moments Magazin 01-24

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6 moments 1/2024 E D I T O R I A L FOTOS: FOTOSTUDIO EDER LINZ, PETERSCHREIBER.MEDIA/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS COVERCREDITS: © BRYAN ADAMS/CAMERAPRESS/PICTUREDESK.COM, ROBERT MAYBACH, LAND OÖ/MAX MAYRHOFER, © PHOTO, HAIR & MAKE-UP BY THE HOUSE OF CLAIRE Johanna Lengauer Geschäftsführende Gesellschafterin & Herausgeberin herausgeberin@momentsmagazin.at Ich beginne das neue Jahr mit ein paar Gedanken zu den „wichtigen“ Themen: Suppe zum 1. Mal. Die weltberühmte „Mona Lisa“ war erneut Ziel einer Protestaktion. Neu ist, dass es dieses Mal keine Farbe, sondern Suppe (!) war, die auf das (durch Panzerglas geschützte) Gemälde geworfen wurde. Zu der Aktion bekannte sich eine Aktivistengruppe, die die Frage stellt: „Was ist wichtiger? Kunst oder das Recht auf gesunde und nachhaltige Lebensmittel?“ Da das Beschmieren mit Farbe offensichtlich den Klimaschützern vorbehalten ist und Suppen nun zum neuen Protestmittel der Lebensmittelaktivisten avancieren, dürfen wir gespannt sein, welche Flüssigkeiten heuer noch zum Einsatz kommen werden. Trump zum 2. Mal. Kaum weg gewesen, kommt der Mann mit der schrägen Frisur wieder aufs politische Parkett zurück. Obwohl der ehemalige US-Präsident wegen seiner Betonfrisur schon viel Spott aushalten musste, die irrsten Aussagen traf (man erinnere sich an seinen Spruch „Vielleicht hilft ja das Trinken von Reinigungs- oder Desinfektionsmitteln gegen den Virus“) und den Sturm auf das Kapitol anzettelte, wird er von einer breiten Gesellschaftsschicht unterstützt und wahrscheinlich wieder Präsident. God save America! Dschungelcamp zum 17. Mal. Für Fans des voyeuristischen Reality-TV hat nun wieder die Zeit begonnen, in der Z-Promis aufs Neue ins Camp einziehen, um Dschungelkönig zu werden. Und obwohl gefühlt jeder von uns schon den Verzehr von Kakerlaken, Durian-Früchten (vulgo Kotzfrucht) und diversen tierischen Geschlechtsorganen gesehen hat, wird man bei RTL nicht müde, uns mit derartigem Trash visuell zuzumüllen: Bitte holt uns hier raus! Nationalratswahl zum 28. Mal. Spätestens im Herbst soll nun alles wieder gut werden, wenn wir wählen, obwohl bereits zum Jahresauftakt der alte Streit in die zweite Runde ging. Kaum hat Bundeskanzler Nehammer FPÖ-Obmann Kickl als rechtsextrem bezeichnet, kontert FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker, dass der Bundeskanzler „fixes Mitglied in der ‚Ich-fürcht-mich-so-vor-­ Herbert-Kickl-Selbsthilfegruppe‘ der ÖVP“ ist. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte es ja amüsant sein, als Zaungast die Schlammschlacht zwischen den Parteien zu beobachten. Die Aussage von Neos-Generalsekretär Douglas Hoyos trifft es aus meiner Sicht auf den Kopf: Wir brauchen dringend eine Regierung, die liefert und nicht labert. Zum Glück bin ich seit jeher unerschütterliche Optimistin: 2024 kann es nur besser werden – auch wenn man ab und zu glaubt, Teil des Films „Einer flog über das Kuckucksnest“ zu sein. 2024Das Jahr der Veränderungen … oder doch nicht?

8 moments 1/2024 FOTOS: MONIC / DOLCE&GABBANA, MOMCILOG/E+, ORBON ALIJA/E+, GREBESHKOVMAXIM/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS C M Y CM MY CY CMY K FEBRUAR 2024 Inhalt LIFE 36COVERSTORY DOLCE&GABBANA Kein altes Eisen – über 60 und voll im Berufsleben. MODE 48 HOME 92 Traum vom Eigenheim Die richtige Zeit zu kaufen ist jetzt. 108 Badezimmer 2.0 Aktuelle Trends und Tipps für Traumbäder. FASHION 48 Frisch vom Runway Aktuelle Inspirationen frisch vom Catwalk. 66 My Body, My Care Körperpflege für die Mini-Auszeit zu Hause. Die nächste Ausgabe erscheint am 01.03.2024. IMPRESSUM: Medieninhaber, Produktion, Redaktion & Verkauf: Zielgruppen-Zeitungsverlags GmbH, Zamenhofstraße 9, 4020 Linz, +43 (0)50 6964-0, office@zzv.at. Geschäftsführung: Mag. Johanna Lengauer, Hans Huber. Chefredaktion: Friederike Plöchl. Redaktion: Nadine Pfeiffer, Elisabeth Steiner, Adina Lechner, Dagmar Hölzl, Katharina Oberforcher, Nina Dam, Conny Engl, Paul Ploechl, Rudolf Grüner, Klaus Schobesberger. Verlagsverkaufsleitung: Christian Schüttengruber. Anzeigenleitung: Hubert Weindlmayr. Verkauf: Mirijam Mayer, Romana Gerard. Artdirector: Thomas Bruckmüller. Artdirector-Stv.: Julia Pargfrieder. Grafik: Edmund Zelenka, Rebecca Falmbigl, Malina Lahner, Vanessa Morandell. Bildbearbeitung: Frank Garzarolli, Andrea Laban. Korrektorat: Mag. Christina Nikiema-Spiegl. Druck: Radin print d.o.o., Sveta Nedelja, Kroatien. Internet: momentsmagazin.at. Im redaktionellen Teil stehende entgeltliche Veröffentlichungen sind mit ANZEIGE gekennzeichnet. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos sowie Satz- und Druckfehler übernehmen wir keine Haftung. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach §44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Derzeit gilt die Preisliste 2024. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit wird auf geschlechterspezifische Formulierungen verzichtet. Es sind jeweils alle Geschlechter von geschlechtsneutralen Formulierungen erfasst. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: Eigentümer, Medieninhaber und Herausgeber: Zielgruppen-Zeitungsverlags GmbH. Unternehmensgegenstand: Herausgabe eines Monatsmagazins. Sitz: Zamenhofstraße 9, 4020 Linz. Geschäftsführer: Mag. Johanna Lengauer, Hans Huber. Gesellschafter: Christian Lengauer (100 %). Grundlegende Richtung: Unabhängig. Die Zielgruppen-Zeitungsverlags GmbH ist auch Medieninhaber des Wirtschaftsmagazins CHEFINFO. MOMENTS IST EIN PRODUKT IM PEOPLE 158 Laura Seema Wie die Fotografin Emo- tionen geschickt einfängt. 160 Jahres-Horoskop Astrologin Gerda Rogers schaut in die Sterne. Unsere Erde ist nicht erneuerbar. Energie schon. Besuchen Sie uns auf der Energiesparmesse in Wels vom 08.–10. März 2024 und erfahren Sie von uns alles rund ums Thema erneuerbare Energie und Energieeffizienz. EntgeltlicheEinschaltungderEnergieAGVertriebGmbH Unser Vorteil für alle Kund:innen der Energie AG Vertrieb GmbH: Gratis-Eintrittskarten und Gutscheine für LED-Lampen vor Ort. Jetzt scannen und im Kundenklub Ticket + Gutschein holen! energieabergut.at 93528_EAG_Energiesparmesse_AZ_210x280abf_ICv2.indd 1 19.01.24 12:25 FOTOS: ORBONALIJA/E+, GREBESHKOVMAXIM/ISTOCK/GETTYIMAGES PLUS EXKLUSIVER BUSINESS–SONDERTEIL Upper Austria‘s Best DIE ERFOLGSGESCHICHTE UNSERES BUNDESLANDES HYPO OBERÖSTERREICH PRÄSENTIERT: 20-31_V_UpperAustriaBest_T.indd 21 29.01.24 08:31 21SONDERTEIL Upper Austria‘s Best OÖ Wirtschaft im Fokus. 128 Urlaub in Österreich Die perfekte Erholung liegt direkt vor unserer Tür. 140 Auf Tauchkurs Die magische Vielfalt der Unterwasserwelt.

