moments Magazin 10-23

moments 10/2023 117 FOTOS: GERALD GRÜNWALD GEORG BLIEM. ist seit 2012 Geschäftsführer der Planai-Hochwurzen-Bahnen und Vorstandsmitglied im Skiverbund Ski amadé. WORDRAP AM LIEBSTEN ESSE ICH … Kaiserschmarrn und Palatschinken. MEIN TRAUMURLAUBSZIEL IST … Eine Insel mit hohen Bergen. DIESEN FILM KANN ICH IMMER WIEDER ANSCHAUEN … Alles aus der James-Bond-Reihe. MEIN LIEBLINGSSONG IST … „Tage wie diese“ von den Toten Hosen. NIE OHNE … Gedanken an die Weiterentwicklung der Planai. ENERGIE TANKE ICH … In den Bergen. MEINE WUNSCH-SUPERKRAFT WÄRE … So, wie es jetzt ist, ist es perfekt. Die Sommersaison auf der Planai ist gerade zu Ende gegangen. Wie sieht die Bilanz aus? Es war definitiv ein erfolgreicher Sommer. Wir haben die Besucherzahlen, von einem hohen Niveau aus, noch einmal um sechs Prozent gesteigert. Auffällig ist, dass wir die gesamte Sommerinfrastruktur mittlerweile bis Anfang November offenhalten können. Vor fünf Jahren haben wir noch im September, spätestens im Oktober zugesperrt. Wie hat sich die Bedeutung des Sommertourismus verändert? Der Sommer ist eine Erfolgsgeschichte. Der Anteil des Sommertourismus liegt mittlerweile etwa bei 20 Prozent. Das ist in Österreich ein Spitzenwert bei den Seilbahnunternehmungen. Ich gehe davon aus, dass dieser Wert noch weiter steigen wird. Das hat auch den großen wirtschaftlichen Vorteil, dass wir von 430 Wintermitarbeitern mittlerweile über 300 ganzjährig anstellen können. Unser Ziel, dass die Planai-Hochwurzenbahn ein Ganzjahresunternehmen wird, haben wir erreicht. Apropos Mitarbeiter: Auch der Tourismus hat seit Jahren mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen. Was muss ein Unternehmen bieten, um Mitarbeiter an sich zu binden? Uns geht es grundsätzlich gut. Man muss aber schon sehr viel tun. Das beginnt damit, dass ich gerade 36 neue Ford-Fahrzeuge bekommen habe. Die Mitarbeiter werden von zu Hause abgeholt, hierhergebracht, auf die Arbeitsplätze verteilt und am Abend wieder retour geführt. Zusätzlich haben wir viele Mitarbeiter-Goodies und ein gutes Entlohnungssystem, das wir mit dem Betriebsrat entwickelt haben. Hinzu kommt, dass wir extreme Nachwuchspflege betreiben. Wir haben aktuell 19 Lehrlinge. Das macht uns in Österreich zum größten Ausbildungsbetrieb bei den Seilbahnunternehmen. Wagen wir einen Blick in die Zukunft: Machen Sie sich Sorgen, dass der Winter immer kürzer wird? Nein, aktuell eigentlich nicht. Den Winter haben wir, Gott sei Dank, mit der BeschneiThema hat mittlerweile ganz schön an Dynamik aufgenommen. Die Menschen leiden aktuell unter der Teuerung. Ist Skifahren noch leistbar? Ja. Wir müssen aus den Köpfen rausbekommen, dass Skifahren teuer ist. Mit unserem Online-Frühbuchersystem wirken wir dem entgegen. Wer früh bucht, bucht günstiger. Zusätzlich gibt es viele Maßnahmen für Familien und Kinder. Das müssen wir vielleicht besser kommunizieren. Zum Abschluss: Wie wird sich die Planai in Zukunft entwickeln? Wir sind gerade in einem Strategieprozess. Die Entwicklung geht nicht in große Neuerschließungen, sondern in Richtung Qualität, Service und noch mehr Information. ❖ ung im Griff. Das Hauptgeschäft haben wir von Weihnachten bis Ostern. Vorher und nachher ist es „Nice to have“. Aber wie gesagt, ohne technische Unterstützung wäre es nicht möglich. Ganz klare Antwort. Die Planai startet mit zwei Robbie-Williams-Konzerten in den Winter. Was erwartet man sich vom Ski-Opening? Es ist vor allem gut für die nationale und internationale Wahrnehmung und markenstärkend für Schladming, die Planai und alles, was damit zusammenhängt. Man merkt natürlich bei Robbie Williams, dass, wenn du so einen Star da hast, viele Leute dann auch Hotels buchen und mehr Zeit in der Region verbringen. Insgesamt bringt die Planai rund 350 Millionen Euro an Wertschöpfung in die Region. Wir schauen uns diese Events aber genau an, ob sie zu unserer Marke passen. Ich könnte nämlich im Planai-Stadion jede Woche eine Veranstaltung machen – Anfragen haben wir ohne Ende. Aber ein Motocross- oder ein Skidoo-Rennen würden wir zum Beispiel nicht machen. Das entspricht nicht unserem Ziel, das nachhaltigste Bergbahnunternehmen Österreichs zu werden. Ein ambitioniertes Ziel. Wann soll es so weit sein? Nachhaltigkeit ist schon jetzt ein Riesenthema im Unternehmen. Wir sind als zweites Bergbahnunternehmen in Österreich ISOzertifiziert. Allein in diesem Jahr haben wir bereits fünf PV-Anlagen gebaut und testen HVO-Treibstoffe, die den CO2-Ausstoß um 92 Prozent reduzieren. Zusätzlich haben wir viele neue Seilbahnen, alle mit Direktantrieb, gebaut. Das heißt, wir sparen überall Strom. Es gibt auch eine eigene Nachhaltigkeitsbeauftragte im Unternehmen, die alle Bereiche auf den Prüfstand stellt. Das People

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