moments Magazin 10-23

30 moments 10/2023 Stars FOTOS: STG/JORJ KONSTANTINOV, HLH EVENT MICHAEL OSTROWSKI DAS INTERVIEW WURDE IM RAHMEN DER AKTION „BOTSCHAFTER MIT HERZ“ VOM „STEIERMARK STANDORTMARKETING“ ZUR VERFÜGUNG GESTELLT. DIE REDAKTIONELLE ENDVERANTWORTUNG LIEGT BEI MOMENTS. „Arbeitsviech“. Aktuell gibt es keinen Sender im deutschsprachigen Raum, bei dem nicht gerade ein Film oder eine Serie mit Michael Ostrowski läuft. Im Interview spricht der Schauspieler über das Leben, die Steiermark und das Lebensgefühl in Graz. SCHARFES Ein Inselchen S ie gelten als einer, der sich in keine Schublade stecken lässt. Wie sehen Sie sich selbst, was treibt Sie an? Ich glaube, es gibt ein Zitat von Oscar Wilde, das besagt: „Es gibt Leute, die wollen Anwälte werden oder Juristen oder Ärzte, und die werden das dann. Aber wenn du selbst nichts werden willst und schaust, was mit dir passiert, dann ist es eigentlich der schönste Zustand.“ Und ich finde, das ist mein Zustand. Ich habe nie irgendetwas werden wollen, sondern ich habe geschaut, was passiert. Und deshalb bin ich alles geworden und vielleicht auch nichts. Das gibt mir Freiheit, mich selbst zu verändern und nicht Erwartungen entsprechen zu müssen. Sie wollten Mediziner werden und haben dann in Oxford und New York Sprachen studiert. Wie hat es Sie zur Schauspielerei verschlagen? Wie es mich dazu verschlagen hat, war ganz einfach. Beim Englisch-Studium hat jemand gesagt, es gibt ein englisches Theaterstück – hast Lust mitzumachen? Habe ich mir gedacht, ja. Also es dürfte mich schon irgendwas daran interessiert haben. Und es war ein Studententheater und über das bin ich dann zum „Theater im Bahnhof“ in Graz gekommen. Aber das war nie ein Berufswunsch. Über das „Theater im Bahnhof“ habe ich eigentlich die Liebe am Spielen entdeckt und auch Professionalisierung mitgemacht. Die wollten alle wirklich davon leben. Das wollte ich eigentlich lange nicht. Und bin daher studieren gegangen nach England und Amerika, habe eine Doktorarbeit angefangen. Dann habe ich, während ich meine Doktorarbeit schreiben sollte, mein erstes Drehbuch geschrieben. Und dann war ich irgendwann ehrlich zu mir und habe mich quasi mehr auf das Künstlerische besonnen. Sie haben Ihren bodenständigen Familiennamen Stockinger gegen den doch komplizierten Namen Ostrowski getauscht. Gibt’s dazu eine gute Geschichte zu erzählen? Ein Name muss mit der Tätigkeit irgendwie gut zu verbinden sein. Und ich

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