FOTOS: VALAMAR / [PLACESHOTELS] 10 moments 1/2024 MOMENTS GEWINNSPIEL Mit der Teilnahme am Gewinnspiel stimmt der/die Einsender/in zu, dass seine/ihre persönlichen Daten (Vorname, Nachname, Postleitzahl, Mobiltelefonnummer, E-Mail-Adresse etc.) vom Zielgruppen-Zeitungsverlag verarbeitet werden, um über weitere Angebote des Zielgruppen-Zeitungsverlages via E-Mail, SMS oder Telefonanruf informiert zu werden. Diese Zustimmung kann der/die Einsender/in jederzeit schriftlich mittels Brief widerrufen. Mitarbeiter des Verlages und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Daten werden nicht weitergegeben. Der Kauf dieses Magazins ist nicht Bedingung für die Teilnahme am Gewinnspiel. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barablöse ist nicht möglich. Satz- und Druckfehler vorbehalten. Der/die Gewinner/in wird telefonisch verständigt. Der Gewinn wird unter allen richtigen Einsendungen verlost. Jede/r Teilnehmer/in erklärt sich im Fall des Gewinnes damit einverstanden, dass er/sie im Rahmen der Gewinnübergabe an einem Fotoshooting teilnimmt und dass sein/ihr vollständiger Name, Wohnort und ein Gewinner-Foto in moments veröffentlicht werden. Weitere Informationen finden Sie unter momentsmagazin.at/gewinnspiel. Teilnahmeschluss: 18.02.2024 Spielen Sie mit und gewinnen Sie: momentsmagazin.at/gewinnspiel Mit welchem Rockmusiker führte Kate Moss eine Beziehung? a) Jon Bon Jovi b) Pete Doherty c) Bob Dylan Beantworten Sie folgende Frage: Viel Sonne und Schneegarantie bis Ende April – erleben Sie das brandneue [PLACESHOTEL] by Valamar in Obertauern. Genießen Sie bestens präparierte Pisten mit griffigem Schnee und entdecken Sie die Vielseitigkeit des stylishen Lifestyle-Hotels. Willkommen in der perfekten Destination, um in ein alpines Wintererlebnis einzutauchen. Ob Pisten erkunden, im lässigen [PLACESSPA] relaxen oder das großzügige Après-SkiAngebot in vollen Zügen genießen: Sie haben die Wahl*! valamar.com SNOW MUST GO ON! *Der Gewinn bezieht sich auf einen Aufenthalt von 2 Nächten vom 09.03. bis 11.03.2024 für 2 Personen im Doppelzimmer inklusive Halbpension. Gewinnen Sie einen Aufenthalt für 2 Personen im [PLACESHOTEL] by Valamar in Obertauern im Wert von € 935,– ab jetzt feiert ganz Oberösterreich 200 Jahre Anton Bruckner Amt der oö. Landesregierung, Direktion Kultur und Gesellschaft, Abteilung Kultur, Promenade 37, 4021 Linz | Bezahlte Anzeige

FOTOS: XXXXXXXXXXXXX 12 moments 1/2024 moments 1/2024 13 EDITOR‘S BESTVON JOHANNA LENGAUER HERAUSGEBERIN MOMENTS MAGAZIN Shades of Grey. Grau in Grau von Kopf bis Fuß ist lässig und stilsicher zugleich. Ob Etuikleid oder Hosenanzug – best-dressed glänzt frau nicht nur am Catwalk von DIOR. Vielseitiges Grau ist das neue Schwarz und lässt sich stets perfekt kombinieren. Outfits in der trendigen Winterfarbe avancieren daher vom unscheinbaren „Graue Maus“- Look zu echten Stil-Stars. Looking GREY-T! FOTOS: YANNIS VLAMOS/DIOR, MYTHERESA DIOR Wickelmantel im Oversize-Look mit markantem Revers um € 3.900,– von ALAÏA. 18 kt vergoldete Ohrringe „Drop“ in Sterlingsilber um € 1.300,– von BOTTEGA VENETA. Cropped Blazer mit ausgefranstem Saum um € 2.300,– samt passendem Rock um € 1.100,– von MIU MIU. Verspielte Sonnenbrille in geometrisch ausgefallener Form um € 290,– von GUCCI. Schultertasche „Lou Toy“ aus Veloursleder um € 1.590,– von SAINT LAURENT. Cardigan in schmaler Silhouette mit modischen Farbakzenten um € 1.950,– von PRADA. Lässige High-Rise Cropped Jeans „70s Stove Pipe“ in Used-Optik um € 400,– von RE/DONE. Leder-Boots „Giorgia Glass 95“ mit labeltypischem Absatz um € 1.030,– von AMINA MUADDI.

moments 1/2024 15 14 moments 1/2024 PEA CH FARBE DES JAHRES 2024 Pfirsich-Farbton. „Peach Fuzz“ wurde zur „Pantone Farbe des Jahres“ gekürt und verspricht, unseren Alltag mit positiver Energie zu durchfluten. Von aktueller Mode über Interior Design bis hin zu Make-up – der vielseitige Farbtrend steht für die Sehnsucht nach Momenten der Ruhe in sinnlich-eleganter Ausführung. VON ADINA LECHNER Magic FOTO: PANTONE

