moments Magazin 01-24

100 moments 1/2024 People Top-Positionen. Wesentliche Schaltstellen in der globalen Wirtschaftspolitik sind seit 2020 in Frauenhand. Auch in der Steiermark wird die Wirtschaft immer weiblicher. VON KLAUS SCHOBESBERGER FOTO: OLIVER ROSSI/STONE/GETTY IMAGES MACHT An den Schalthebeln der Frauen erobern die Spitzen mächtiger Institutionen und verändern die Welt der Finanzen. Ganz vorne dabei: Christine Lagarde (68). Die smarte Politikerin ist seit November 2019 die erste Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Sitz in Frankfurt. Davor war die bestens vernetzte Juristin Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) und Finanzministerin Frankreichs. Die Mutter zweier erwachsener Söhne zählt zu der handverlesenen Liga der „Super Women“, die in ihren Positionen mehr als nur neue Akzente setzen. Lagarde, die im engen Austausch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (65) steht, sucht Verbündete für eine andere Politik. Sie holt Frauen in den bisher ausschließlich von Männern besetzten 25-köpfigen EZB-Rat und setzte das Thema „Klimawandel“ ganz oben auf die Agenda der EZB. Kämpferin. Lagarde ist nicht die einzige Frau in einer Top-Position der wichtigsten Finanzinstitutionen der Welt. Man kann inzwischen fast von einer Frauen-Bewegung in den mächtigen multilateralen Organisationen der Welt sprechen. Auf den Chefposten der Welthandelsorganisation WTO rückte Ngozi Okonjo-Iweala (69). Die resolute Ökonomin ist nicht nur die erste Frau als Generaldirektorin der wichtigen Handelsorganisation mit Sitz in Genf, sondern auch die erste Afrikanerin. Sie lässt keinen Zweifel daran, dass sie die WTO zu reformieren und den Einfluss der Organisation zu stärken gedenkt. Schon als ehemalige Finanzministerin und Außenministerin Nigerias erwarb sie

RkJQdWJsaXNoZXIy NzkxMTU1