moments Magazin 3-22

FOTOS: KAPL BAU/ ENZENHOFER.CC, SABINE STARMAYR 62 moments 3/2022 Home Nachkriegszeit. Die Bausubstanz dieser Häuser ist meist nicht schlecht, allerdings ist die Raumaufteilung häufig nicht zeitge- mäß und vor allem Heizungs- und Elekt- roinstallationen ebenso wie Wärmedäm- mung müssen auf den neuesten Stand gebracht werden. Ein weiterer Altbautyp ist das mehrgeschoßige städtische Wohn- haus aus der Zeit zwischen 1850 und 1940. Die Qualität der Bausubstanz kann bei diesen Häusern sehr unterschiedlich aus- fallen. Jedenfalls entsprechen die Wohnun- gen in Zuschnitt und Größe häufig nicht den heutigen Bedürfnissen. Oft sind die Räume zu groß oder unpraktisch aufge- teilt. Auch hier ist die Haustechnik oft nicht mehr state of the art. Meist punkten aber gerade diese Altbauwohnungen mit einem unvergleichlichen Flair, wie man es bei Neubauwohnungen nur selten findet. Der dritte Altbautyp sind historische Gebäude wie alte Bauernhäuser. Hier hat auch in Österreich jede Region ihr eigenes typi- sches Bauernhaus. Was diese Häuser aller- dings meist gemeinsam haben, sind nied- rige Räume, kleine Fensteröffnungen und ganze Gebäudeteile – wie die Scheune – aus Holz. Bausubstanz und Haustechnik sind durchwegs einfach. Fast immer fehlt die Zentralheizung und Installationen sind nur in sehr bescheidenemAusmaß vorhan- den. Statt eines Anschlusses an das öffent- liche Abwassersystem gibt es eine Senk­ grube. Auch im Mauerwerk aufsteigende Feuchtigkeit und von Schädlingen befalle- ne Holzbalken können Probleme machen. ä Neue Fenster sollen einerseits vor Käl- te und Lärm schützen und sich ande- rerseits ins architektonische Gesamt- bild einfügen. Die Holz-Alu-Fenster von Internorm können beides perfekt. Trotzdem bringen gerade diese alten Objekte die Herzen von Haussuchenden zum Höherschlagen. Wohnkomfort. Einerseits gibt es Maß­ nahmen wie die thermische Sanierung, die nun einmal gemacht werden müssen und um die man nicht herumkommt. Dazu gehört meist auch die Heizungsanlage. Die technischen Fortschritte der vergangenen Jahre im Bereich Heiztechnik machen eine Erneuerung auf jeden Fall lohnend. Dann gibt es Maßnahmen, die wichtig sind, weil sie das Erscheinungsbild stark beeinflus- sen. Um den Charme von alten Häusern bewahren zu können, braucht es viel Fein- gefühl und eine grundlegende Entschei- dung: Will ich den alten „Look“ erhalten und das Haus nur restaurieren, indem ich den Wohnkomfort an heutige Bedürfnisse anpasse? Oder will ich einen Kontrast schaffen zwischen der alten Substanz und einem neuen, modernen Touch? Bei der Altbausanierung gibt es viele kleine Ent- scheidungen, die in diesem Zusammen- hang getroffen werden müssen, die aber letztendlich großen Einfluss auf das Gesamtbild haben. Und eines darf dabei natürlich nicht aus den Augen gelassen werden: die Kosten! Altes bewahren. Türen, Fenster, Wandvertäfelungen und Sockelleisten aus Holz waren im ländlichen Raummeist

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