moments Magazin 8-22

Life FOTOS: ANTONIO_DIAZ / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS moments 8/2022 153 Life FOTOS: FATCAMERA/ E+ /GETTY IMAGES, ANDREI_R / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS BERATUNGSSTELLEN Österreichische Krebshilfe 01 796 64 50 service@krebshilfe.net www.krebshilfe.net früh erkennen Österreichisches BrustkrebsFrüherkennungsprogramm 0800 500 181 serviceline@frueh-erkennen.at www.frueh-erkennen.at ÖGPO Österreichische Gesellschaft für Psychoonkologie 02235 472 30 oegpo@oegpo.at www.oegpo.at Selbsthilfe OÖ 0732 797 666 office@selbsthilfe-ooe.at www.selbsthilfe-ooe.at Mamma Mia Selbsthilfe bei Brustkrebs 0676 325 45 47 info@mammamia.or.at www.mammamia.or.at blick zu genießen und der Krankheit nicht erlauben, jeden Bereich des Lebens einzunehmen. Die Frau ist zwar Krebspatientin, aber trotzdem immer auch noch Frau. Und Krebs ist eine Krankheit, keine Identität. Gemeinsam stark. (Brust-)Krebs bringt auch körperliche Veränderungen mit sich, die den Betroffenen oft zu schaffen machen – Haarverlust durch Chemotherapie oder die operative Entfernung von Teilen oder der ganzen Brust (Mastektomie). Viele Frauen verspüren Trauer wegen des bevorstehenden oder bereits erfahrenen subjektiv empfundenen Verlustes der Weiblichkeit und sexuellen Attraktivität. Oft geht das auch mit einem geminderten sexuellen Verlangen einher. Zentral ist hier, sich Zeit zu nehmen, um das veränderte Körperbild zu akzeptieren und den Selbstwert neu einzuordnen. Speziell den Partner miteinzubinden, über Ängste und Sorgen zu reden und sich über Wünsche und Bedürfnisse auszutauschen, hilft Betroffenen, mit den körperlichen Veränderungen besser umzugehen. Eines ist jedenfalls klar: Jeder Mensch ist schön, so wie er ist. Und der Wert einer Frau wird keinesfalls nur durch ihr Äußeres bestimmt. Aus Liebe zum Leben. Neben dem familiären und sozialen Umfeld stellt die Psychoonkologie eine weitere große Stütze für Betroffene dar. An der Schnittstelle von Psychologie und Onkologie befasst sich diese Disziplin mit den psychischen und sozialen Bedürfnissen und Belangen von Krebspatienten und ihren Angehörigen. Die Diagnose trifft Betroffene und Angehörige meist unvorbereitet, löst Angst aus und kann in manchen Fällen Was sich Kinder wünschen, wenn ein Elternteil Krebs hat? Die Krebshilfe empfiehlt, offene Gespräche zu führen, unsere Kinder miteinzubeziehen, die Wahrheit zu sagen und nichts zu verheimlichen. Das Gespräch sollte für das Kind verständlich und liebevoll geführt werden. (ca. 15 bis 35 %) ein Trauma verursachen. Deshalb ist es ratsam, während des gesamten Prozesses professionellen Beistand und Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Hier können die Patienten die mit der Krankheit verbundenen psychischen Belastungen verarbeiten, entlastende Gespräche führen und sich weiteres Wissen über die Krankheit aneignen. Damit bekommen sie ein Gefühl von mehr Kontrolle, was Angst und Verzweiflung abbaut und insgesamt zu mehr Lebensqualität verhilft. Generell kann man sagen, dass ein aktives Bewältigungsverhalten (kämpferische Einstellung, Lebenswille, aktive Mitarbeit an erforderlichen Therapiemaßnahmen, gesünderes Leben usw.) mit besseren Heilungs- und Überlebenschancen in Verbindung steht. Die Empfehlung von Psychoonkologen lautet daher: Auf einen gesunden Lebensstil achten, Stress reduzieren und vor allem bewusster im Hier und Jetzt leben, anstatt sich ständig nur im Hamsterrad zu drehen. T(h)umorvoll. Tumor mit Humor nehmen? Das kann nur ein Oxymoron sein. Nein, ganz imGegenteil! Die T(h)umorvollen (www.die-thumorvollen.at) sind eine bunt gemischte Gruppe an Frauen, die alle das Gleiche durchleben: (Brust-)Krebs. Doch mit ihrer positiven Art wollen sie offen und schamlos über das Thema sprechen und auf diese Weise Betroffenen und Angehörigen Mut machen. Hier kann man sich im Forum austauschen und gemeinsam einen Weg finden, mit der schwierigen Lebenssituation umzugehen. Ganz im Sinne der Positivität und Enttabuisierung steht auch das empfehlenswerte Buch „Mutmacherinnen. DemKrebs ein Lächeln entgegenhalten“, geschrieben von der Schriftstellerin Julya Rabinowich in Zusammenarbeit mit der Starfotografin Sabine Hauswirth. Im Mittelpunkt stehen zwölf Frauen, die ihre Geschichte und Erfahrung mit Brustkrebs teilen. Der Reinerlös geht an die Österreichische Krebshilfe zur direkten Hilfe und Unterstützung von Brustkrebspatientinnen. Mit dem Kauf tun Sie also nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen Brustkrebs. v Ist die Diagnose Krebs einmal gestellt, beginnt die Phase der Verarbeitung. Die Betroffene muss sich nun mit einer völlig unerwarteten Situation auseinandersetzen, Möglichkeiten des Umgangs mit den veränderten Bedingungen finden und sich neu orientieren.

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