moments Magazin 1-23

Joan sprach von einer „glänzenden Stimme“ und der „Erscheinung einer geborenen Diva“. Kurze Zeit später stieg Elīna dann endgültig in die Opernwelt empor: Mit der sonst recht wenig beachteten Rolle des Annio in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper „La clemenza di Tito“ gelang der Lettin bei den Salzburger Festspielen im Jahr 2003 der internationale Durchbruch. Ein Jahr später gab sie als Charlotte in „Werther“ ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. Ein Stern war geboren. Oder um es mit den Worten der „New York Sun“ zu sagen: „Elīna Garanča besitzt einfach alles: Musikalität, Technik, Stimme, Selbstvertrauen, Intelligenz, Wandlungsfähigkeit und das Aussehen eines Filmstars.“ Familienmensch. Während die Lettin auf der Bühne vor allem in tragischen Stücken zu sehen und zu hören ist, hat sie im echten Leben mit dem britischen Dirigenten Karel Mark Chichon bereits ihr Happy End gefunden. Die beiden sind seit 2006 verheiratet und haben zwei Töchter. Fleißige Biene. Trotz ihres Höhenflugs ist Garanča immer am Boden geblieben und setzt sich auch für den Umweltschutz ein. Unter anderem unterstützt sie das Gesellschaftsprojekt „BioBienenApfel“. Wie es dazu kam und was die Sängerin antreibt, lesen Sie im exklusiven Interview auf der nächsten Seite! Ein Weltstar der Oper kooperiert mit dem Gesellschaftsprojekt „B i oB i enenAp f e l “ : Wie kam es dazu? Wenn eine Opernsängerin eine superlange Mail bekommt, die kein Konzertangebot enthält, fällt das auf (lacht). Spaß beiseite, ich war von Anfang an neugierig auf das Projekt und bereits nach dem ersten Treffen überzeugt, dass „BioBienenApfel“ etwas ist, wo ich dabei sein möchte. Wie wichtig ist es, dass Promis der Umwelt ihre Stimme geben? Nicht wichtiger als die Stimme jedes einzelnen Menschen! Es ist absolut entscheidend, dass jeder von uns beim Thema „Klimawandel“ an Lautstärke gewinnt. Ich freue mich einfach, dass meine Stimme nun nicht nur mit der klassischen Musik, sondern auch wirklich mit dem Schutz des Planeten verbunden wird. NachMusik-LegendeStinghaben Sie als zweite Preisträgerin den „BEE Good Award“ bekommen: eine große Ehre? Als ich zum ersten Mal gehört habe, dass ich mit dem Preis ausgezeichnet werde, empfand ich ein tiefes Gefühl der inneren Zufriedenheit. Zufriedenheit darüber, dass die Art und Weise, wie ich zu leben versuche, nicht nur für mich, sondern vor allem für die Menschen um mich herum Sinn macht. Der Award ist aber auch eine Verantwortung und Verpflichtung, die Botschaft weiter zu verbreiten. Haben Sie bereits Pläne, um dies zu tun? Ja, und ich freue mich schon sehr auf den Frühling, wenn ich endlich Blumenwiesen an all den Orten in Lettland und Österreich anlegen kann, die mir im Kopf herumschwirren. Meine beiden Töchter sind ebenfalls sehr motiviert und neugierig. Ich habe also zwei weitere leidenschaftliche Botschafterinnen mitgebracht (... lacht). Hat sich Ihr Zugang zur Umwelt verändert, seit Sie Mutter geworden sind? Ich hatte schon immer eine enge Verbindung zur Natur, aber seit der Geburt meiner Töchter denke ich verstärkt darüber nach, was für eine Welt ich hinterlassen möchte. In unserer Familie ist es ein allgemeiner Konsens, darauf zu achten, welche Lebensmittel wir essen, welche Kosmetik wir verwenden oder dass wir recyceln. Wo in der Umwelt können Sie am besten entspannen? Jeder, der mich kennt, weiß, dass mein magischer Ort der Entspannung mein Garten ist. Wenn ich nicht auf der Bühne stehe, findet man mich dort mit den Händen in der Erde beim Anpflanzen von Gemüse. Es ist ein Ort, der mich vom künstlerischen Himmel auf die Erde bringt und mich buchstäblich wieder bodenständig macht. Der ideale Ausgleich. Dem Honig werden, gerade was die Stimme angeht, heilende Kräfte nachgesagt – noch ein Grund, die Biene zu schützen? Tatsächlich könnte ich mir meine Gesangskarriere nicht ohne Honig vorstellen. Ein warmer Tee mit einem Löffel Honig gehört an Proben-, aber auch an Auftrittstagen zu meinen Ritualen. Aber auch abgesehen davon ist der Schutz der Biene ein Muss, denn ohne sie würde unser ganzer Planet kollabieren. Um uns selbst zu retten, müssen wir uns also um diese kleinen Wunderwuzzis kümmern. v Eine starke Stimme für die Umwelt Wir vergessen oft, was für ein Wunder diese Welt doch tatsächlich ist. l Elīna Garanča Opernsängerin & „BEE Good Award“-Gewinnerin des Umwelt- & Gesellschaftsprojekts „BioBienenApfel“ Modetechnisch mag es die Lettin pompös, aufregend und gerne in kräftigen Farben. MACHEN auch Sie mit – alle Infos zum Projekt gibt es unter: www.BioBienenApfel.com Als ihr großes Vorbild nennt Elīna die australische Opern-Diva Joan Sutherland. STECKBRIEF Name: Elīna Garanča Geburtstag: 16.09.1976 Geburtsland: Lettland Sternzeichen: Jungfrau Familienstand: verheiratet Partner: Karel Mark Chichon Stimmlage: Mezzosopran Beauty-Geheimnis: Zeit in ihrem Garten und im Wald zu verbringen. Gut zu wissen: Als Kind verbrachte Elīna die Sommermonate gerne auf dem Bauernhof ihrer Großeltern. v 30 moments 2/2023 moments 2/2023 31 Stars FOTOS: SEPP PAIL / BIOBIENENAPFEL FOTOS: VIENNAREPORT, SARAH KATHARINA moments Steiermark unterstützt das Gesellschaftsprojekt „BioBienenApfel“

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