moments Magazin 01-24

moments 1/2024 101 People ANZEIGE FOTO: WERBELECHNER POWER Pure Frauen Was sind die aktuellen Herausforderungen für Frauen in Führungspositionen? Als Unternehmerin sehe ich die Herausforderungen in der Balance zwischen Karriere und Familie, dem Abbau von Geschlechterklischees und dem Zugang zu wichtigen Netzwerken. „Mit „Frau in der Wirtschaft“ bieten wir nicht nur allen Unternehmerinnen eine perfekte Möglichkeit, sich zu vernetzen, wir fördern auch Chancengleichheit und schaffen ein unterstützendes Umfeld, das Frauen gute Rahmenbedingungen bietet. Mit der Zurverfügungstellung von rund 4,5 Mrd. Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung ist hier ein wesentlicher Schritt gelungen. Wie hat sich die Rolle der Frau in der Wirtschaft verändert? In den letzten fünf Jahren hat sich die Rolle der Frau in der österreichischen Wirtschaft positiv entwickelt. Frauen gewinnen vermehrt Anerkennung in Führungspositionen und es gibt verstärkte Bemühungen, Frauen in MINT-Berufen zu fördern. Dennoch bleibt die Herausforderung der Geschlechtergleichstellung bestehen. Insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein zentraler Aspekt, für den wir kämpfen, um Frauen eine gleichberechtigte Teilnahme am Wirtschaftsleben zu ermöglichen. Welche Initiativen sollten in den noch gesetzt werden? Die WKO Steiermark setzt sich vermehrt für Förderprogramme für weibliche Führungskräfte ein. Außerdem bedarf es Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Sensibilisierungskampagnen, um Geschlechterstereotypen entgegenzuwirken. Zudem sind verstärkte Initiativen gegen Diskriminierung notwendig, um endlich gleiche Chancen für Frauen in sämtlichen Wirtschaftsbereichen zu gewährleisten. Gabriele Lechner Unternehmerin, Vizepräsidentin WKO Steiermark und Landesvorsitzende „Frau in der Wirtschaft“ www.wko.at/fiw sich den Ruf einer zupackenden und energischen Reformerin. Verändern. Auch die Nachfolgerin Lagardes beim IWF ist mit Kristalina Georgiewa (70) wieder eine Frau. Die Bulgarin ist die erste IWF-Chefin aus einem Schwellenland. Sie ist studierte Umweltökonomin, war zuvor Universitätsprofessorin, dann bei der Weltbank als Umweltdirektorin und bei der EU-Kommission tätig. Ihr Engagement gilt dem Aufbau einer grüneren und gerechteren Weltwirtschaft. Frauenpower. Die neue FrauenPower hat mit der ehemaligen FedChefin auch ins Weiße Haus Einzug gehalten. Janet Yellen (77) ist die erste Finanzministerin der USA. Sie ist eine entschiedene Befürworterin massiver staatlicher Unterstützungsprogramme. Sie wirbt mit einer globalen Mindeststeuer auf Unternehmensgewinne für eine gerechtere Wirtschaft und steht US-Präsident Joe Biden zur Seite bei seinem engagierten KlimaInfrastrukturprogramm für saubere Energie, in das eine Billion US-Dollar fließen soll. Mit IWF, EZB, WTO und dem U.S. Treasury sind inzwischen wesentliche Schaltstellen der globalen Wirtschaftspolitik in Frauenhand. Auf der Überholspur. Nicht nur global, sondern auch in der Steiermark steigt, allen wirtschaftlichen Herausforderungen zum Trotz, die Zahl der Unternehmerinnen. „Mittlerweile ist fast jede zweite Firmengründung weiblich, exakt 45,2 Prozent der im Vorjahr gegründeten Einzelunternehmen wurden von Frauen ins Leben gerufen. Dadurch ist der Gesamtanteil der von Frauen geführten Betriebe auf mittlerweile 37,6 Prozent bzw. 31.046 Unternehmen gestiegen“, erklärt WKO-Steiermark-Vizepräsidentin und „Frau in der Wirtschaft“-Landesvorsitzende Gabriele Lechner. Unterm Strich bedeutet das jede Menge Arbeitsplätze im Land, denn in diesen von Frauen geführten Unternehmen sind im Schnitt drei unselbstständig Beschäftigte tätig. Damit zeigen die weißgrünen Chefinnen, dass auch sie auf der Überholspur sind. v Die Unterschrift von EZB-­ Präsidentin Christine Lagarde findet sich auf jedem neuen Euroschein.

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