekt „BioBienenApfel“: Wie kam es dazu? Wenn eine Opernsängerin eine superlange Mail bekommt, die kein Konzertangebot enthält, fällt das auf (lacht). Spaß beiseite, ich war von Anfang an neugierig auf das Projekt und bereits nach dem ersten Treffen überzeugt, dass „BioBienenApfel“ etwas ist, wo ich dabei sein möchte. Wie wichtig ist es, dass Promis der Umwelt ihre Stimme geben? Nicht wichtiger als die Stimme jedes einzelnen Menschen! Es ist absolut entscheidend, dass jeder von uns beim Thema Klimawandel an Lautstärke gewinnt. Ich freue mich einfach, dass meine Stimme nun nicht nur mit der klassischen Musik, sondern auch wirklich mit dem Schutz des Planeten verbunden wird. Nach Musiklegende Sting haben Sie als zweite Preisträgerin den BEE Good Award bekommen: eine große Ehre? Als ich zum ersten Mal gehört habe, dass ich mit dem Preis ausgezeichnet werde, empfand ich ein tiefes Gefühl der inneren Zufriedenheit. Zufriedenheit darüber, dass die Art und Weise, wie ich zu leben versuche, nicht nur für mich, sondern vor allem für die Menschen um mich herum Sinn macht. Der Award ist aber auch eine Verantwortung und Verpflichtung, die Botschaft weiter zu verbreiten. Haben Sie bereits Pläne, um dies zu tun? Ja, und ich freue mich schon sehr auf den Frühling, wenn ich endlich Blumenwiesen an all den Orten in Lettland und Österreich anlegen kann, die mir im Kopf herumschwirren. Meine beiden Töchter sind ebenfalls sehr motiviert und neugierig. Ich habe also zwei weitere leidenschaftliche Botschafterinnen mitgebracht (lacht). Hat sich Ihr Zugang zur Umwelt verändert, seit Sie Mutter geworden sind? Ich hatte schon immer eine enge Verbindung zur Natur, aber seit der Geburt meiner Töchter denke ich verstärkt darüber nach, was für eine Welt ich hinterlassen möchte. In unserer Familie ist es ein allgemeiner Konsens, darauf zu achten, welche Lebensmittel wir essen, welche Kosmetik wir verwenden oder dass wir recyceln. Wo in der Umwelt können Sie am besten entspannen? Jeder, der mich kennt, weiß, dass mein magischer Ort der Entspannung mein Garten ist. Wenn ich nicht auf der Bühne stehe, findet man mich dort mit den Händen in der Erde beim Anpflanzen von Gemüse. Es ist ein Ort, der mich vom künstlerischen Himmel auf die Erde bringt und mich buchstäblich wieder bodenständig macht. Der ideale Ausgleich. Dem Honig werden, gerade was die Stimme angeht, heilende Kräfte nachgesagt – noch ein Grund, die Biene zu schützen? Tatsächlich könnte ichmir meine Gesangskarriere nicht ohne Honig vorstellen. Ein warmer Tee mit einem Löffel Honig gehört an Proben- aber auch Auftrittstagen zu meinen Ritualen. Aber auch abgesehen davon ist der Schutz der Biene ein Muss, denn ohne sie würde unser ganzer Planet kollabieren. Um uns selbst zu retten, müssen wir uns also um diese kleinen Wunderwuzzis kümmern. v Eine starke Stimme für die Umwelt Wir vergessen oft, was für ein Wunder diese Welt doch tatsächlich ist. l Elīna Garanča Opernsängerin & „BEE Good Award“-Gewinnerin des Umwelt- & Gesellschaftsprojekts „BioBienenApfel“ MACHEN auch Sie mit – alle Infos zum Projekt gibt es unter BioBienenApfel.com moments 2/2023 19 FOTO: SEPP PAIL/BIOBIENENAPFEL moments Steiermark unterstützt das Gesellschaftsprojekt „BioBienenApfel“

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