moments Magazin 01-24

6 moments 1/2024 E D I T O R I A L FOTOS: FOTOSTUDIO EDER LINZ, PETERSCHREIBER.MEDIA/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS COVERCREDITS: © BRYAN ADAMS/CAMERAPRESS/PICTUREDESK.COM, ROBERT MAYBACH, LAND OÖ/MAX MAYRHOFER, © PHOTO, HAIR & MAKE-UP BY THE HOUSE OF CLAIRE Johanna Lengauer Geschäftsführende Gesellschafterin & Herausgeberin herausgeberin@momentsmagazin.at Ich beginne das neue Jahr mit ein paar Gedanken zu den „wichtigen“ Themen: Suppe zum 1. Mal. Die weltberühmte „Mona Lisa“ war erneut Ziel einer Protestaktion. Neu ist, dass es dieses Mal keine Farbe, sondern Suppe (!) war, die auf das (durch Panzerglas geschützte) Gemälde geworfen wurde. Zu der Aktion bekannte sich eine Aktivistengruppe, die die Frage stellt: „Was ist wichtiger? Kunst oder das Recht auf gesunde und nachhaltige Lebensmittel?“ Da das Beschmieren mit Farbe offensichtlich den Klimaschützern vorbehalten ist und Suppen nun zum neuen Protestmittel der Lebensmittelaktivisten avancieren, dürfen wir gespannt sein, welche Flüssigkeiten heuer noch zum Einsatz kommen werden. Trump zum 2. Mal. Kaum weg gewesen, kommt der Mann mit der schrägen Frisur wieder aufs politische Parkett zurück. Obwohl der ehemalige US-Präsident wegen seiner Betonfrisur schon viel Spott aushalten musste, die irrsten Aussagen traf (man erinnere sich an seinen Spruch „Vielleicht hilft ja das Trinken von Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln gegen den Virus“) und den Sturm auf das Kapitol anzettelte, wird er von einer breiten Gesellschaftsschicht unterstützt und wahrscheinlich wieder Präsident. God save America! Dschungelcamp zum 17. Mal. Für Fans des voyeuristischen Reality-TV hat nun wieder die Zeit begonnen, in der Z-Promis aufs Neue ins Camp einziehen, um Dschungelkönig zu werden. Und obwohl gefühlt jeder von uns schon den Verzehr von Kakerlaken, Durian-Früchten (vulgo Kotzfrucht) und diversen tierischen Geschlechtsorganen gesehen hat, wird man bei RTL nicht müde, uns mit derartigem Trash visuell zuzumüllen: Bitte holt uns hier raus! Nationalratswahl zum 28. Mal. Spätestens im Herbst soll nun alles wieder gut werden, wenn wir wählen, obwohl bereits zum Jahresauftakt der alte Streit in die zweite Runde ging. Kaum hat Bundeskanzler Nehammer FPÖ-Obmann Kickl als rechtsextrem bezeichnet, kontert FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker, dass der Bundeskanzler „fixes Mitglied in der ‚Ich-fürcht-mich-so-vor-­ Herbert-Kickl-Selbsthilfegruppe‘ der ÖVP“ ist. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte es ja amüsant sein, als Zaungast die Schlammschlacht zwischen den Parteien zu beobachten. Die Aussage von Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos trifft es aus meiner Sicht auf den Kopf: Wir brauchen dringend eine Regierung, die liefert und nicht labert. Zum Glück bin ich seit jeher unerschütterliche Optimistin: 2024 kann es nur besser werden – auch wenn man ab und zu glaubt, Teil des Films „Einer flog über das Kuckucksnest“ zu sein. 2024Das Jahr der Veränderungen … oder doch nicht?

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