16 moments 1/2024 moments 1/2024 17 Peach Fuzz CAJOY Boho Ohrhänger in Nude/Rosé um € 99,99. Erhältlich auf cajoy.com. FOTOS: HERSTELLER, MYTHERESA, S.M.WILD, A.E.KÖCHERT, DOUGLAS, MILJKO/E+/GETTY IMAGES ALLROUNDTALENT. Auf den Laufstegen der Modemetropolen wurde der angesagte Pastellton als trendiger All-over-Look präsentiert. Wem jedoch der monochrome Look zu eintönig ist, der geht auf Nummer sicher und setzt auf schlichte Accessoires. Auch im Bereich Beauty und Make-up verleiht der warme Pfirsich-Ton jedem Look einen Hauch von Frische und Vitalität. Lifestyle Citrin und Rosenquarz-Armband auf einer 18-kt-RotgoldSchließe um € 1.650,– von A.E.KÖCHERT. Fäustlinge mit Shearling um € 144,– von YVES SALOMON. OTTOD‘AME Mantel mit Reverskragen um € 399,–. Erhältlich auf reyerlooks.com. VALENTINO GARAVANI Ledergürtel mit VLogo um € 329,–. Gesehen auf mytheresa.com. DJ Ring „Heart Shape“ mit Brillanten und Morganit um € 699,–. Gesehen bei Dorotheum Juwelier. Corrale™ Haarglätter in der limitierten Ceramic Pop Edition um € 449,– von DYSON. À Fleur de Pêche EdP. Eine Hommage an den Pfirsich der französischen Gärten um € 189,– von L‘ARTISAN PARFUMEUR. PAT MCGRATH LABS Lust Gloss™ „Peach Perversion“ um € 33,99. Gesehen auf douglas.at. Harajuku Bubble Bar „Peach Crumble“ um € 8,– von LUSH. Kleiner Diana Shopper mit Bambus-Henkel um € 3.800,– von GUCCI. DRYKORN Blazer „Glendale“ in H-Linie mit fallendem Revers und Hose „Before“ in Slim Fit – komplettes Outfit um € 529,90. Gesehen bei Boutique Herzenstöchter. ECOALF Softshell Freizeitjacke um € 224,95. Gesehen auf berg-freunde.at. Superleichter Powder Blush „Peaches“ von MAC um € 21,99. Erhältlich auf douglas.at. High-Rise-Maxirock von SELF-PORTRAIT – vollständig mit schimmernden Pailletten besetzt. Um € 280,– gesehen auf mytheresa.com. Ice Digit Retro „Peach Skin“ Small um € 69,– von ICE-WATCH. FIRE+ICE Steppjacke in Apricot um € 265,–. Gesehen auf bogner.com. ANNAMARIA CAMMILLI Schmuckset „Orange Apricot“ aus 18 kt Gold – gesamt um € 8.680,–. Erhältlich bei Juwelier S.M.Wild. Peach Fuzz

18 moments 1/2024 FOTOS: HERSTELLER, SUPASTUDIO, LEK_3DPHOTO/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS GOOD MOOD. Auch im Interior Design macht „Peach Fuzz“ eine beeindruckende Figur. Von Wandfarben über Textilien bis hin zu Deko-Artikeln bringt dieser Farbton Wärme und eine positive Stimmung in jeden Raum und lässt sich mit neutralen Tönen hervorragend kombinieren. Home LIEBHERR CNDRS 5226 Kühl- und Gefrierkombination um € 999,99. ARKETIPO Lounge Chair „Jordan“ von Designer Giuseppe Viganò ab € 3.582,–. Erhältlich bei Supastudio. Formschaumsessel „Annette“ aus Anilinleder und Eiche um € 964,– von SEDDA. MEPAL Multischüssel-Set „Cirqula“ als 3er-Set um € 32,99. Erhältlich auf mepal.com. SALON VERDE Übertopf „Tokyo“ mit 12,5 cm (Ø) um € 14,99. Erhältlich in allen Wiener Stores. LAMBERT Windlicht „Helen“ um € 163,93. Erhältlich bei Lore Lager. LOBERON Tisch- lampe „Fenis“ um € 98,95. Erhältlich auf loberon.at. &TRADITION Tisch- leuchte „FlowerPot“ um € 315,–. Gesehen auf bruckmueller-wohnen.at DEDON Hochlehner und Hocker aus der Kollektion „Papyon“ von Arnd Küchel – zusammen ab € 6.260,–. Gesehen auf gardener.at. LIGNE ROSET „Togo“ 2-Sitzer im Bezug Cordoue um € 3.111,–. Erhältlich bei Hoflehner Interiors. DO - FR 10:00 - 18:00 | und nach Terminvereinbarung supastudio INTERIOR DESIGN supastudio.at supastudio.at supastudio_ Thann Straße 18 | 4490 St. Florian +43 7224 41 545 supa@supastudio.at Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbaren. Ideenfindung, Planung & Umsetzung wo deine Möbel wohnen.

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22 moments 1/2024 moments 1/2024 23 FOTOS: GREBESHKOVMAXIM / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, PALI RAO / E+ VON KLAUS SCHOBESBERGER Wirtschaftsstandort. Der Tourismus boomt, die Wirtschaft ist im Umbau und Unternehmen wollen weniger Bürokratie sowie mehr Leistung. Oberösterreich bleibt dynamisch. PACKEN wir’s an! ROBUSTE WIRTSCHAFT

24 moments 1/2024 moments 1/2024 25 Business FOTOS: GREBESHKOVMAXIM/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, ARGE DACHSTEIN WEST/MIRJAGEH, ANDREAS HOFER, FISCHER SPORTS GMBH, HELMUT FOHRINGER/APA/PICTUREDESK.COM GUT GEBUCHT. Trotz der Teuerung kommen viele Touristen aus dem In- und Ausland in die Wintersportorte Oberösterreichs. Nächtigungen. „Ich bin überzeugt, dass dieser Aufschwung in der Buchungslage im Super-Kulturjahr 2024 mitgenommen werden kann“, sagt Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner. Schon das Eröffnungswochenende der Europäischen Kulturhauptstadt Bad Ischl – Salzkammergut 2024 am 20. und 21. Januar lockte trotz Unkenrufen und klirrender Kälte Tausende Gäste an. Ein Besucherstrom wird überdies zum „Brucknerjahr“ erwartet – vor 200 Jahren wurde der bedeutende Komponist Anton Bruckner in Ansfelden bei Linz geboren. Ein Höhepunkt zum Auftakt: Am 23. März gastieren Zubin Mehta und die Wiener Philharmoniker im Linzer Brucknerhaus, das an diesem Tag vor 50 Jahren eröffnet wurde. Schlechte Stimmung? Jedenfalls nicht, wenn es um den Urlaub und die eigene Freizeitgestaltung geht. Das zeigen zahlreiche Umfragen. Man lässt sich in der kalten Jahreszeit nicht gern die Laune vermiesen. Oder anders ausgedrückt: lieber Einkehrschwung in den Alpen statt Abschwungsdepression zu Hause. Psychologie-Faktor. Stimmung ist nicht alles, aber dennoch ein wichtiger Konjunkturfaktor. 50 Prozent der Wirtschaft sind Psychologie, soll schon der legendäre deutsche „Wirtschaftswunder“-Kanzler Ludwig Erhard gesagt haben. Ob das Glas halbvoll oder halbleer ist, liegt allein im Auge des Betrachters. Ist es nicht einerlei, ob Menschen vorwiegend optimistisch oder pessimistisch in die Zukunft blicken? Nein, denn die wahrgenommene Zukunftsperspektive hat Auswirkungen auf den Konsum, die Urlaubsplanung oder die Investitionstätigkeit von Unternehmen. Dieses Prinzip gilt für die USA als weltweit größte Volkswirtschaft – aber auch für ein Bundesland wie Oberösterreich. Fast 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in den Vereinigten Staaten sind vom Konsum getrieben. Nirgendwo wird exzessiver geshoppt als im Land der unbegrenzten Kreditkarten-Sammlungen. Deshalb spielt die Konsumstimmung in Amerika eine viel zentralere Rolle als in anderen Erdteilen. Österreich kann dafür dank seines starken Tourismus Krisen in anderen Wirtschaftssektoren besser abfedern. Da tut sich E in Sonntag im Januar. Kaiserwetter am Dachstein, in Hinterstoder und auf der Wurzeralm. Die Liftanlagen surren, der gut präparierte Schnee knirscht unter den Skiern, in den Berghütten ist die Wolfgang-AmbrosHymne „Schifoan“ zu hören. Man glaubt es kaum: Auch wenn für die aktuelle Wintersaison noch keine offiziellen Zahlen vorliegen, berichten Touristiker von vollen Pisten und einer sehr guten Buchungslage. Vor allem ausländische Urlauber strömen vermehrt ins Land. Rekordzahlen vermelden auch der heimische Skihandel und Skiverleih. Wie ist das möglich? Wurden wegen steigender Preise und schneeloser Pisten nicht Horrorszenarien an die Wand gemalt? Offenbar gab es den prognostizierten Inflationsschock nicht, insbesondere im oberen Einkommens- drittel wurden die Auswirkungen der Teuerung überbewertet. Bereits die Wintersaison 2022/2023 war mit 3,07 Millionen Übernachtungen die zweitbeste seit Beginn der Aufzeichnungen in Oberösterreich. Super-Kulturjahr 2024. Die aktuelle Saison könnte noch mehr Gäste bringen – dank eines verbesserten Angebots bei Liftanlagen und Unterkünften. So wurde im Dezember in Hinterstoder etwa das Triforêt alpin.resort mit Hotel und 20 Chalets eröffnet. Insgesamt toppte das Tourismusjahr 2023 mit 8,64 Millionen Übernachtungen sogar den bisherigen Rekord von 2019. Die Landeshauptstadt Linz zählte im Vorjahr erstmals in ihrer Geschichte mehr als eine Million SKI-PIONIER. Fischer Sports, 1924 gegründet, ist ein Pionier der Ski-Erzeugung und feiert heuer hundertjähriges Jubiläum. Die Innviertler beschäftigen rund 1.500 Mitarbeiter. Im Bild: FischerGeschäftsführer Franz Föttinger. Wir brauchen rasch ein Bündel an Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise und fordern von Brüssel eine Regulierungspause. Herbert Eibensteiner CEO voestalpine AG KULTURHAUPTSTADT. Das Salzkammergut profitiert von einem neuen Kulturtourismus. ä

