moments Magazin 03-24

FOTOS: FOTOSTUDIO EDER LINZ, IRINA CHEREMISINOVA/ISTOCK/GETTY IMAGES PLUS COVERFOTOS: DANNY KASIRYE/AUGUST/PICTUREDESK.COM, MEMORYLANE, CHRIS HOLZINGER Österreich verzeichnet eine nachweislich traurige Entwicklung bei Straftaten von Jugendlichen. Erst kürzlich ist eine Zwölfjährige in Wien mehrfach sexuell missbraucht worden. Die Ermittlungen richten sich gegen verdächtige junge Männer im Alter von 13 bis 18 Jahren. Zusätzlich häufen sich vermehrt Messerattacken von Jugendlichen in einem Maße, das keiner Norm entspricht. Im Jahr 2021 wurden in Österreich insgesamt 756 Kinder unter 14 Jahren Opfer von sexuellem Missbrauch, davon waren 180 Kinder unter sechs Jahren. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein. Die Täter jedoch werden immer jünger. Bablers „Problemzonen“-Lösung. Und wie will SPÖ-Chef Babler diese Situation lösen: „Wir brauchen eine wehrhafte Republik, die den Rechtsstaat durchsetzen kann“ – dazu seien mehr Polizeibeamte notwendig, aber auch ein Jugendgerichtshof und kleinstrukturierte, betreute Einrichtungen mit Aufenthaltspflicht speziell für junge Straftäter. Die vielfach geforderte Senkung der Strafmündigkeit lehnt Babler aber kategorisch ab. Sanktion und Prävention. Die schaumgebremste Haltung des Parteivorsitzenden ist jedenfalls unerträglich. Die Frage, die sich daher stellt, ist: Will er nicht verstehen, dass die Zeiten sich geändert haben und der Jugend klipp und klar verdeutlicht werden muss, wo die unüberschreitbare Grenze liegt? Es kann für explizit körperliche Gewalt an Mitmenschen und vor allem mit Vorsatz keine Nachsicht geben – egal, wie alt man ist. Wenn also daher in weiterer Folge eine Senkung der Strafmündigkeit notwendig werden sollte, ist diese – neben präventiven Maßnahmen – zu begrüßen. Des Weiteren zeigt der SPÖ-Vorsitzende auch in anderen Belangen mit eigenartigen Sichtweisen auf: l In den Umfragen liegt die SPÖ aktuell klar hinter der FPÖ, dennoch findet es Andreas Babler nach wie vor realistisch, bei der Nationalratswahl im September Platz eins (?) zu erreichen. l An seinen Forderungen nach einer schrittweisen Arbeitszeitverkürzung bei vollem (?) Lohnausgleich hält der Parteivorsitzende unverändert fest, obwohl unzählige Experten bei einer derartigen Umsetzung einen gigantischen Schaden für die österreichische Wirtschaft prophezeien. Vielleicht wäre es für die SPÖ doch besser gewesen, wenn der „technische“ Fehler bei der Stimmenauszählung vergangenes Jahr am Sonderparteitag einfach unentdeckt geblieben wäre. DIE (W)IRRUNGEN E D I T O R I A L Johanna Lengauer Geschäftsführende Gesellschafterin & Herausgeberin herausgeberin@momentsmagazin.at des SPÖ-Chefs Babler 8 moments 3/2024 Spa Resort Geinberg | www.sparesortgeinberg.at Geinberg Next Level

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