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Wie wichtig ist Ihnen das Thema „Vorsorge“ im Ge- spräch mit Ihren Patienten? Als Lungenfachärztin bin ich jeden Tag mit den negativen Folgen des Rauchens inklusive Passivrauch konfrontiert – das Anregen eines Nachdenkprozesses und die Motivation zum Rauchstopp gehören zu meiner ärztlichen Aufgabe. Obwohl meine Patienten die Gefahren des Rauchens kennen, benötigen die meisten für den erfolgreichen Rauchstopp Hilfestellung von außen. Von der Politik sollten diese Raucherentwöhnungsmaßnahmen größere Förderung als zuletzt in Pandemiezeiten erfahren. Rauchen ist eine Sucht. Wie schon Mark Twain sagte: „Es ist ganz leicht, mit dem Rauchen aufzuhören. Ich selber habe es schon 100 Mal geschafft.“ Als Mutter möchte ich Kinder davor bewahren, mit dem Rauchen zu beginnen. Oft dienen Jugendlichen Wasserpfeife, E-Zigaretten oder auch Tabak-Erhitzer als Einstieg in die RaucherKarriere. Die exakten Inhalationsdosen und Zusätze sind meist nicht bekannt, nicht standardisiert und nicht kontrolliert. Warum sind Sie Ärztin? Die Lunge als komplexes Wunderwerk der Natur lernte ich im Rahmen meiner Ausbildung verstehen und lieben. Ich bin Ärztin, um Asthmatikern wieder Sport zu ermöglichen, Raucher beim Rauchausstieg zu unterstützen, Allergikern mittels Hyposensibilisierung anhaltende Linderung zu verschaffen, Lungeninfekte zu diagnostizieren und zu behandeln, Patienten mit Schlafapnoe die Schlafqualität zu verbessern, Kindern mit anhaltendem Husten zu helfen, die Lungenfunktion nach einer Covid-19-Erkrankung zu überprüfen. FOTOS: IPOPBA/ ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS, PRIVAT Life FOTOS: SEFA OZEL / ISTOCK /GETTY IMAGES PLUS, CAROLIN ANNE SCHIEBL Life Fachgebiet: Lungenheilkunde Berufliche Schwerpunkte: Allergologie und Asthma, Schlafmedizin, Kinder Praxis: Bürgerstraße 66 4020 Linz www.lunge-zwittag.at Kontakt: 0732/662 880 ordination@lungezwittag.at Persönlicher Ausgleich zum Berufsalltag: Lesen, Musik hören, Familie, Wandern und Klavier spielen Lieblingszitat: „Der Atem beginnt mit einer Bewegung und endet in der Seele.“ (Albert Einstein) DR. JASMIN ZWITTAG Wie wichtig ist Ihnen das Thema „Vorsorge“ im Ge- spräch mit Ihren Patienten? Vorsorge empfinde ich als einen wesentlichen Bestandteil des ärztlichen Handelns, ganz egal, in welchem Bereich. Ich versuche zu vermitteln, dass ein gesunder Lebensstil auch ein allgemeines und langfristiges Wohlgefühl mit sich bringt. Abhängig von individuellen Risikofaktoren und Vorerkrankungen kläre ich in meiner Ordination über die entsprechenden notwendigen Voruntersuchungen auf. Wie steht es generell um das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung in unserem Land? Das Gesundheitsbewusstsein ist in der Bevölkerung hoch und die Vorsorgeuntersuchungen werden meiner Meinung nach gut angenommen. Das aktuelle Problem ist eher, dass die Verfügbarkeit teilweise eingeschränkt und die Wartezeit entsprechend lang ist. Hier sehe ich die Politik und die Krankenkassen gefordert. Abschließend möchte ich sagen, dass die Information die wichtigste Maßnahme ist, um die Vorsorge in den Köpfen zu verankern. Regelmäßige Kampagnen zu häufigen Krankheitsbildern wären absolut notwendig, um die Eigenverantwortung und das Bewusstsein zu steigern. Was hat Sie zu Ihrer Entscheidung bewogen, Medizinerin als Beruf zu wählen? Ich empfinde den Beruf als Ärztin als sehr spannend. Kein Mensch gleicht dem anderen und darauf muss man sich täglich neu einstellen. Als Neurologin muss ich die Patienten als Gesamtbild sehen. Um dafür auch genügend Zeit zu haben, kam ich auch zu dem Entschluss, Wahlärztin zu werden. Fachgebiet: Neurologie Berufliche Schwerpunkte: Kopfschmerzen und Demenz Praxis: Herrenstraße 54 4020 Linz www.neurologieschweiger.at Kontakt: 0676/539 13 06 Weiterer Tätigkeitsbereich: Eine zweite Ordination: Rathausstraße 2 4310 Mauthausen Persönlicher Ausgleich zum Berufsalltag: Zeit mit der Familie verbringen Lebensmotto: „Always look on the bright side of life.“ (Eric Idle) DR. CHRISTINE SCHWEIGER

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