FOTOS: ANTONIOGIULLEM/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS 68 moments 5/2023 Health zen – es braucht nur sieben bis zehn Sekunden, bis es das Gehirn erlangt. Ähnlich schnell wirken nur Heroin oder Kokain. Bei wiederholtem Konsum findet jedoch eine Toleranzbildung statt, sodass die positiven Wirkungen immer schwächer werden. Die Nicht-Zufuhr von Nikotin sorgt daraufhin für Entzugssymptome. Innere Unruhe, Gereiztheit, Angst, Lustlosigkeit, Kopfschmerzen, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen, Hungergefühl und Gewichtszunahme können die Folgen sein. Gleichzeitig aktiviert Nikotin – so wie alle anderen Drogen – mithilfe von Dopamin-Ausschüttung das Belohnungssystem im Hirn. Und zwar weitaus stärker, als es natürliche Belohnungen wie beispielsweise die Nahrungsaufnahme oder sexuelle Erregung, je könnten. Hohe Erfolgsquote. An dieser Tatsache dockt das Grazer Institut Dr. Grohs mit seiner von der Psychologin Ursula Grohs entwickelten PDM®-Methode an. Beim Programm „Rauchfrei in einem Tag“ lernen die Teilnehmer, wie sie durch die Aktivierung ihres Belohnungssystems in allen Situationen ohne Zigarette auskommen. „Den Menschen fehlt häufig die Information, wieso sie überhaupt rauchen. Also was Nikotin mit dem Gehirn macht und wieso sie es brauchen“, so Grohs. Ihre Methode basiert rein auf dem psychodynamischen Ansatz, von Ersatzprodukten hält die Expertin nichts: „Nikotinpflaster etc. führen die Menschen in die Irre. Eine wirkliche Lösung sind solche Produkte nicht, die Menschen bleiben weiterhin süchtig.“ Die Erfolgsquoten des Grazer Programms können sich auf jeden Fall sehen lassen: Die PDM®-Methode wird von der Weltgesundheitsorganisation mit der Empfehlung A eingestuft, fast die Hälfte der Kursteilnehmer schafft den Rauchstopp. Das macht die Methode zur weltweit erfolgreichsten. Ob nach fünf, zehn oder zwanzig Jahren: Mit dem Rauchen aufzuhören, lohnt sich auf jeden Fall. v 20 Minuten ZIEMLICH SCHNELL. Der Puls und der Blutdruck normalisieren sich, die Durchblutung verbessert sich. 8 Stunden NORMALISIERUNG. Der Kohlenstoffmonoxid-Spiegel im Blut sinkt, der SauerstoffSpiegel normalisiert sich. 48 Stunden REGENERATION. Geruchs- und Geschmackssinn regenerieren sich, Speisen schmecken wieder intensiver. 2 Wochen STABILISATION. Der Kreislauf stabilisiert sich, die Lungenfunktion wird höher. 1-9 Monate HUSTENFREI. Hustenanfälle reduzieren sich und die Kurzatmigkeit nimmt ab. Auch der Schleimabbau funktioniert wieder besser. 1 Jahr REDUKTION. Das Risiko für eine koronare Herzerkrankung fällt auf die Hälfte des Risikos eines Rauchers. 10 Jahre HALBES RISIKO. Das Risiko für Lungenkrebs ist nur noch halb so hoch wie bei einem Raucher. Das Risiko für Kehlkopfkrebs sinkt. und dann … Rauchstopp Den Menschen fehlt meistens die Information. Sie haben keine Ahnung, was Nikotin mit dem Gehirn macht und wieso sie danach süchtig werden. l Ursula Grohs Psychologin RAUCHFREI-TELEFON. Die Experten der Hotline 0800 810 013 helfen bei der Rauchentwöhnung.
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