moments Magazin 05-21

moments 5/2021 93 LIFE & MORE FOTOS: LIGHTFIELDSTUDIOS, MAGONE, SERTS/ ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, SABRINA LANZ, LIPPZHANSCHIRM D er Klassiker unter den Torten ist wahrscheinlich die Sachertorte. Dabei stammt sie nicht, wie man erwarten würde, von einem berühmten Patissier. Nein, es war Franz Sacher, Lehrling im Hause Met­ ternich, der 1832 im zarten Alter von 16 Jahren diese schlichte, aber köstliche Mehlspeise erfand. Bis heute erfreut sich die Torte aus dunkler Masse, mit Maril­ lenmarmelade versüßt und mit Schoko­ ladenguss überzogen, allergrößter Beliebtheit. Was in Wien die Sachertor­ te, ist in Ischl der Zaunerstollen und in Linz – na? – die Linzer Torte natürlich. Traditionsleckereien. Die „ Origi­ nal Linzer Torte“ wird in der Linzer Tra­ ditionskonditorei Jindrak seit gut 90 Jah­ ren mit bestem handwerklichem Kön­ nen hergestellt und ist ein echter kulinarischer Schatz: Das älteste über­ lieferte Rezept stammt nämlich aus dem 17. Jahrhundert. Damit ist es das älteste bekannte Tortenrezept der Welt. Die Konditorei Jindrak ist auch ein Original: Als echtes Familienunternehmen besteht mal „Zu unserem Sortiment gehören nicht die klassischen Konditor­ produkte, sondern eher moderne und kreative Variationen. Dadurch wollen wir uns auch von der Mas­ se abheben. Nachhaltigkeit und Regionalität sind wichtige Werte für unsere Arbeit: Wir backen auf Bestellung, wodurch wir unnötigen Müll reduzieren können, und ach­ ten auf die Saisonalität und Bio- Qualität unserer Zutaten.“ Vera Straschek und Elisabeth Genser- Köhl Mehlspeisenfräulein M O M E N T Ein echter Klassiker ist die Sachertorte, die man am besten in einem gemütlichen Kaffeehaus genießt – natürlich mit Schlag! Die „Semi-Naked-Cakes“ sind eine besondere Spezialität der Mehlspeisenfräulein. Sie zeichnen sich durch ihre schlichte Optik aus. es seit 1929. Bis heute werden alle Mehl­ speisen täglich frisch produziert. Auch der Bad Ischler Zaunerstollen hat eine erstaunliche Geschichte: Hier war es ein gewisser Josef Nickerl, der auf die Idee kam, den Oblatenbruch, der bei der Herstellung der Ischler Oblaten ent­ stand, mit einer nougatartigen Hasel­ nuss-Schoko-Masse zu vermischen und eine Art Makrone daraus zu formen. Der sogenannte „Nickerl-Batz“ fand rei­ ßenden Absatz. Gemeinsammit seinem Chef Viktor Zauner kreierte Nickerl den Zaunerstollen, wie wir ihn heute kennen – und lieben! Augen- und Gaumenschmaus. In den vergangenen Jahren hat eine neue Generation von Zuckerbäckern begon­ nen, die Kunden mit ihren himmlischen Kreationen zu verführen: Da gibt es plötzlich so etwas wie Naked Cakes, Drip Cakes oder Fault Line Cakes. Die einzigartigen Kreationen sind nicht nur köstlich, sondern auch echte Hingucker und werden deshalb besonders gerne für Hochzeiten und andere größere Feste gebucht. In Graz haben sich in dieser Nische vor allem zwei Damen einen Namen gemacht: die Mehlspeisenä

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