26 moments 1/2024 Business FOTOS: GREBESHKOVMAXIM/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, HERMANN WAKOLBINGER, ENGEL, GREINER AG Deutschland mit seiner dominierenden Automobil- und Chemieindustrie deutlich schwerer, wenn diese – wie aktuell – konjunkturbedingt nicht vom Fleck kommen. In Österreich wiederum zeigt der erwähnte heimische Skisport, wie ein starker Dienstleistungs- und Produktionssektor sich gegenseitig befruchten können. Jeder zweite produzierte Ski weltweit kommt von einer österreichischen Marke. Nach Frankreich ist die Alpenrepublik der größte Skimarkt Europas. Das hat Tradition: Die 1924 gegründete Fischer Sports mit Sitz in Ried im Innkreis ist ein Pionier der Ski-Erzeugung und feiert heuer ihr hundertjähriges Jubiläum. Im direkten Umfeld haben sich FirmenChampions wie Fill, Wintersteiger oder Langzauner als Weltmarktführer etabliert, ohne deren Maschinen und Spezial-Know-how heute kaum ein Skihersteller auskommen kann. Export-Motor. Diese überwiegend familiengeführten Unternehmen bilden das Rückgrat der oberösterreichischen Exportwirtschaft. Einer der Leitbetriebe ist Engel aus Schwertberg, Weltmarktführer bei Spritzgießmaschinen. Diese Hightech-Wunderwerke bringen erhitztes Kunststoff- granulat in jede gewünschte Form – vom Brillenrahmen über die LegoSteine bis hin zu den PET-Flaschen mit Drehverschlüssen, die neuerdings an den Flaschen hängen bleiben. Das Mühlviertler Unternehmen weist eine Exportquote von 95 Prozent auf, beschäftigt 7.400 Mitarbeiter und erzielte 2023 einen Rekordumsatz von 1,7 Milliarden Euro. Dass sich Firmen wie Engel auch in schwierigen Zeiten auf globalen Märkten beweisen konnten, zeigt der Blick in die Statistik: Mit einem Plus von 9,3 Prozent an Exportumsätzen verzeichnet Oberösterreich im ersten Halbjahr 2023 nach Wien das höchste Exportwachstum. „Mit 7,6 Milliarden Euro wurde der höchste Handelsbilanzüberschuss aller Bundesländer in den ersten sechs Monaten des Vorjahres erzielt. Es ist ein überwiegend inflationsbedingtes nominelles Wachstum. Dennoch ist es ein Grund zur Freude, denn höhere Preise muss man auf den internationalen Märkten und gegenüber dem internationalen Mitbewerb erst einmal durchsetzen können“, sagt Robert Leitner, Präsident des Export Clubs Oberösterreich und Leiter der Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer OÖ. Allerdings kommen Exporteure immer mehr unter Druck. WELTMARKTFÜHRER. Der Spritzgieß-Hersteller Engel erzielte 2023 einen Umsatzrekord und kämpft aktuell mit Auftragsrückgängen. Standort-Problem. Auftragsstände schwinden in manchen Branchen wie der Schnee an warmen Frühlingstagen, weil der wichtigste Handelspartner Deutschland schwächelt. „Mehr als ein Drittel unserer Exporte geht nach Deutschland. Ein wirtschaftlich schwaches Deutschland hat daher spürbare negative Auswirkungen auf die oberösterreichische Wirtschaft“, sagt Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ. Teure Energie, hohe Abgabenlast, anhaltende Inflation, enorme Lohnkostensteigerungen und überzogene EU-Regeln wie das Lieferkettengesetz treffen das Industrieherz der Republik. Gemeinsam mit dem Fachkräftemangel ist das eine fatale Mischung für die Wettbewerbsfähigkeit. „Wir sehen unseren Standort am Pannenstreifen mit eingeschalteter Warnblinkanlage, wo gewartet wird, dass die Pannenhilfe kommt“, sagt Joachim Haindl-Grutsch, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich (IV OÖ). „Die richtig großen, global aufgestellten Leitbetriebe investieren bereits woanders. Sorgen bereiten mir die Klein- und Mittelbetriebe, die ihre Kosten nicht in günstigere Standorte im Ausland verlagern können“, sagt KTM-Chef und IV-OÖ-Präsident Stefan Pierer. Es müssen rasch viele Hebel in Bewegung gesetzt werden, um wieder mithalten zu können. Zum Beispiel, dass sich Leistung wieder lohnt und SIGNALWIRKUNG. Im März tritt Top-Managerin Saori Dubourg ihren Job als CEO bei Greiner in Kremsmünster an. Mit 7,6 Milliarden Euro wurde der höchste Handelsbilanzüberschuss aller Bundesländer in den ersten sechs Monaten des Vorjahres erzielt. l Robert Leitner Präsident Export Club OÖ & Leiter Außenwirtschaft der Wirtschaftskammer OÖ ä Vor den Toren von Linz überrascht idyllisch gelegen ein einzigartiger Eventhof: Das Oberbauergut! Mit Charme, viel Platz, modernster Ausstattung und Technik lassen sich in den renovierten Gemäuern außergewöhnliche Feste wunderbar in Szene setzen. Ob Produktpräsentation, Firmenjubiläum, Weihnachts- oder Sommerfest, es kann bei jedem Wetter perfekt gefeiert werden. Buchen Sie jetzt Ihr besonderes Fest und erleben Sie die Vielseitigkeit des Oberbauerguts! info@oberbauergut.at +43 650 911 71 00 Felling 2 | 4060 Leonding VERANSTALTEN FEIERN NETZWERKEN

