moments Magazin 5-23

moments 5/2023 27 *DAS INTERVIEW WURDE IM RAHMEN DER AKTION „BOTSCHAFTER MIT HERZ“ VOM „STEIERMARK STANDORTMARKETING“ ZUR VERFÜGUNG GESTELLT. DIE REDAKTIONELLE ENDVERANTWORTUNG LIEGT BEI MOMENTS. FOTOS: HARRY SCHIFFER WORDRAP Irdisches Glück? Essen. Welche Gabe möchten Sie haben? Zaubern können. Lieblingsmusik? Soul. Lieblingsessen? Frisches Gemüse. habe. Mit diesen Feelings, die ich damit transportiere, habe ich es geschafft, viele anzustecken. Wo finden Sie Inspiration für Ihre Arbeit? Die Frage ist: Wo finde ich Inspiration nicht? Ich bin wie ein Schwamm, der alles aufsaugt, ob das Menschen sind, die mich inspirieren, oder einfach ein Zitat eines Poeten oder von einem Freund. Oder Musik, Bilder, Bücher und Magazine. Ich kann mich vor Inspirationen eigentlich kaum retten. Die wichtigste Aufgabe für mich als Designerin ist, die Essenz aus diesen vielen Inspirationen herauszufiltern und dann ein sinnvolles Kollektionsbild zusammenzustellen. Sie haben in Ihren Anfängen ein einjähriges Praktikum bei der bekannten Modedesignerin Vivienne Westwood absolviert. Was hat Sie dort geprägt? Nach der Modeschule glaubt man, dass in einem großen Modehaus die Welt aus Glitzer, Glamour und Champagner besteht. Und das ist überhaupt nicht so. Jede Modefirma ist intern genauso ein Handwerksbetrieb wie ein Elektriker- oder Tischlerbetrieb. Als Jugendlicher hatte man oft die großen Designer und Stars vor Augen und geglaubt, dass die nichts mehr arbeiten. Vivienne war von früh bis spät imAtelier, hat ihre eigenen Kaffeehäferl abgewaschen und war aber auch immer von Kopf bis Fuß Vivienne Westwood. Sie hat sich selbst repräsentiert. Das habe ich beeindruckend gefunden. Wohin geht die modische Reise? Dürfen wir noch mit Überraschungen rechnen? Ich bin eine Dampflok, ich kann nicht stehen bleiben, ich möchte mich immer weiterentwickeln. Das betrifft nicht nur den Stil meiner Mode und meiner Designs oder die Qualitätsansprüche, die ich an meine Mode habe oder eben auch die Stilweiterentwicklung, sondern auch eine Internationalisierung meines Unternehmens. Wir haben im Moment in der Firma sehr viele Umwälzungen, die nicht immer nur lustig sind. Aber wir bereiten uns wirklich auf den nächsten Sprung in die Zukunft vor. Gibt es einen Sehnsuchtsort in der Steiermark? Altaussee – da habe ich mit meinen Freundinnen die schönsten Zeiten verbracht in den vielen Bierzeltfesten. Der See ist für mich so ein Kraftplatz. Dann selbstverständlich Stainz und die Schilcherstraße. In Graz der KaiserJosef-Markt, das ist für mich einer der schönsten Plätze auf der ganzen Welt. Mariazell mag ich auch sehr gerne, da war ich einmal zum Foto-Shooting. Über die dortige Flora und Fauna kann ich immer wieder staunen und mich dort wieder aufladen. Ihr linker Unterarm ziert ein Tattoo mit einem steirischen Panther. Darf man es als eine Liebeserklärung an Ihr Heimatland verstehen? Absolut. Ich bin extrem heimatverbunden und das bezieht sich nicht rein nur auf das Bundesland, den Standort oder Graz. Sondern wirklich die Naturkultur – das hat mich als Kind sehr geprägt. Und auch unsere schönen Traditionen und Feste. Möchten Sie gerne wieder in der Steiermark leben. Wenn ja, wo? Ich würde wahnsinnig gerne wieder in der Steiermark leben, und zwar im Großraum Graz, rund um die Landeshauptstadt. Sie haben sich vor Jahren einmal als sonniger Typ beschrieben, der Musik und Geschwindigkeit liebt. Kam inzwischen irgendwas dazu? Ja, auf jeden Fall „Nachhaltigkeitsfreak“. Und dadurch, dass ich Mutter geworden bin, ticken die Uhren bei mir wieder etwas langsamer. Also als Geschwindigkeitsfreak möchte ich mich jetzt nicht mehr betrachten, weil die Zeit mit Kindern vergeht wahnsinnig schnell, so dass man wirklich versucht, die Momente festzuhalten und so viele Erinnerungen wie möglich in sich hineinzusaugen. v Nach der Modeschule glaubt man, dass in einem großen Modehaus die Welt aus Glitzer, Glamour und Champagner besteht. Und das ist überhaupt nicht so.

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