moments Magazin OÖ

FOTOS: MUMPI KÜNSTERPICS, FANTA 4 Life Euer Konzert findet im Rahmen „Klassik am Dom“ vor dem Linzer Mariendom statt. Wie stehst Du bzw. die anderen Bandmitglieder zur klassischen Musik? Die Kulisse vor dem Dom wird sicher toll sein. Diese kann ich mir zwar noch nicht ganz vorstellen, aber an solch speziellen Orten zu spielen ist immer etwas ganz Besonderes. Zur klassischen Musik selbst kann ich das nur aus meiner Sicht schildern: Ich bewundere die Künstler, die sich der Klassik verschrieben haben. Mir hat sie sich – das muss ich gestehen – noch nicht wirklich erschlossen. Vielleich kommt das noch mit dem Alter. Und ich weiß auch eines nicht: Kon- zentriert man sich bei der Klassik nur auf die alten Meister oder gibt es hier auch Neues oder Innovatives? Wie gesagt, ich bin aber auch kein Experte auf diesem Gebiet. Seid Ihr gerne in Österreich? (Lacht ...) Ja, in Österreich und in der Schweiz sind wir internationale Stars. Da fühle ich mich immer wie Taylor Swift oder Beyoncé. In Deutschland haben wir viel Erfolg, sind aber halt „nur Deutsche“. Österreichische Fans sind ... ? ... toll, auch wenn sie sich wie die Schweizer oder Deutschen manchmal schwertun, ausreichend Emotionen zu zeigen. Das ist in anderen Ländern sicher besser. Aber wir schaffen es, mit unserer Musik für ausreichend Stimmung zu sorgen. Daran hat auch unser fortgeschrittenes Alter nichts geändert. Und ich hoffe, das bleibt auch so. Ist es schwieriger, auf Deutsch als auf Englisch zu rappen? Ich habe versucht, Gedichte von Schiller und Goethes „Faust“ in Sprechgesang zu verwandeln und festgestellt, dass das Reimen aufgrund des deutschen Wortschatzes, der Grammatik und ihrer Satzstellungen schwerer fällt. Würdest Du also lieber auf Englisch singen? Schwierige Frage, aber eher nein. In den USA etwa gibt es mehr Konkurrenz, man wird an vielen anderen gemessen. Die Folge ist, dass man es schwieriger hat, erfolgreich zu sein. Und einen Vorteil haben wir „Fantas“: Im Gegensatz zu Eminem oder Drake können wir in Griechenland, Thailand oder Portugal ungestört Urlaub machen, da uns dort keiner kennt. Daher bin ich zufrieden, wie es ist. Sollte Rap politisch sein, sich mit aktuellen Themen beschäftigen oder nur unterhaltend sein? Eine Frage, die sich weder mit Ja oder Nein beantworten lässt. Jeder Künstler sollte für sich entscheiden, ob die eigenen Songs sozialkritisch oder politisch sein sollen, und ob man mit seiner Musik „nur“ unterhalten möchte. Ich persönlich engagiere mich auch abseits der Musik für den Klima- und Umweltschutz sowie für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Bei Eurem Österreich-Auftritt stellt Ihr einen Song aus dem neuen Album, welches im Oktober erscheint, vor. Auf welche musikalischen Überraschungen dürfen wir uns freuen? Und wie würdest Du Deine Rolle in der Band charakterisieren? Wir haben fünf Jahre an dem neuen Album, das aus 15 Songs besteht, gearbeitet. Unser elftes Studioalbum ist eine bunte Mischung und erinnert etwa mit „Old Style Songs“ an unsere Anfangszeiten. Und ich würde mich als das esoterische Mitglied der Band beschreiben, Sarkasmus wiederum ist nicht so meine Sache. v DOM Rap am KONZERT DER SUPERLATIVE Meister des Sprechgesangs. Im Rahmen der Konzertreihe „Klassik am Dom“ spielt die Hip-Hop-Band „Die Fantastischen Vier“ am 25. Juli in Linz. Im moments Interview spricht Bandmitglied Thomas D. über das Leben als deutscher Rapper. VON ANDREAS HAMEDINGER „Die Fantastischen Vier“ sind Fans nicht nur wegen ihrer Musik ein Begriff. Die Band-Mitglieder „Michi“, „Thomas D“, „And.Ypsilon“ und „Smudo“ liehen ihre Stimmen den vier Pinguinen in der deutschsprachigen Synchronfassung aller „Madagascar“- Animationsfilme (1 – 4). Unser elftes Studioalbum ist eine bunte Mischung aus Rock, Balladen und Soul. l Thomas D. Bandmitglied DIE FANTASTISCHEN VIER 152 moments 6/2024 Talenten 4 mit vielen 25.07.2024 DIE FANTASTISCHEN VIER OPEN-AIR-TOUR 19.30 Uhr/Domplatz Linz Karten erhältlich unter: klassikamdom.at

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