28 moments 1/2024 Business FOTOS: GREBESHKOVMAXIM/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, HERMANN WAKOLBINGER, IV OÖ ROLAND PELZL, VOESTALPINE dem Arbeitnehmer mehr netto vom brutto bleibt. Positiv erwähnt Pierer die duale Ausbildung. „Die Lehre gewinnt an Attraktivität“, sagt der KTM-Chef und verweist auf sein eigenes Unternehmen. Ein Drittel der Lehrlingsbewerber hat Matura. Optimismus is back. Die Welt glich in den vergangenen drei Jahren mit den steilen Aufs und Abs von Corona bis zur Energiekrise einer wilden Achterbahnfahrt. Wo befinden wir uns am Beginn des Jahres 2024? Positive Signale kommen von den Aktienmärkten, die am Jahresende mit einem Kursfeuerwerk wieder Höchststände verzeichneten. „Die Börsen sind der Realwirtschaft mittlerweile um Monate voraus. Der Kapitalmarkt sprüht vor Optimismus“, sagt Oberbank-Vorstand Martin Seiter. Ein Grund sind erwartete Zinssenkungen durch die Notenbanken. Damit könnte der private Wohnbau in Oberösterreich heuer wieder anspringen. Auch die Stimmung bei Wirtschaftsbossen ist besser als vor einem Jahr, wie eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens PwC zeigt. Demnach hat sich in Österreich der Anteil der Führungskräfte, die von einem globalen Wirtschaftswachstum in den nächsten zwölf Monaten ausgehen, im Vergleich zum Vorjahr von 22 auf 44 Prozent beinahe verdoppelt. Fast ein Drittel der CEOs ist davon überzeugt, dass ihre Unternehmen ohne grundlegende Transformation in einem Jahrzehnt nicht mehr überlebensfähig sein werden. Wie grundlegend die Wirtschaft im Umbau ist, zeigen zwei Leitbetriebe: die voestalpine in Linz und BMW Motoren in Steyr. Wir sehen unseren Standort am Pannenstreifen mit eingeschalteter Warnblinkanlage, wo gewartet wird, dass die Pannenhilfe kommt. Joachim Haindl-Grutsch Geschäftsführer Industriellenvereinigung OÖ Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Welche Rückmeldungen erhalten Sie aus den Wintersportgebieten? Die ersten Rückmeldungen aus den Skigebieten zeigen, dass der Jänner durchwegs gut besucht war. Wir blicken also den bevorstehenden Semesterferien ausgesprochen optimistisch entgegen. Der teilweise auch sehr starke Schneefall zu Beginn der Wintersaison wirkt sich äußerst positiv auf die Wintersport-Destinationen und auf ihre Buchungslage und Anfragesituation aus. Was bedeutet die Kulturhauptstadt Salzkammergut für den heimischen Tourismus? Ein großes Kulturangebot trifft 2024 auf eine weltweit wachsende Nachfrage im Kulturtourismus. Das Kulturjahr 2024 ist daher eine einmalige Chance für uns, im weltweit wachsenden Markt des Kulturtourismus das Angebot Oberösterreichs international sichtbar zu machen und langfristig neue Gäste und Zielgruppen zu erschließen. Die Stimmung in der Freizeitwirtschaft ist gut, in der Industrie und in vielen Wirtschaftsbereichen ist sie mau. Wie wird 2024? Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich steht auch nach den drei vergangenen Krisenjahren für ungebrochene Dynamik. Zugleich wirkt sich die Eintrübung der Konjunktur auch auf unser Bundesland aus, insbesondere auch auf den Arbeitsmarkt. Das WIFO prognostiziert nach einem wirtschaftlich schwierigen Jahr 2023 in seiner aktuellen Winterprognose für das heurige Jahr ein Wachstum von 0,9 Prozent. Im Jahr 2025 soll das heimische Wirtschaftswachstum dann rund 2,0 Prozent erreichen. Wir blicken also in den aktuellen herausfordernden Zeiten mit Zuversicht in die Zukunft. Markus Achleitner Landesrat für Wirtschaft und Tourismus I N T E R V I EW ä ERFOLGSMODELL. Die Lehre ist die beliebteste Ausbildungsform bei der Jugend. GEFAHR. Europa reguliert sich in den Stillstand, warnt die Industriellenvereinigung. HUNGRY FOR MORE? BEWIRB DICH FÜR DEINEN EVENT ODER GASTRO JOB JOBS@GASTROFIGHTERS.AT JOIN US!

