moments 9-23

Coverstory 28 moments 9/2023 CHECKLISTE: WER MACHT WAS? Kochen, Jausen(vor)bereitung, Einkaufen Ich o Partner o Wäschewaschen, Trocknen, Bügeln Ich o Partner o Putzen, Staubsaugen, Müllrausbringen Ich o Partner o Kinderbetreuung Ich o Partner o Freizeitplanung Ich o Partner o Arzttermine, jährliche Routinen Ich o Partner o Geburtstagsfeiern, Geschenke Ich o Partner o Vorbereitungen für Kindergarten, Schule Ich o Partner o Planung Verwandtenbesuche Ich o Partner o Pflege Angehöriger Ich o Partner o Haustiere, Verpflegung Ich o Partner o FOTOS: PROSTOCK-STUDIO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS Was Hausarbeiten betrifft, fühlen sich Frauen oft von ihren Partnern im Stich gelassen. ze der Familie steht. Manche TradWives unterwerfen sich ihrem Mann komplett und unterstützen sogar Gewalt gegen Frauen. Moderne Hausfrau. Sind diese radikaleren Versionen jedoch eher in gewissen politischen Strömungen, vor allem in Amerika, zu finden, gibt es aber auch in der Generation Z immer mehr junge Frauen, die sich freiwillig dazu entscheiden, ein Leben als Hausfrau zu führen. Eine davon ist die 25-jährige Hannah aus der Südsteiermark. Nach knapp zehn Jahren im Einzelhandel und gerade dabei, die Karriereleiter als stellvertretende Abteilungsleiterin hochzuklettern, kündigt sie ihren Job. „Die Entscheidung, Hausfrau zu werden, kam nicht von irgendwoher. Meine Mama hat mir das vorgelebt und ich wusste schon als Kind, dass das auch mein Ziel ist. Außerdem haben mir die typischen Aufgaben immer großen Spaß gemacht. Den Haushalt zu schmeißen und Vollzeit zu arbeiten, wurde mir aber zu viel und ich hatte mit Depressionen und Panikattacken zu kämpfen. Ich bin ein sehr sensibler Mensch und mein Job hat mich in meinem Privatleben zu sehr eingeschränkt. Dann habe ich meinen Ehemann kennengelernt, der mich in meiner Entscheidung sehr unterstützt hat“, erklärt die Steirerin. Seit Jahren fühle sie sich nun endlich angekommen und glücklich. Mit dem Begriff „Hausfrau“ kann sie trotz allem aber wenig anfangen. „Ich mag die Bezeichnung nicht sonderlich gerne und man wird definitiv als weniger emanzipiert abgestempelt. Ich bin Feministin und bewundere es, wenn Frauen für ihren Beruf brennen. Genauso schön finde ich es aber, wenn Frauen ein traditionelles Leben wählen. Sich frei für einen Weg entscheiden zu können, das ist für mich Emanzipation“, so Hannah. v

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