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184 moments 10/2023 moments 10/2023 185 XXXXX FOTOS: ANTJE WOLM, YES/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS Life ihre Zusatzausbildung auch Kinder nach der Geburt optimal begleiten kann. Was ist der Meilenstein in der pränatalen Diagnostik Ihrer Meinung nach bisher gewesen, und was steht diesbezüglich auf Ihrer Wunschliste, damit es möglich gemacht wird? Ein Meilenstein in der Pränataldiagnostik ist sicherlich der NIPT (non-invasive prenatal test), bei dem ohne Risiko für Mutter und Kind durch eine Blutabnahme bei der Schwangeren Zellen vom Kind untersucht werden und so manche Chromosomenstörungen beim Kind schon sehr genau ausgeschlossen werden können. Leider wird dieser Test in Österreich nicht von der Krankenkasse übernommen, und viele Schwangere können sich das einfach nicht leisten. Ich würde mir wünschen, dass die Krankenkassen in Österreich, so wie in Deutschland, mehr dazu beitragen, sodass eine umfassendere Vorsorge auch in Österreich für alle Frauen leistbarer wird. Außerdem gibt es schon vielversprechende Ansätze, dass neben den häufigsten Chromosomenstörungen auch viele andere Erkrankungen bei den Feten zielsicher ausgeschlossen werden können. Leider ist die Testperformance bei den meisten Erkrankungen noch nicht so gut, in der Zukunft können vielleicht noch weitere Dinge durch diese Blutabnahme ausgeschlossen werden und das völlig ohne Risiko. Im Moment können diese Untersuchungen, eben wegen dieser (noch) schlechten Testperformance noch nicht empfohlen werden. Ich hoffe aber, dass sich da in naher Zukunft noch einiges entwickeln wird. Welche neuesten Technologien und Methoden stehen Ihnen bereits zur Verfügung? Wir haben mit unserem hochmodernen Ultraschall (von GE Voluson E10) eines der derzeit besten am Markt verfügbaren Ultraschallgeräte für Pränataldiagnostik in unserer Ordination. Welche erachten Sie als Ihre derzeit wichtigsten und wertvollsten Angebote für Frauen? Ich glaube, das wichtigste Angebot, dass wir schwangeren Frauen schenken könName: Franziska Pschebezin In meiner E-Mail-Signatur steht: Oberärztin am Kepler Universitätsklinikum Linz mit dem Schwerpunkt Pränatalmedizin ÖGUM Stufe II, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe Familie: mein Mann Ulrich, meine Kinder Antonia (8) und Ferdinand (3) Lebensmittelpunkt: unser gemütliches Einfamilienhaus in Oberösterreich Lieblingsplatz: auf der Terrasse mit Blick auf unseren Garten Lebensmotto: Versuche alle so zu behandeln, wie Du Dir wünschst, selbst behandelt zu werden! Lieblingszitat: „Die Entscheidung für ein Kind ist folgenschwer. Sie bedeutet, dass Dein Herz immer auch in einem anderen Körper schlagen wird.“ (Elizabeth Stone) STECKBRIEF Name: Claudia Springer In meiner E-Mail-Signatur steht: Oberärztin am Kepler Universitätsklinikum Linz mit dem Schwerpunkt Pränatalmedizin ÖGUM Stufe ll, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, Allgemeinmedizinerin Familie: mein Lebenspartner und unsere wunderbare Tochter Lebensmittelpunkt: Linz, Wien, Salzburg, Dänemark ... es gab schon mehrere Lieblingsplatz: dort, wo meine Familie und Freunde sind Lebensmotto: Du kannst den Wind nicht ändern, aber Du kannst die Segel anders setzen. Lieblingszitat: „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ STECKBRIEF nen, ist natürlich neben unserer Expertise in Sachen Pränatalmedizin, dass wir in unserem Frauenzentrum einen Ort des Wohlfühlens und der Ruhe geschaffen haben, wo wir uns Zeit für die werdenden Eltern hinsichtlich der Untersuchung und ihrer offenen Fragen nehmen können. Dürfen Väter bei den Untersuchungen dabei sein und macht das Sinn? Natürlich dürfen die werdenden Väter bei diesen wichtigen Untersuchungen dabei