30 moments 1/2024 FOTOS: GREBESHKOVMAXIM / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, PETERSCHREIBER.MEDIA / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, HELMUT FOHRINGER / APA / PICTUREDESK.COM DAS ORIGINAL KONTROLLIERTER ANBAU Bei RAPSO ist der kontrollierte Vertragsanbau ein zentrales Produktmerkmal sowie Teil einer geschlossenen Kontrollkette von der Saat bis zur Abfüllung. Diese gewährleistet absolute Produktsicherheit und ermöglicht eine garantiert gentechnikfreie Produktion, die für RAPSO jährlich neu zertifiziert wird. Die Rapso Kontrollkette: Die für Rapso verarbeitete Rapssaat stammt zu 100 % aus österreichischem Vertragsanbau. Die RAPSO-Landwirte verpflichten sich zur Einhaltung besonderer Anbauauflagen: • Nur ausgewählte Saatgutsorten dürfen verwendet werden. • An jedem Feld muss ein fünf Meter breiter Blumen- wiesenstreifen angelegt werden. • Es ist kein weiterer Rapsanbau am Betrieb gestattet. • Eine Fruchtfolge von vier Jahren ist einzuhalten. • Beim Pflanzenschutz sind nur Mittel aus der „Grünen Liste“ zulässig. • Für die Düngung sind nur mineralische Düngemitteln, hofeigene Wirtschafsdünger und Kompost zulässig, Dabei müssen die Obergrenzen des Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz eingehalten werden. • Jedes RAPSO Feld wird zertifiziert. Der Vertragslandwirt hat alle Maßnahmen lückenlos zu dokumentieren. Doch nicht nur der Anbau wird kontrolliert. Eine Kontrollkette, die am Feld beginnt und bei der Flasche endet, sorgt für absolute Produktsicherheit. Die gesamte Produktionskette ist zertifiziert. Sowohl der Rohstoff Raps als auch das Produkt RAPSO erfüllen die Forderungen der Codex-Richtlinie zur Definition der Gentechnikfreiheit. Transformation. Das 1,5 Milliarden Euro schwere Projekt „greentec steel“ der voestalpine ist eines der größten Umbauprojekte der österreichischen Industriegeschichte. In Linz und Donawitz werden zwei der fünf Hochöfen durch betriebene Elektrolichtbogenöfen ersetzt. In drei Jahren sollen die CO2-Emissionen des Stahlherstellers um 30 Prozent gesenkt werden, was gesamtösterreichisch um fünf Prozent weniger Treibhausgase bedeutet. 2050 will die „Vöest“ klimaneutral sein. Weil bei der angestrebten Transformation zu grüner Stahlproduktion der Strombedarf immens steigen wird, muss die Politik rasch handeln, sagt voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner: „Wir brauchen rasch ein Bündel an Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise und fordern von Brüssel eine Regulierungspause.“ Regelungen für den beschleunigten Netzausbau, effizientere Regelungen für den Energie-Import als auch die raschere Bereitstellung von Flächen für die Energieerzeugung seien enorm wichtig. Die heimische Industrie muss sich „transformieren“ und gleichzeitig bei steigenden Energie- und Lohnkosten wettbewerbsfähig bleiben. Dieses Kunststück will dem Autohersteller BMW gelingen, der in seinem Stammwerk in München bald nur noch vollelektrische Modelle produziert. 650 Millionen Euro werden investiert und 1.200 Mitarbeiter umgeschult oder versetzt. Davon profitiert das BMW-Motorenwerk Steyr, in dem neben Verbrennern auch Elektroantriebe gefertigt werden. Starke Signale. Ebenfalls in die Zukunft investiert die oberösterreichische Politik. 437,5 Millionen Euro beträgt das Standortbudget für 2024. Davon fließen erstmals über 100 Millionen Euro in Wissenschaft und Forschung. Für Achleitner ist das „ein Signal der Verlässlichkeit in stürmischen Zeiten“. Ein wichtiger Bereich ist die Wasserstoff-Forschung, die in Oberösterreich Fahrt aufnimmt. Und auch in das Stromnetz wird investiert: Zwei Milliarden Euro stellt die Energie AG bis 2030 für den Ausbau und die Modernisierung dafür bereit; die Linz AG investiert 700 Millionen Euro in den Netzausbau. Starke Signale kommen auch aus den Chefetagen. Mit 1. April 2024 zieht mit Carola Richter erstmals eine Frau in den Vorstand der voestalpine ein. Für Schlagzeilen sorgte auch Saori Dubourg, die am 1. März ihren Job als Vorstandsvorsitzende beim Kunststoffhersteller Greiner in Kremsmünster antritt. Das Familienunternehmen setzte mit Verpackungen und Co. zuletzt 2,3 Milliarden Euro um und beschäftigt 11.600 Mitarbeiter in 32 Ländern. Dubourg war als Vorstand bei BASF tätig, dem größten Chemiekonzern der Welt, und „Managerin des Jahres“ in Deutschland. Im Rampenlicht wird 2024 der gebürtige Linzer und Paradesanierer Erhard Grossnigg stehen. Seine Aufgabe: die insolvente Signa-Gruppe vor dem Untergang zu retten. Um einen bekannten Werbeslogan zu zitieren: „Es gibt viel zu tun. Packen wir‘s an!“ GRÜNE ENERGIE. Ohne massiven Ausbau der Energienetze wird der Weg zur Klimaneutralität nicht gelingen. SANIERER. Gelingt dem gebürtigen Linzer Erhard Grossnigg die Rettung des insolventen Signa-Reichs? v

Business moments 1/2024 35 OPTIMIST Der KLAUS KUMPFMÜLLER Vorreiter. Seit 2020 leitet Klaus Kumpfmüller die Geschicke der HYPO Oberösterreich. Mit uns zieht er Bilanz, erklärt den Stellenwert von Nachhaltigkeit und verrät, warum Optimismus der Schlüssel zum Erfolg ist. VON DAGMAR HÖLZL Sie sind seit dreieinhalb Jahren Vorstandsvorsitzender der HYPO Oberösterreich – welche Bilanz ziehen Sie bisher? Als ich im August 2020 meine Arbeit aufgenommen habe, war es für mich ein Heimkommen, da ich bereits von 2002 bis 2011 in der HYPO Oberösterreich tätig war. Dass ich das Haus und seine Menschen sowie viele Kunden kannte, hat mir den Einstieg leicht gemacht. Das war auch ein Grundstein dafür, dass wir die vergangenen dreieinhalb Jahre sehr gut gemeistert haben. Diese Zeit war geprägt von Herausforderungen: zunächst die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine, gefolgt von einer hohen Inflation und stark steigenden Zinsen. Trotz all dieser Hürden ist es uns gelungen, einen Wachstumspfad zu beschreiten sowie neue Schwerpunkte zu setzen. Wie sah der Wachstumspfad der HYPO OÖ im Jahr 2023 aus? Uns ist es erneut gelungen, in allen Bereichen zu wachsen – so konnten wir über 5.000 Neukunden gewinnen. Dieses Wachstum bestärkt uns, dass unser Ansatz – eine auf individuelle Lösungen fokussierte Betreuung – der richtige ist. Auch im Einlagen- und Finanzierungsgeschäft konnten wir Erfolge feiern: Bei den Privatkunden erreichten wir dank unserer attraktiven Sparangebote eine Steigerung von 13 Prozent. Beim Finanzierungsvolumen steht trotz des Rückgangs der Wohnbaufinanzierungen ein Plus von rund vier Prozent. Am Kapitalmarkt untermauerten wir unser Standing als vertrauenswürdige Emissionsbank, da rund 900 Millionen Neu-Emissionen zur Refinanzierung hereingeholt wurden. Was braucht es, um als Bank trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiter zu wachsen? Einer der Schlüsselbegriffe, denen ich mich verschrieben habe, ist Optimismus. Es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken, wenn man vor schwierigen Situationen steht. Ich bin überzeugt davon, dass es besser ist, mit einer grundpositiven Einstellung an Dinge heranzugehen und auch in Problemen Chancen zu sehen. Dieser Optimismus zeichnet uns als HYPO OÖ aus und ermöglicht uns, auch in stürmischen Zeiten optimale Lösungen zu finden. Haben Sie dafür ein Beispiel? Nehmen wir den Wohnbau: Da jagte im vergangenen Jahr eine NegativSchlagzeile die andere, doch Alarmismus ist fehl am Platz. Ja, die Nachfrage lässt nach, doch ändert sich die Art und Weise des Bauens: Einerseits erleben wir einen Boom von Sanierungen und den Ausbau von Bestandsgebäuden, andererseits beweisen unsere Kunden Ideenreichtum bei Neubauprojekten. Als Bank mit viel Erfahrung im Wohnbaubereich haben wir gemeinsam mit dem Land OÖ ein neues Wohnbauförderungsmodell zustande gebracht, das Wohnbau auch heute leistbar macht, denn fest steht: Wohneigentum ist und bleibt eine der besten Formen der Altersvorsorge. Schlagwort „Nachhaltigkeit“: Welche Maßnahmen setzen Sie um? Nachhaltiges Wirtschaften ist einer der vier Grundpfeiler der „HYPO MehrWert-Strategie“. Wir zählen als Startmitglied der Green Finance Alliance zu den nachhaltigsten Banken Österreichs und konnten 2023 unser ausgezeichnetes ESG-Rating mit „Prime-Status“ abermals verteidigen. Als Bank können wir aktiv dazu beitragen, Geldströme in Richtung nachhaltiger Projekte zu lenken und damit den Transformationsprozess, der notwendigerweise durchlaufen werden muss, vorantreiben. Diesen Aspekt denken wir stets mit, daher bieten wir seit 2021 mit „hypo_blue“ eine breite Palette an nachhaltigen Anlage- und Finanzierungsprodukten an. Die Nachfrage gibt uns recht: Im ersten Halbjahr 2023 sind die Nettoerlöse der nachhaltigen Produktfamilie um 16 Prozent gestiegen. Doch Nachhaltigkeit beschränkt sich nicht nur auf Klima- und Umweltthemen, dazu gehört auch die soziale Verantwortung, die wir in der Bank leben. Wie drückt sich diese aus? Durch ein gesundes Betriebsklima und unser Engagement für Kirche und Soziales: Wir legen Wert auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, flexible Arbeitszeiten und Weiterbildung. Als einzige Bank im Bundesland haben wir zudem ein Team für kirchliche und soziale Organisationen. Zum Abschluss: Wo findet man Sie außerhalb Ihres Vorstandsbüros? Ich bin begeisterter Skifahrer und Skitourengeher – wenngleich aktuell nach einem Kreuzbandriss außer Gefecht. Meiner Leidenschaft zum Fußball tut das aber keinen Abbruch: Oft findet man mich bei Heimspielen des LASK, den die HYPO OÖ als Premiumpartner unterstützt. Wenn es die Zeit erlaubt, schwinge ich auch gerne den Kochlöffel und überrasche meine Familie mit neuen Rezepten. v Ein perfekter Tag beginnt … mit einem guten Espresso und einem Morning Run. und endet … mit Freunden und Familie bei einem guten Glas Wein. Ski fahre ich am liebsten ... in Saalbach-Hinterglemm. Vertrauen bedeutet ... die Basis einer guten Beziehung – egal, ob beruflich oder privat. Für Banken ist Vertrauen überhaupt das höchste Gut. Zum Lachen bringt mich … die stürmische Begrüßung unseres Hundes, wenn ich nach Hause komme. Wichtige Entscheidungen treffe ich … nach guter Diskussion mit meinem Team, aber dann rasch, damit wir schnell umsetzen können. Vom ersten Gehalt ... habe ich mir ein Motorrad gekauft. WORDRAP Geburtstag: 29. November 1969 Werdegang: Wirtschaftsstudium JKU, Bänker, Staatsschuldenmanager, FMA-Vorstand, CEO HYPO OÖ Bei der HYPO seit: von 2002 bis 2011 und seit 2020 Familienstand: verheiratet, eine Tochter Hobbys: Bewegung in der Natur wie Skifahren, Laufen, Wandern und Reisen Lieblingsort: jeder AlpenBerggipfel mit 360°-Blick Lebensmotto: Nutze die Chancen und Möglichkeiten und bleibe zuversichtlich! In meiner Signatur steht: Vorstandsvorsitzender / CEO der HYPO Oberösterreich STECKBRIEF 34 moments 1/2024 FOTOS: ROBERT MAYBACH

