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140 moments 8/2023 Life Life FOTOS: BENIMAGE / E+ / GETTY IMAGE, SCHOLTICHA KRANJUMNONG / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, PRIVAT Therapeut auf vier Pfoten. Haustiere sind nicht nur putzig und liebenswert, sie können uns auch nachweislich gesünder machen. Im Rahmen tiergestützter Therapien können sie als „Eisbrecher“ die Bindung zwischen Therapeut und Patient verbessern und tragen so zu einem schnelleren Behandlungserfolg bei. Auch in der Diagnostik, in der Behandlung von Kindern im Wachkoma und bei der Therapie von Krebs werden Tiere heute eingesetzt. Kinder, die in einem Haushalt mit Tieren aufwachsen, können gesundheitlich vom Tierkontakt profitieren, da sie so weniger anfällig für Infekte sind. Dass Tiere Stress reduzieren können, ist bereits in vielen Studien nachgewiesen. So sind während anstrengender und fordernder Aufgaben Blutdruck und Herzfrequenz nachweislich geringer, wenn unser Haustier dabei ist, und in belastenden Situationen ist der Spiegel des Stresshormons Kortisol signifikant niedriger, wenn einem die Fellnase zur Seite steht. Grundsätzlich haben unsere Haustiere eine positive Auswirkung auf unseren Gemütszustand und man fühlt sich meist auch wesentlich glücklicher und zufriedener, wenn man Zeit mit ihnen verbringt. Vielen Menschen hat ihr Haustier – zumindest einmal im Leben – in besonders schwierigen Situationen neuen Lebensmut gegeben. Gerade bei Trauer, nach einer Trennung, bei Einsamkeit oder bei Depressionen haben unsere tierischen Lebensgefährten einen unschätzbaren Vorteil gegenüber den menschlichen Zeitgenossen. In schwierigen Situationen fällt es Familienangehörigen oder Freunden oft schwer, einfach mal eine halbe Stunde nur zu schweigen, die Hand zu halten und nicht zu reden. Unsere Tiere sind einfach nur da, kuscheln mit uns und geben uns Wärme und Zuversicht. Besonders Hundebesitzer profitieren auch ganz allgemein in ihrem sozialen Leben, weil es ihnen bei den täglichen Gassi-Runden mit ihren Wauzis wesentlich leichter fällt, neue Kontakte zu knüpfen. Fitness-Trainer. Tiere steigern die Lebensqualität und besonders ältere Hunde- und Katzenbesitzer bestätigen, dass das Leben mit einem tierischen Mitbewohner ihre körperliche Gesundheit verbessert hat. Für 75 Prozent der über 55-Jährigen ist die Beziehung zu ihrem Haustier der wichtigste Faktor für die eigene körperliche Gesundheit. Sie fühlen sich fitter, seitdem ein vierbeiniger Mitbewohner bei ihnen eingezogen ist und sie sind auch überzeugt davon, dass sie ohne ihr Haustier nicht so aktiv wären. Für die wachsende Zahl der Alleinlebenden in Die professionelle Fellpflege ist für das Wohlbefinden des Hundes genauso wichtig wie Zuwendung, Nahrung und Bewegung, auch weil das Eindämmen von Haarverlust wiederum den Alltag der Hundehalter ungemein erleichtert. l Katharina Glamuzina Inhaberin Hund & Haar Tierpflegesalon, Linz Österreich sind sie gute Gesellschafter und sogar Partner- oder Kinderersatz. Aber auch als Assistenten im Alltag können sie zum Beispiel als Blindenführhund oder Behindertenbegleithund dazu beitragen, dass kranke oder behinderte Menschen ein mobileres, selbstbestimmtes Leben führen können. Rund 10.000 Blindenführhunde und mehr als 3.000 Assistenzhunde (z. B. für Rollstuhlfahrer) sind in ganz Europa im Einsatz und leisten jeden Tag wertvolle Hilfestellung. Unsere tierischen Gefährten sind immer und bedingungslos für uns da. Mitten ins Herz. Eine Studie von Parship hat herausgefunden, dass acht von zehn österreichischen Singles ausgesprochen tierlieb sind und sofort jemanden daten würden, der ein Haustier hat. Vor allem mit Hund oder Katze kann man beim Gegenüber punkten. Single-Frauen sind besonders empfänglich für einen Flirt mit Haustierbesitzern. Die besten Chancen auf einen Flirt im Park in der Hundezone hat man in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen. Von ihnen können sich 90 Prozent eine Beziehung mit einem Tierbesitzer vorstellen, 80 Prozent idealerweise mit einem Hundebesitzer. Kuschelige Katzen sind bei den unter 30-Jährigen besonders beliebt, Fische hingegen eher bei den 40- bis 49-jährigen Singles. Die Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen ist insgesamt sehr tierlieb, 85 Prozent haben ein Herz für Tierbesitzer und sind hinsichtlich der Tierart durchaus flexibel. Nur lediglich sieben Prozent aller befragten Singles schließen eine Beziehung mit einem Haustierbesitzer grundsätzlich aus. Glänzendes, dichtes Fell ist ein Zeichen, dass es der Katze gut geht. Regelmäßige Fellpflege stärkt unsere Bindung zum Stubentiger. ä Der Kastrationspflicht für Freigängerkatzen wird leider von vielen Katzenhaltern nicht nachgekommen. Solange nicht empfindlich gestraft wird und auch die Zuchtauflagen nicht strenger werden, wird sich dieses Rad des Katzenleids weiterdrehen. l Sabine Hartl Tierschutzverein fangdiekatz

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