moments 5/2023 71 Health FOTOS: LIGHTFIELDSTUDIOS/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, GEOPHO Zugegeben: Sich als Frau im Fitnessstudio in die Kraftkammer zu bewegen, ist noch immer eine Challenge. Einerseits braucht es immer eine kleine Portion Mut, zwischen den männlichen Muskelbergen zu trainieren, andererseits sind viele Geräte und Übungen einschüchternd. Und dann ist da nach wie vor die von der Gesellschaft eingetrichterte Angst, als Frau zu viele Muskeln aufzubauen und somit nicht mehr feminin genug auszusehen. „Dabei ist das ein Mythos und genetisch, sofern man es nicht darauf anlegt, nicht möglich. Die weibliche Muskulatur ist nicht darauf konzipiert, je so massig zu werden“, erklärt Martina Winkler, Geschäftsführerin des Merkur Gyms. Kleine Superhelden. Gründe, die Kraftkammer zu meiden, gibt es also keine. Dafür umso mehr, sich als Frau endlich an den Kraftsport heranzuwagen. Denn Muskeltraining macht rundum fit – dafür sorgen die Botenstoffe Myokine. Diese hormonähnlichen Substanzen werden bei intensivem Muskeltraining ausgeschüttet und können zugleich die Stoffwechselprozesse in anderen Organen aktivieren. Außerdem helfen sie bei der Bildung von Reparaturzellen und können somit Infekten und Tumorerkrankungen vorbeugen. Die Botenstoffe reduzieren aber auch Entzündungsprozesse in den Gelenken, regen die Neubildung von Blutgefäßen an, haben eine positive Wirkung auf den Zucker- und Fettstoffwechsel und fördern die Entgiftungsprozesse in der Leber. „Außerdem kann man durch Krafttraining Osteoporose vorbeugen“, ergänzt Martina Winkler. Starke Alleskönner. Zusätzlich zählt das Training mit Gewichten zu den effektivsten Sportarten, um abzunehmen. Die Muskulatur ist nämlich der einzige Ort im Körper, an dem Fett verstoffwechselt werden kann. „Beim Muskeltraining wird Körperfett ab- und Muskeln werden aufgebaut. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel angeregt“, erklärt Martina Winkler. Muskeln haben auch einen weitaus höheren Energiebedarf als Fettmasse: Ein Kilogramm Muskelmasse verbraucht knapp das Dreifache an Kalorien im Vergleich zu einem Kilogramm Fett. Je größer der Muskelanteil des Körpers also ist, desto mehr Kalorien werden auch in Ruhepausen verbrannt. Wer also gezielt seinen Körperumfang GUTER TIPP. Martina Winkler: „Klassische Kniebeugen mit Gewichten sind das ideale Training für einen knackigen Po.“ Krafttraining lässt Körperfett abbauen und die Muskeln wachsen. Gleichzeitig wird der Stoffwechsel angeregt. l Martina Winkler Geschäftsführerin Merkur Gym www.merkurgym.at ä
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