Coverstory 36 moments 1/2024 BEST AGER Comeback. Die Lebenserwartung steigt, ebenso die Zahl der über 60-Jährigen, die – trotz Erreichen des Pensionsantrittsalters – mit Freude weiterarbeiten. Für die einen ist die Arbeit das Leben, andere halten „das Werkl am Laufen“, bis hoffentlich ein geeigneter Nachfolger gefunden ist. VON FRIEDERIKE PLÖCHL Kein ALTES Eisen Coverstory FOTO: MOMCILOG / E+

Coverstory Coverstory FOTOS: BOGGY22 / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, MONKEYBUSINESSIMAGES / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS „Best Ager“ sind Menschen, die 60 Jahre oder älter sind. Noch Anfang der 1950er Jahre gehörte etwa ein Zehntel der Österreicher zu dieser Altersgruppe. Heute liegt der Anteil der über 60-Jährigen bereits bei rund 26 Prozent, das sind etwa 2,3 Millionen Menschen. Die Tendenz bleibt steigend: Bis ins Jahr 2030 wird diese Zahl auf rund 2,8 Millionen anwachsen, bis 2050 auf rund 3,3 Millionen – ein Plus von 41 Prozent im Vergleich zu 2021. Im Jahr 2050 wird in Österreich bereits knapp über ein Drittel der Gesamtbevölkerung zur Altersgruppe der Best Ager gehören. Alte(r) in Zahlen Der demografische Wandel ist nicht nur durch mehr Alte, sondern auch durch weniger Junge zustande gekommen. Wir sprechen fast nur von einer „Überalterung“ unserer Gesellschaft, sollten uns aber klar darüber sein, dass wir eigentlich an einer „Unterjüngung“ leiden. Wir haben vor allem zu wenig Junge. Wir werden älter als die Generationen vor uns, sind dabei auch gesünder und fitter als unsere Eltern und Großeltern im gleichen Alter – wenn sie dieses überhaupt erreicht haben. Dafür wird man heute länger zur Jugend gezählt und unverständlicherweise früher den Senioren zugeordnet, wird also früher alt gemacht! Wir haben die ältesten Studenten und die jüngsten Pensionisten! Verkehrte Welt. Wir ordnen den Menschen bis 35 den Jugendgruppen zu, zählen ihn ab 45 zu den älteren Arbeitnehmern, geben ihm ab 50 keine Berufschancen mehr und schieben ihn ab „55plus“ zum alten Eisen. Wir beschneiden so das eigentliche aktive mittlere Erwachsenenalter von beiden Seiten und lassen es auf gefühlte zwanzig Jahre zusammenschrumpfen. Trotz gegenteiliger wissenschaftlicher Erkenntnisse wird der ältere Arbeitnehmer – zu dieser Gruppe zählt man bereits ab 45 Jahren – als leistungsgemindert eingestuft. Die Ausdehnung der Jugendzeit und die Vorverlegung des Seniorenalters trotz besserer Gesundheit und vorhandener Kompetenz führen zu einer Verkürzung des eigentlichen aktiven mittleren Erwachsenenalters. Werte schaffen. Alter(n) kann in vielen Bereichen ein Gewinn sein. Alter(n) muss nicht zwangsläufig Abbau und Verlust bedeuten, sondern kann in vielen Bereichen geradezu ein Gewinn sein: eine Zunahme von Kompetenzen und Potenzialen und damit eine Chance – für den Einzelnen und die Gesellschaft. Dafür braucht es aber auch Angebote, die ältere Menschen motivieren, mitzuarbeiten, sich einzusetzen, sich zu engagieren. Fast täglich liest man in den Zeitungen von der Belastung unseres Systems durch die Alten. Warum diskutiert man nur über die Kosten der Alten und nicht über ihren Nutzen? Warum sieht man den älteren Menschen nicht als Gewinn, als einen, der Werte schaffen kann, der die Wirtschaft ankurbelt und der sich wertvolles Wissen und Können im Laufe seines Lebens angeeignet hat? Altruistische Seite entdecken. Nicht vergessen darf man, dass sich auch viele ältere Menschen, nachdem sie aus dem Berufsleben wegen Pensionierung ausgestiegen sind, ein aktives Leben, mit aufwendigen Hobbys und kostspieligen Reisen, finanziell schlichtweg nicht mehr leisten können. Dass diese aktiven Senioren einerseits weiterarbeiten und Geld verdienen wollen, sollte von Unternehmern angenommen werden, anstatt zu jammern, dass es so schwer ist, gute Arbeitskräfte zu bekommen. Auch für die Allgemeinheit müsste es von größtem Interesse sein, die Älteren weiterhin im gesellschaftlichen Leben gut integriert zu sehen und ihren gesellschaftlichen Wert entsprechend anzuerkennen. Außerdem ist etwa die Hälfte der Menschen in dieser Altersgruppe ehrenamtlich in einem Verein oder einer Organisation tätig. Ältere Menschen entdecken im Alter oft ihre altruistische Seite an sich und sehen in der gemeinnützigen Arbeit eine Chance, die Gesellschaft mitzugestalten. Sie bringen häufig viel Erfahrung mit – oftmals wählen sie für ihr freiwilliges Ehrenamt einen Bereich, in dem sie ihre frühere berufliche Tätigkeit weiterführen können. Nicht zuletzt engagieren sich Ältere in der Betreuung von Enkelkindern und pflegebedürftigen Verwandten. Andererseits haben Pensionierte mehr Zeit und Freiheit, ihren Alltag so zu gestalten, wie sie es gerne möchten. Ältere Menschen teilen ihren Erfahrungsschatz und tragen so zu einer Win-winEine Mischung aus Jungen und Älteren sorgt für eine gute Balance im gesamten Unternehmen. Gerade jetzt wird die Ressource erfahrener Kräfte immer wichtiger und sorgt für neue Sichtweisen. ä 38 moments 1/2024 moments 1/2024 39 Die Generation 60plus leistet innerhalb und außerhalb der Familie vielfältige wertvolle Arbeit, die zu oft unbeachtet und auch unbezahlt, aber vor allem unbezahlbar ist: Der Wert wird aktuell mit 8,6 Mrd. Euro (lt. ÖSB, Stand: 2023) beziffert.

