moments Magazin 5-23

22 moments 5/2023 Coverstory Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation leidet weltweit jeder vierte Mensch an Eisenmangel. Frauen sind viel häufiger davon betroffen, was am monatlichen Blutverlust bei der Periode sowie dem erhöhten Bedarf an Eisen während der Schwangerschaft liegt. „Es wird in der Gesellschaft als typisch angesehen, dass Frauen oft müde, erschöpft und erfroren sind. Viele schlafen mit Socken und Wärmflasche – Männer so gut wie nie. Das liegt daran, dass unsere Zellen ohne Eisen keine Energie bilden können“, erklärt Yvonne Rottensteiner vom Eisenzentrum focus:eisen in Graz. Die Allgemeinmedizinerin wurde vor zwölf Jahren auf das Thema aufmerksam und hat bereits über 40.000 Eiseninfusionen an etwa 7.000 Patientinnen und Patienten verabreicht. Anzeichen. Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Stimmungsschwankungen und Schlafprobleme sind Warnsignale für einen Eisenmangel. „Oft werden die Beschwerden auf die Doppelbelastung von Job und Familie geschoben, dabei könnte der Alltag mit ausreichend Eisen viel besser bewältigt werden“, so Rottensteiner. Außerdem werden die Symptome laut der Expertin häufig mit einer Depression verwechselt: „Manche Frauen bekommen ein Antidepressivum, doch die Beschwerden bleiben, da die Ursache dafür oft ein Eisenmangel ist.“ Daher sei es wichtig, neben den genannten Anzeichen auch einen Blick auf das Blutbild zu werfen. Ferritin – der Eisenspeicher – sei dabei der wichtigste Wert. „Wenn dieser unter 30 ng/ml ist, liegt laut der Weltgesundheitsorganisation ein Eisenmangel vor. Viele Hausärzte orientieren sich nur am Eisenwert, allerdings schwankt dieser täglich und ist wenig aussagekräftig“, so die Ärztin. Weiters sei ein niedriger Hämoglobinwert ein Kennzeichen. Dieser zeige, ob ein fortgeschrittenes Stadium des Mangels vorliegt und der Körper mit zu wenig Sauerstoff versorgt ist. Zu niedrige Werte. Ein Problem bei der Diagnose sei, dass die Laboratorien unterschiedliche und zu tiefe Grenzen für den Ferritinwert festgelegt haben. „Die Limits werden so gesetzt, dass 80 Prozent der Bevölkerung im Normbereich sind. Da viele einen Ferritinwert unter 30 ng/ml haben, wurde dieser dementsprechend runtergesetzt“, erklärt die EisenIch hatte abends keine Kraft und Motivation mehr, wach zu sein oder etwas zu unternehmen. Emma, litt an Eisenmangel L

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