moments Magazin 5-23

moments 5/2023 65 Health FOTOS: VERLAG Ungewohnt..Für viele sind bittere Nahrungsmittel ein absolutes No-Go, dabei werden Artischocke, Rucola, Grapefruit und Co. oft in ihrer gesundheitsfördernden Wirkung unterschätzt. VON YVONNE BERNHARD W ährend Saures bekann t l i ch lustig macht, haben Bitterstoffe im Essen einen mitunter miserablen Ruf. Nicht überall: Denken Sie an den letzten Italienurlaub, wo Rucola und Chicorée auf jeder guten Karte stehen. Gewöhnungssache? Definitiv. Unsere Geschmackssinne haben sich bittere Zutaten schlichtweg abgewöhnt, meist ist das BESSER BITTER KRÄUTER Enzian, Salbei, Löwenzahn, Brennnessel, Salbei, Rosmarin, Liebstöckl, Koriander, Thymian, Beifuß, Estragon FRÜCHTE Zitrone, Grapefruit, Pomelo, Kumquat, Quitten GEMÜSE: Radicchio, Rucola, Endiviensalat, Mangold, Kohl, Spinat, Fenchel, Sellerie, Artischocken, Kohlsprossen, Brokkoli, Chicorée höchste der Gefühle der eigentlich bittere Kaffee, der mit Milch und oft auch Zucker „trinkbar“ gemacht wird. Helferlein. Seien wir uns ehrlich: Einen ganzen Teller Kohlsprossen wie in den Niederlanden als Beilage? Bei uns eher selten und ungewöhnlich. Dabei haben Kräuter, Gemüse und Früchte, die Bitterstoffe enthalten, besonders verdauungsfördernde Eigenschaften: Die natürlichen Pflanzenstoffe regen die Verdauung an, helfen das Hungergefühl zu reduzieren und bremsen das Verlangen nach Süßem. Ideal also auch, um den Körper beim Abnehmen zu unterstützen und dauerhaft Ernährungsgewohnheiten zu optimieren und Übergewicht vorzubeugen. Apotheke Natur. Nicht nur die Verdauung profitiert von Bitterstoffen, der gesamte Körper wird bei der Entgiftung unterstützt. Sie kurbeln die Funktion der Leber und ihres Hilfsorgans, der Galle, an und sind unerlässlich für das gesamte Wohlbefinden. In der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM), der Klostermedizin, im Ayurveda und in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehören Bitterstoffe seit jeher zu den Wunderwuzzis der Natur. Wer sich langsam vortasten möchte, profitiert von Geduld: Auch an Bitterstoffe gewöhnt man sich mit der Zeit und die Toleranzschwelle steigt. Unser Körper hat die Geschmacksrichtung also auch „bitter nötig“. v B U C H Tipp Rosi Manger Walgger „Bitter im Mund, Magen gesund“ Edition Raetia 24,90 Euro Herb, aber gesund: Warum Bitterstoffe in aller Munde sein sollten.

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