40 moments 1/2024 moments 1/2024 41 Coverstory Coverstory dieses Zusammenspiel zwischen Alt und Jung in ihre Organisationsstrukturen zu implementieren. Außerdem besitzen die „Best Ager“ die größte Kaufkraft in Österreich. Erfolg versprechend. Was wäre, wenn all das Wissen, kreative Potenzial und die Berufserfahrung, die Unternehmen so „händeringend“ suchen, schon die ganze Zeit zur Verfügung stünden und lediglich aus falsch gezogenen Rückschlüssen und Vorurteilen gegenüber den Alten ungenutzt verloren gingen? Denn mit dem Nichtbeschäftigen von Best Agern geht zum einen natürlich ein nicht unerheblicher Verlust an Potenzial einher. Diese Einschätzung wird auch durch die Zahlen bestätigt: Rund 15 Prozent der Österreicher gehen nämlich laut ÖGB-Arbeitsmarktexpertin Sylvia Ledwinka direkt aus der Arbeitslosigkeit in die Pension. Und das, obwohl sich der Arbeitskräftemangel in den nächsten Jahren vermutlich noch weiter zuspitzen wird, da mehr Personen aus dem Berufsleben ausscheiden als eintreten werden. Zum anderen wächst die Gruppe an älteren Menschen, die auch nach Erreichen ihres Pensionsantrittsalters noch arbeiten wollen oder aufgrund geringerer Pensionszahlungen dazu gezwungen sind, um ihren gewohnten Lebensstandard einigermaßen halten zu können. Ein altersinklusiver Arbeitsmarkt kann für Unternehmen ein Mittel sein, die negativen Folgen der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung abzufedern. Betrachtet man die österreichische „Alterspyramide“, wird für Personalverantwortliche bald kein Weg mehr an der Gene- ration 50plus vorbeiführen. v FOTOS: CLAUDIA ERBLEHNER, GORODENKOFF/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS, PROFESSIONALSTUDIOIMAGES/E+ Mitarbeiter über 60 Jahre ergänzen die Arbeitswelt – wir matchen die passende Manpower zum richtigen Unternehmen, sodass sinnerfülltes Arbeiten im Fokus steht. Es geht einerseits um soziale Integration und Nebenverdienst, andererseits ums Abfedern von Spitzen und Know-how. l Wolfgang Feichtenschlager Initiator der jobbörse 60plus jobboerse60plus.at Viele der über 60-Jährigen verfügen bei uns über eine vergleichbar überdurchschnittliche Kaufkraft und kurbeln unsere Wirtschaft an. Situation für beide Seiten bei – einerseits durch finanziellen Zuverdienst, soziale Integration und persönliche Weiterentwicklung und andererseits durch geringe Einarbeitungsphasen, jahrzehntelanges Know-how und Flexibilität. Wenn Menschen, die keineswegs zum „alten Eisen“ gehören, sinnerfüllt arbeiten können, bringt das für alle einen enormen Vorteil. Unübersehbar ist die Rolle der Generation 60plus, sowohl mit ihrer Arbeits- als auch mit ihrer Kaufkraft, ein immer wichtiger werdender Wirtschaftsfaktor für unser Land. Jung und Alt im Schulterschluss. Wir brauchen ein Leitbild des produktiven Alters: Leistungsfähigkeit, Kreativität und Innovationskraft sind selbstverständlich auch jenseits der Lebensmitte vorhanden. Es ist also höchste Zeit, umzudenken. Laut Gleichbehandlungsgesetz ist Diskriminierung aufgrund des Alters verboten. Doch vielen Unternehmern ist gar nicht bewusst, dass Passagen wie „Junge, dynamische Mitarbeiter:in gesucht“ im Stelleninserat altersdiskriminierend sein können. Dabei bringt ein durchmischtes Team zahlreiche Vorteile für die Betriebe mit sich. Die jungen Menschen nehmen neue Ansätze mit ins Unternehmen, während die älteren Semester Strukturen und Prozesse beherrschen und den Jungen ohne Konkurrenzdruck ihr bewährtes Wissen und Können weitergeben können. Arbeitnehmer im höheren Alter haben zumeist eine hohe emotionale Intelligenz und können bereits auf weitreichende Netzwerke zurückgreifen. Die Vorteile in altersgemischten Teams sind also nicht zu ignorieren. Unternehmen sind gut beraten, Zum „alten Eisen“ mit 60? Keineswegs. Immer mehr der Generation 60plus stellen ihre Arbeitskraft zur Verfügung. Anfang 2023 waren in Österreich 19,3 Prozent der Bevölkerung unter 20 Jahre alt, 61,1 Prozent zwischen 20 und 64 Jahren sowie 19,6 Prozent 65 Jahre und älter. Damit stieg der Bevölkerungsanteil der Senioren das siebte Jahr in Folge und erreichte einen erneuten Höchststand. Alte(r) in Prozent

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