sein. Einerseits ist es meiner Meinung nach wichtig, dass Väter genauso die Gelegenheit bekommen, ihr Kind im Ultraschall miterleben zu dürfen, um auch bereits in der Schwangerschaft eine Bindung zu ihrem Kind aufbauen zu können, und andererseits ist es natürlich sehr wichtig, bei eventuellen Auffälligkeiten im Ultraschall gemeinsam mit den werdenden Eltern alle Details und weiteren Schritte besprechen zu können. Wie wichtig ist eine frühe Diagnostik bei den Ungeborenen, um mit eventuell auftretenden Komplikationen/ Fehlbildungen umgehen zu können? Grundsätzlich muss natürlich jedes Paar individuell für sich entscheiden, ob es den Weg einer pränatalmedizinischen Untersuchung gehen möchte, jedoch sollte man es nicht nur von der Seite sehen, dass man sein Kind sowieso zur Welt bekommen wird, egal, welche Erkrankung es haben könnte. Damit meine ich, dass man seinem Kind einen besseren Start durch etwaige Untersuchungen pränatal ermöglicht, da Kinder mit diversen, nennen wir es „Besonderheiten“, entsprechend nach der Geburt die beste Versorgung bekommen können. Ohne den ganzen Stress, dass die Kinder nach der Geburt auf eine Intensivstation müssen, wegen eines schlechten Allgemeinzustands und man erst dort mit der Diagnostik startet. Meiner Meinung nach erspart man seinem Kind und sich selbst viel Stress und auch psychische und physische Schmerzen. Jede von Ihnen hat eine umfangreiche Zusatzausbildung und jahrelange Erfahrung in diesem Bereich. Welche Erfahrungen haben sich als besonders nützlich und wertvoll erwiesen? Wir beide hatten das Glück, unsere Ausbildung und langjährigen Erfahrungen in der Pränatalmedizin unter unserem ehemaligen Chef Prim. Dr. Wolfgang Arzt absolvieren zu können. Er hat uns das fachliche und menschliche Werkzeug für diese besondere Arbeit gegeben. Wie ist Ihre Meinung zu Hausgeburten? Begleiten Sie auch werdende Mütter mit diesem Wunsch? Ich bin der Meinung, dass kein seriöser Geburtshelfer diese Frage mit Ja beantworten kann. Die Geburtshilfe ist eine Fachrichtung, wo Glück und Leid kaum so nahe wie hier beisammen sind. Gibt es keine Komplikationen, ist eine Geburt natürlich das Schönste und Natürlichste der Welt, falls doch, kann es sehr schnell um das Leben eines Babys und auch der Mutter gehen. Gerade wenn man in einer so großen Geburtsklinik wie dem Kepler Universitätsklinikum Linz mit fast 4.000 Geburten arbeitet, weiß man aus Erfahrung, wie schnell es zu wirklich gefährlichen Situationen in der Geburtshilfe kommen kann. Unsere Hebammen und unsere Ärzte sind vor Ort sehr bemüht, nicht in eine Geburt einzugreifen, falls es nicht notwendig ist und ich würde, um den Krankenhausaufenthalt so kurz wie möglich zu halten, eine ambulante Geburt mit einer betreuenden Hebamme für zu Hause vorziehen. Denken Sie daran, Ihr Angebot für Frauen in der nahen oder ferneren Zukunft zu erweitern? Ab Februar werden zwei sympathische junge Gynäkologinnen mit der Schwerpunktausbildung „Kinderwunsch/ Hormone“ und „Kinder- und Jugendgynäkologie“ unser Team verstärken, und ab Sommer wird eine weitere Gynäkologin aus dem Kepler Universitätsklinikum mit dem Schwerpunkt Urogynäkologie/ Beckenboden dazustoßen. Die Idee beinhaltet, für Frauen aller Altersgruppen und mit verschiedensten Fragestellungen eine umfassende Betreuung zu gewährleisten. Vom ersten Frauenarztbesuch bis hin zu Kinderwunsch, Schwangerschaft/Geburt und schließlich bis ins hohe Alter mit den Fragestellungen der Beckenbodenschwäche und der Wechselbeschwerden. Betreuung von Frauen für Frauen aller Altersgruppen in unserem Frauenzentrum in gemütlicher „Wohnzimmer-Atmosphäre“! ULTRASCHALL. Allen Schwangeren werden Ultraschalluntersuchungen empfohlen und angeboten. v

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