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dern auch für Familie und Freunde eine Herausforderung. Spezielle psychoonkologische Beratungsangebote können helfen, wenn Angehörige merken, dass sie an die eigenen Grenzen gestoßen sind. Auch präventiv macht es durchaus Sinn, früh genug psychologische Experten als unterstützende Instanz zu konsultieren. Sich gut zu informieren, kann Patienten und Angehörigen im Umgang mit der neuen Situation helfen. Und ein guter Tipp ist auch, besonders in schwierigen und herausfordernden Zeiten, sein Netzwerk zu erweitern. Was die engsten Angehörigen aber selbst und möglichst schnell regeln sollten, sind finanzielle Angelegenheiten. Sie werden umso schwieriger, je länger man sie aufschiebt. Mit der Erkrankung verändern sich zwar das Leben und der Alltag, es wird aber nicht alles anders. Hilfe von außen kann zum Teil eine deutliche Entlastung sein. Sich selbst und das Umfeld gezielt über die Erkrankung des geliebten Menschen zu informieren und aufzuklären, kann dabei helfen, die Angst vor der Erkrankung FOTOS: FIZKES, JUSUN / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, ARTISTGNDPHOTOGRAPHY / E+ / GETTY IMAGES 22 moments 8/2023 chockdiagnose Krebs – für die meisten Menschen ist der erste Moment, nachdem der Arzt die befürchtete Diagnose namentlich gemacht hat, tatsächlich so, als ob ihnen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Und schnell wird einem bewusst, dass nicht nur der betroffene Mensch selbst leidet, sondern sein gesamtes Umfeld, sprich seine Angehörigen und im besonderen Maße die Kinder. Für Kinder ist diese Erkrankung von Mama oder Papa eine außergewöhnlich schwere Belastung. Die Österreichische Krebshilfe hilft sowohl Patienten mit Krebsleiden als auch unterstützend ihren Angehörigen. Professionelle Begleitung. Darüber hinaus ist es eine der größten Aufgaben der Krebshilfe, mittels Infoveranstaltungen und Broschüren auf die Wichtigkeit der Vorsorge hinzuweisen und Patienten die Angst zu nehmen. Ein wesentlicher Faktor ist auch die psychologische Begleitung durch die ausgebildeten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Krebshilfe. Gerade in der Anfangszeit nach der Krebsdiagnose kann es schwierig sein, in den Alltag zurückzufinden. Denn für Partner und Angehörige von Krebspatienten bedeutet dies häufig eine Doppelbelastung. Sie neigen in ihrer Sorge um die Erkrankten häufig dazu, die Bedürfnisse der betroffenen Person ganz in den Vordergrund zu rücken. Das ist verständlich, weil man dem geliebten Menschen in einer schwierigen Lebenssituation gerne die bestmögliche Unterstützung und Zuwendung geben möchte. Angehörige im Dauerstress. Dabei besteht allerdings das Risiko, eigene wichtige Bedürfnisse zu vernachlässigen und persönliche Grenzen der Belastbarkeit zu überschreiten. Angehörige sollten versuchen, dies zu vermeiden und auch auf sich selbst achten. Es ist nicht egoistisch, auch die eigenen Bedürfnisse und Wünsche wahrzunehmen. Eine Krebserkrankung ist nicht nur für die Patienten, sonCoverstory FRÜH erkennung SELBSTUNTERSUCHUNG DER HODEN 1 x pro Monat Ab dem 20. Geburtstag sollten Männer monatlich ihre Hoden selbst abtasten. Dadurch können Veränderungen früher erkannt werden. PROSTATA-UNTERSUCHUNG DURCH DEN ARZT ab 45 regelmäßig Die Prostatakrebs-Früherkennungsuntersuchung umfasst die Tastuntersuchung durch den Arzt und den PSA-Test. Sie sollte ab dem 45. Geburtstag regelmäßig durchgeführt werden. ABTASTEN DER BRUST 1 x pro Monat Das Abtasten der Brust (Selbstuntersuchung, durch den Arzt oder durch Dritte) ersetzt keinesfalls eine Mammographie. Kleine Veränderungen sind nur durch Tiefenuntersuchungen zu entdecken. MAMMOGRAPHIE ab 40 Seit Jänner 2014 werden Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren im Rahmen des Brustkrebs-Früherkennungsprogramms zur Mammographie eingeladen. Auch Frauen zwischen 40 und 44 Jahren und ab 70 können daran teilnehmen. Mehr dazu unter: frueh-erkennen.at KREBSABSTRICH (GEBÄRMUTTERHALS) 1 x jährlich ab dem 20. Lebensjahr Frauen ab dem 30. Lebensjahr wird zumindest alle drei Jahre ein HPV-Test empfohlen. Dies gilt sowohl für HPV-geimpfte und ungeimpfte Frauen. Eine DoppelTestung (HPV & PAP) sollte dabei vermieden werden. Betroffene Eltern und ihre Kinder unterstützt die Österreichische Krebshilfe im Rahmen ihrer Initiative „Mama/Papa hat Krebs“. DARMSPIEGELUNG ab 50 alle 10 Jahre OKKULTTEST ab 40 1 x jährlich HAUTSELBSTUNTERSUCHUNG 2 x jährlich HAUTUNTERSUCHUNG bei Risikofaktoren jährlich IMPFUNG GEGEN HPV ab dem 9. Geburtstag Haarverlust nach einer Chemotherapie kann eine große seelische Belastung für Betroffene sein. ä

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