moments Magazin 02-24

86 moments 2/2024 moments 2/2024 87 Durch beispielsweise einen Unfall oder eine auftretende Erkrankung von dem einen auf den anderen Moment die Fähigkeit zu verlieren, seinem Beruf nachgehen zu können, zieht weitreichende und fatale Konsequenzen mit sich. Doch wer mit einer Berufsunfähigkeit ausschließlich physische Verletzungen oder einen Unfall am Arbeitsplatz assoziiert, der irrt. Tatsächlich sind psychische Erkrankungen, wie ein Burn-out oder Depressionen, die häufigsten Ursachen, warum jemand seinen Beruf nicht länger ausüben kann. Statistisch folgen erst danach körperliche Leiden wie Krebs oder Herz-KreislaufErkrankungen. Unglücklicherweise ist das Wissen der Bevölkerung rund um eine solche Versicherung laut Umfragen in Österreich relativ lückenhaft. Gründe dafür liegen in einer Fehleinschätzung des Risikos und in mangelnder Kenntnis über private Versicherungsmöglichkeiten. Dabei stieg die Zahl an psychischen Erkrankungen in den vergangenen Jahren konstant – erst aufgrund der Pandemie, später durch die Inflation und damit steigende Lebenshaltungskosten. Denn neben körperlichen Beschwerden und laufenden Behandlungskosten müssen Fixkosten, die Miete oder Kredite weiterhin bezahlt werden. Doch ohne die Einkünfte eines regelmäßigen Einkommens kann das sehr schwierig werden. Je früher, desto besser. Die Anforderungen, die gelten, um eine staatliche Berufsunfähigkeitsversicherung zu erhalten, sind zahlreich und teilweise sehr schwierig zu erfüllen. Deshalb ist eine zusätzliche Privatversicherung dringend zu empfehlen. Nachdem ein Versicherer mithilfe ärztlicher Befunde überprüft hat, dass man seinen Beruf zu weniger als 50 % ausüben und mindestens sechs Monate lang nicht arbeiten kann, zahlt die Versicherung einen monatlichen Betrag aus. Diese Auszahlung erfolgt so lange, wie im Vertrag festgelegt, meist bis zum Pensionsantrittsalter. Für den richtigen Zeitpunkt eines Abschlusses der Berufsunfähigkeitsversicherung gilt: je früher, desto besser. Bereits in Studentenjahren ist es sinnvoll, denn je jünger man bei Vertragsunterzeichnung ist, desto geringer fallen die einzuzahlenden Raten aus. Darüber hinaus erfreut man sich in jungen Jahren häufig noch besserer Gesundheit als später und je gesünder man ist, desto eher bekommt man sie ohne Zuschläge oder Ausschlüsse. Man sollte sich also bereits in guten Zeiten um eine Berufsunfähigkeitsversicherung kümmern, denn der Antrag einer solchen darf bei Verdacht auf eine bereits bestehende Erkrankung abgelehnt werden. v BERUFSUNFÄHIGKEITSVERSICHERUNG STAATLICHER ZUSCHUSS Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist anzuraten, denn eine staatliche Zuwendung erhält man nur, ... • wenn eine Berufsunfähigkeit voraussichtlich dauerhaft vorliegt. • wenn Maßnahmen einer Rehabilitation oder Umschulung nicht sinnvoll oder zumutbar sind. • wenn die Voraussetzungen einer Alterspension noch nicht erfüllt sind. Sie bietet globalen Schutz und trägt Sorge, dass sowohl bei leichten, aber auch bei schweren Unfallschäden Betroffene abgesichert sind. Grundsätzlich stehen in Österreich zwei Arten der Unfallversicherung zur Verfügung: die gesetzliche und die private. Jedoch unterscheiden sie sich in Umfang und Leistung. Die private Unfallversicherung ist für einen umfassenden Schutz im Privatleben und für Freizeitaktivitäten absolut sinnvoll. Der Großteil aller Unfälle passiert im privaten Bereich, also ebendort, wo eine gesetzliche Versicherung nicht greift. Denn Letztere schützt ausschließlich in der Arbeit sowie auf dem Weg dorthin und zurück. Alles außerhalb davon – in der Freizeit, während des Sports, auf Reisen oder in den eigenen vier Wänden – wird nur von einer privaten Zusatzversicherung gedeckt. Ein Unfall kann ein Leben von einer Sekunde auf die andere verändern. Eine Unfallversicherung gibt in diesem Fall die angenehme Gewissheit, finanziell abgesichert zu sein. Zwar mindert eine private Unfallversicherung keine Schmerzen, jedoch kommt sie für entstandene Kosten auf, die oftmals so hoch sein können, dass sogar existenzielle Nöte daraus erwachsen können. So wird man dank der passenden Versicherung vom Unfallort geborgen, Heilkosten sind gedeckt und auch der finanzielle Aufwand für kosmetische Operationen oder einen Zahnersatz wird übernommen. Individuelle Leistungen. Ein weiterer Unterschied zwischen der privaten und der gesetzlichen Versicherung ist, dass bei der gesetzlichen genau geregelt ist, welche Versicherungsanstalt für die jeweilige Berufs- und Personengruppe zuständig ist. Bei einer privaten Versicherung hingegen kann man als Versicherungsnehmer die Institution selbst wählen und sich ein Angebot erstellen lassen, welches optimal auf die eigenen Anforderungen und Bedürfnisse abgestimmt ist. UNFALLVERSICHERUNG LEISTUNGEN IM ÜBERBLICK • Absicherung bei dauernder Invalidität nach einem Unfall • Übernahme von Heil-, Bergungs- und Rückhol- kosten • Sicherung des monatlichen Einkommens mit einer Unfallrente • Finanzielle Absicherung Hinterbliebener nach einem Unfalltod Work Work FOTOS: NASTCO / ISTOCK / GETTY IMAGES PLUS, SIMONSKAFAR / MTSTOCK STUDIO / E+ / GETTY IMAGES

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