moments Magazin 4-23

56 moments 4/2023 DAS GOTS-SIEGEL. Der „Global Organic Textile Standard“ (GOTS) definiert Umweltkriterien für die gesamte ökologische textile Lieferkette und verlangt die Einhaltung sozialer Kriterien. Das umfasst die Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, Kennzeichnung sowie den Handel und Vertrieb von Textilien, die zu mindestens 70 % aus zertifizierten ökologischen Fasern bestehen. SLOW-FASHION-BEWEGUNG. Der Gedanke der Slow-FashionBewegung ist die stärkere Wertschätzung von Kleidung und die Entschleunigung der Prozesse in der Modeindustrie: Weniger Kollektionen produzieren, um zu gewährleisten, dass ressourcenschonend nachhaltige Materialien verwendet und Arbeitsbedingungen verbessert werden. BLAUER ENGEL. Der „Blaue Engel“ ist das deutsche Umweltzeichen zum Schutz von Mensch und Umwelt. Es kennzeichnet die Besten innerhalb einer Produktgruppe und garantiert, dass die Umwelt weniger belastet wird und hohe Ansprüche zum Schutz der Gesundheit erfüllt werden – bei gleicher Gebrauchstauglichkeit und Qualität. ÖSTERREICHISCHES UMWELTZEICHEN. Österreich vergibt das von Friedensreich Hundertwasser entworfene Umweltzeichen als Zertifizierung eines bestimmten Produkts oder einer Dienstleistung. Die Richtlinien zur Vergabe des Österreichischen Umweltzeichens basieren auf dem umfassenden „Lebenszyklus-Ansatz“. Betrachtet werden dabei Umweltauswirkungen, Gebrauch, Herstellung und Entsorgung. Facts Nachhaltige Mode FOTOS: THINK SCHUHWERK GMBH, KANIZAJ MARIJA-M. | 2017 Modetrends gerecht zu werden und um möglichst günstig verkaufen zu können –, macht sich das in der Qualität bemerkbar. Die Fasern halten nicht lange, das Kleidungsstück verliert an Form und Farbe oder es bilden sich kleine Löcher. Brutale Wahrheit. Hinter der Produktion von billiger Kleidung verbergen sich zwei Hauptprobleme: einerseits die soziale Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter und andererseits die hohe Umweltbelastung. Für ein Kilo Baumwolle zum Beispiel werden in Indien 22.500 Liter Wasser benötigt – in Regionen, die ohnehin sehr trocken sind. Gleichzeitig verschmutzen die eingesetzten Pestizide das Grundwasser und schädigen den Boden. Rohstoffe werden zur Produktionsstätte und das fertige Kleidungsstück zum Unternehmen befördert, bevor es zu uns Endverbrauchern gelangt. Die langen Transportwege haben einen enormen CO2-Ausstoß. Der Lkw-Transport einer Tonne Textilien verursacht 103 Gramm Treibhausgas pro Kilometer. Miserable Löhne, gesundheitsgefährdende Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sind in der Modeindustrie keine Seltenheit. Billig produzierte Kleidung hat eben doch ihren Preis, nur zahlen diesen die Menschen, die sie produzieren. Wer nachhaltige Mode statt billig produzierter Ware kauft, leistet einen wertvollen Beitrag für die Umwelt und für die Menschen, die in der Textilindustrie arbeiten müssen. Neue Wege gehen. Schuhe haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf Ressourcenverbrauch und Umwelt. Sie sind nicht nur modische Begleiter, sondern Alltagsgegenstände, die verschleißen und somit regelmäßig erneuert werden müssen. Auch Schusterwerkstätten, wo Schuhe ausgebessert oder repariert werden, sind immer schwieriger zu finden. Es verwundert also nicht, dass kaputte Schuhe einfach entsorgt werden. Das liegt auch daran, dass der Neukauf oft billiger als die Reparatur ist. Anders beim Nachhaltigkeitspionier Think!, wo Schuhe lange getragen werden sollen. Deshalb bieDas Leben und die Natur entspannt genießen. Individuell und wertvoll wie die Schuhe von Think!. ä

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